Der rheinland-pfälzische Ausbildungsmarkt im Beratungsjahr 2024/2025

20 900 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildungsstellen wurden gezählt

23 700 Ausbildungsstellen waren gemeldet

Am Ende des Beratungsjahres waren 1 400 junge Frauen und Männer weiterhin auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz

30.10.2025 | Presseinfo Nr. 52

Im Berufsberatungsjahr 2024/2025, das den Zeitraum von Oktober 2024 bis September 2025 umfasst, nahmen 20 900 junge Frauen und Männer anlässlich der Suche nach einer Ausbildungsstelle Kontakt zu den Beraterinnen und Berater der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter auf. Gegenüber dem Vorjahr waren dies 600 Bewerberinnen und Bewerber mehr (plus 2,8 Prozent).

In diesem Zeitraum wurden 23 700 Ausbildungsstellen registriert, 800 oder 3,3 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor.

Bis zum 30. September konnten rund 1 400 Jugendliche ihre Ausbildungsplatzsuche nicht erfolgreich abschließen. 2 600 Ausbildungsstellen waren noch zu besetzen.

„Auch in diesem Ausbildungsjahr waren wieder mehr Berufsausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Der Trend weiterführende Schulen zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen, setzt sich ungebrochen fort. Zum Ende des Ausbildungsjahres warten noch 2 600 offene Ausbildungsstellen auf die passende Bewerberin bzw. den passenden Bewerber. Rein rechnerisch kommen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen nur 52 unversorgte Bewerberinnen bzw. Bewerber. Den noch Unentschlossenen bieten sich daher auch jetzt noch gute Möglichkeiten, einen Ausbildungsvertrag abzuschließen. Ich ermutige die jungen Menschen ihre Chance zu nutzen und Kontakt zu unseren Berufsberaterinnen und -beratern aufzunehmen“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. 

Ergebnisse im Beratungsjahr 2024/2025 im Einzelnen:
Nachfrage nach Ausbildung

Von Oktober 2024 bis September 2025 haben rund 20 900 Jugendliche bei den Agenturen für Arbeit oder einem der Jobcenter nach einer Ausbildungsstelle nachgefragt, 600 oder 2,8 Prozent mehr als im vorangegangenen Beratungsjahr.

Mehr junge Männer als Frauen suchten nach einem Ausbildungsplatz. Der Anteil der jungen Männer betrug 61,4 Prozent. Insgesamt waren
12 800 Männer gemeldet und 8 100 Frauen. Unverändert wiesen die Frauen höhere Schulabschlüsse nach. 29,0 Prozent der ausbildungssuchenden Frauen verfügten über die Fachhochschulreife oder das Abitur. Bei den Männern waren es 22,5 Prozent. Einen Hauptschulabschluss hatten 35,8 Prozent der jungen Männer und 28,5 Prozent der Frauen.

Unverändert war die Nachfrage nach bestimmten Ausbildungsberufen wieder sehr hoch. Bei 54,2 Prozent der weiblichen Ausbildungsplatzsuchenden standen die folgenden zehn Berufe im Vordergrund:

  • Kauffrau für Büromanagement

  • Medizinische Fachangestellte

  • Verkäuferin

  • Zahnmedizinische Fachangestellte

  • Friseurin

  • Kauffrau im Einzelhandel

  • Verwaltungsfachangestellte – Kommunalverwaltung

  • Industriekauffrau

  • Tiermedizinische Fachangestellte

  • Bankkauffrau

Bei den jungen Männern waren die Berufswünsche breiter gestreut. Bei 42,2 Prozent der Bewerber standen die folgenden Berufe ganz oben auf der Wunschliste:

  • Kfz.mechatroniker für PKW-Technik

  • Verkäufer

  • Anlagenmechaniker für Sanitär-/Heizung- und Klimatechnik

  • Fachinformatiker – Systemintegration

  • Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung

  • Kaufmann - Büromanagement

  • Elektroniker für Energie-/Gebäudetechnik

  • Fachlagerist

  • Tischler

  • Industriemechaniker

Zum Ende des Beratungsjahres haben rund 9 000 der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildungsstelle gefunden. Das waren 42,8 Prozent aller gemeldeten Personen. Für einen weiteren Schulbesuch, Studium oder Praktikum entschieden sich 14,8 Prozent der Jugendlichen. In Fördermaßnahmen wie zum Beispiel berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen oder Einstiegsqualifizierung mündeten 2,8 Prozent ein. Andere Jugendliche haben beispielsweise eine Erwerbstätigkeit aufgenommen oder einen sozialen Dienst begonnen.

Ende September waren noch 1 400 Bewerberinnen und Bewerber „unversorgt“, das heißt sie hatten weder einen Ausbildungsplatz noch eine
sonstige Alternative.

Das Angebot an Ausbildungsstellen

Im Beratungsjahr 2024/2025 wurden 23 700 Ausbildungsstellen gezählt. Das waren 800 oder 3,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die meisten Ausbildungsstellen waren für folgende Berufe gemeldet:

  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel (2 440)

  • Verkäufer/in (1 660)

  • Fachwirt/in – Handel (1 520)

  • Kaufmann/-frau für Büromanagement (1 080)

  • Fachkraft – Lagerlogistik (660)

  • Industriekauffrau/-mann (600)

  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (500)

  • Medizinische/r Fachangestellte/r (500)

  • Elektroniker/in für Betriebstechnik (490)

  • Industriemechaniker/in (480)

Ende September waren noch 2 600 Ausbildungsstellen zu besetzen, 700 oder 21,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die meisten offenen Ausbildungsstellen gab es für folgende Berufe:

  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel (270 offene Ausbildungsstellen)

  • Verkäufer/in (220 offene Ausbildungsstellen)

  • Fachwirt/in - Handel (160 offene Ausbildungsstellen)

  • Kaufmann/-frau – Büromanagement (80 offene Ausbildungsstellen)

  • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (70 offene Ausbildungsstellen)

  • Dachdecker/in (60 offene Ausbildungsstellen)

  • Medizinische/r Fachangestellte/r (60 offene Ausbildungsstellen)

  • Fachkraft – Lagerlogistik (60 offene Ausbildungsstellen)

  • Elektroniker/in Energie- /Gebäudetechnik (50 offene Ausbildungsstellen)

  • Fachwirt/in-Vertrieb Einzelhandel (50 offene Ausbildungsstellen)

Förderangebote der Agentur für Arbeit und der Jobcenter

Die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter halten ein breit gefächertes Angebot bereit, um junge Menschen beim Berufseinstieg oder auch während der
Berufsausbildung zu unterstützen. In diesem Jahr stehen hierfür insgesamt 40,8 Millionen Euro zur Verfügung. 

Gerne beraten die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Berufsberatung vor Ort. Jugendliche können unter der kostenfreien Rufnummer
0800 4 5555 00 Informationen einholen oder einen Termin vereinbaren.
Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern steht die kostenfreie Telefonnummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.