Im Berufsberatungsjahr 2024/2025, das den Zeitraum von Oktober 2024 bis September 2025 umfasst, nahmen 4 900 junge Frauen und Männer anlässlich der Suche nach einer Ausbildungsstelle Kontakt zu den Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit und der Jobcenter auf. Gegenüber dem Vorjahr waren dies 100 Bewerberinnen und Bewerber weniger (minus 2,7 Prozent).
In diesem Zeitraum wurden 6 000 Ausbildungsstellen registriert, 200 oder 3,0 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor.
Bis zum 30. September konnten rund 100 Jugendliche ihre Ausbildungsplatzsuche nicht erfolgreich abschließen. 500 Ausbildungsstellen waren noch zu besetzen.
„Auch in diesem Ausbildungsjahr waren wieder mehr Berufsausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. Der Trend weiterführende Schulen zu besuchen oder ein Studium aufzunehmen, setzt sich ungebrochen fort. Zum Ende des Ausbildungsjahres warten noch 500 offene Ausbildungsstellen auf die passende Bewerberin bzw. den passenden Bewerber. Rein rechnerisch kommen auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen nur 30 unversorgte Bewerberinnen bzw. Bewerber. Den noch Unentschlossenen bieten sich daher auch jetzt noch gute Möglichkeiten, einen Ausbildungsvertrag abzuschließen. Ich ermutige die jungen Menschen ihre Chance zu nutzen und Kontakt zu unseren Berufsberaterinnen und -beratern aufzunehmen“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
Ergebnisse im Beratungsjahr 2024/2025 im Einzelnen:
Nachfrage nach Ausbildung
Von Oktober 2024 bis September 2025 haben rund 4 900 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit oder einem der Jobcenter nach einer Ausbildungsstelle nachgefragt, 100 oder 2,7 Prozent weniger als im vorangegangenen Beratungsjahr.
Mehr junge Männer als Frauen suchten nach einem Ausbildungsplatz. Der Anteil der jungen Männer betrug 63,5 Prozent. Insgesamt waren
3 100 Männer gemeldet und 1 800 Frauen. Unverändert wiesen die Frauen höhere Schulabschlüsse nach. 34,4 Prozent der ausbildungssuchenden Frauen verfügten über die Fachhochschulreife oder das Abitur. Bei den Männern waren es 26,2 Prozent. Einen Hauptschulabschluss hatten 29,9 Prozent der jungen Männer und 21,2 Prozent der Frauen.
Unverändert war die Nachfrage nach bestimmten Ausbildungsberufen wieder sehr hoch. Bei 53,6 Prozent der weiblichen Ausbildungsplatzsuchenden standen die folgenden zehn Berufe im Vordergrund:
Kauffrau für Büromanagement
Medizinische Fachangestellte
Verkäuferin
Friseurin
Kauffrau im Einzelhandel
Zahnmedizinische Fachangestellte
Verwaltungsfachangestellte – Kommunalverwaltung
Bankkauffrau
Drogistin
- Automobilkauffrau
Bei den jungen Männern waren die Berufswünsche breiter gestreut. Bei 43,7 Prozent der Bewerber standen die folgenden Berufe ganz oben auf der Wunschliste:
Kfz.mechatroniker für PKW-Technik
Anlagenmechaniker für Sanitär-/Heizung- und Klimatechnik
Verkäufer
Kaufmann - Büromanagement
Fachinformatiker – Systemintegration
Elektroniker für Energie-/Gebäudetechnik
Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung
Kaufmann im Einzelhandel
Tischler
Fachkraft - Lagerlogistik
Zum Ende des Beratungsjahres haben rund 1 800 der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber eine Ausbildungsstelle gefunden. Das waren 36,9 Prozent aller gemeldeten Personen. Für einen weiteren Schulbesuch, Studium oder Praktikum entschieden sich 20,5 Prozent der Jugendlichen. In Fördermaßnahmen wie zum Beispiel berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen oder Einstiegsqualifizierung mündeten 1,4 Prozent ein. Andere Jugendliche haben beispielsweise eine Erwerbstätigkeit aufgenommen oder einen sozialen Dienst begonnen.
Ende September waren noch rund 100 Bewerberinnen und Bewerber „unversorgt“, das heißt sie hatten weder einen Ausbildungsplatz noch eine sonstige Alternative.
Das Angebot an Ausbildungsstellen
Im Beratungsjahr 2024/2025 wurden 6 000 Ausbildungsstellen gezählt. Das waren 200 oder 3,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die meisten Ausbildungsstellen waren für folgende Berufe gemeldet:
Kaufmann/-frau im Einzelhandel (580)
Verkäufer/in (320)
Kaufmann/-frau für Büromanagement (300)
Kfz.mechatroniker/in für PKW-Technik (170)
Medizinische/r Fachangestellte/r (160)
Zerspanungsmechaniker/in (150)
Fachkraft – Lagerlogistik (150)
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (150)
Fachwirt/in - Handel (140)
Bankkaufmann/-frau(130)
Ende September waren noch 500 Ausbildungsstellen zu besetzen, 200 oder 31,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die meisten offenen Ausbildungsstellen gab es für folgende Berufe:
Kaufmann/-frau im Einzelhandel (40 offene Ausbildungsstellen)
Verkäufer/in (20 unbesetzte Ausbildungsstellen)
Fachwirt/in - Handel (20 offene Ausbildungsstellen)
Metallbauer/in – Konstruktionstechnik (20 offene Ausbildungsstellen)
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (20 offene Ausbildungsstellen)
Kaufmann/-frau – Büromanagement (20 offene Ausbildungsstellen)
Elektroniker/-in Energie-/Gebäudetechnik (20 offene Ausbildungsstellen)
Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-/Heizung- und Klimatechnik (20 offene Ausbildungsstellen)
Dachdecker/-in (20 offene Ausbildungsstellen)
Fachkraft Lagerlogistik (20 offene Ausbildungsstellen)
Förderangebote der Agentur für Arbeit und der Jobcenter
Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter halten ein breit gefächertes Angebot bereit, um junge Menschen beim Berufseinstieg oder auch während der
Berufsausbildung zu unterstützen. In diesem Jahr stehen hierfür insgesamt 7,9 Millionen Euro zur Verfügung.
Gerne beraten die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Berufsberatung vor Ort. Jugendliche können unter der kostenfreien Rufnummer
0800 4 5555 00 Informationen einholen oder einen Termin vereinbaren.
Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern steht die kostenfreie Telefonnummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung.