Im Oktober ist die Arbeitslosigkeit im Saarland erneut gesunken. Die Nachfrage der Unternehmen nach Beschäftigten ging in den letzten Wochen zurück. Mit Blick auf das Vorjahr wurden etwas weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Oktober 38 800 Frauen und Männer arbeitslos, 300 oder 0,7 Prozent weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit um 1 200 oder 3,2 Prozent erhöht.
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im Oktober bei 7,3 Prozent. Im September 2025 betrug sie 7,4 Prozent und im Oktober 2024 7,1 Prozent.
„Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist jahreszeitlich bedingt den zweiten Monat in Folge gesunken. Allerdings waren trotz des Rückgangs mehr Frauen und Männer arbeitslos als in einem Oktober der vergangenen 17 Jahre“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Auch wenn der Agentur für Arbeit und den Jobcentern im letzten Monat etwas weniger Stellen als im Vormonat gemeldet wurden, liegt die Gesamtzahl der gemeldeten Stellen in diesem Jahr deutlich über dem Vorjahr.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Oktober bei 48 300 Personen. Das waren 1 600 oder 3,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Seit Jahresbeginn haben sich 24 800 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 900 oder 3,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
21 100 Personen konnten von Januar bis Oktober die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 1 900 oder 10,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
7 700 offene Arbeitsstellen wurden gezählt, 700 oder 8,5 Prozent weniger als im September 2025. Gegenüber dem Vorjahr waren 600 oder 7,7 Prozent weniger Stellen registriert. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (1 580), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 140), im Verarbeitenden Gewerbe (980), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (910), sowie im Handel (800) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im August 2025 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 391 700 Beschäftigten 0,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 300 auf 36 100), das Sozialwesen (plus 2 300 auf 33 500), die öffentliche Verwaltung (plus 700 auf
28 000), die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 600 auf 27 500), sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 700 auf
16 100).
Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 4 900 auf 82 300) erkennbar.
Kurzarbeit
Im Oktober gingen rund 20 Anzeigen für Kurzarbeit ein. Diese Anzeigen bezogen sich auf 500 Beschäftigte. Im September waren es 30 Anzeigen für 500 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden in welchem Umfang tatsächlich Kurzarbeit ausgeübt wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Juli 2025 70 Betriebe für 1 400 Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.