Im November wurden weniger arbeitslose Frauen und Männer im Saarland gezählt. Unternehmen meldeten in den vergangenen Wochen mehr offene Arbeitsstellen. Unverändert lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung unter dem Vorjahreswert.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im November 38 100 Frauen und Männer arbeitslos, 700 oder 1,8 Prozent weniger als im Oktober. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit um 900 Personen erhöht (plus 2,4 Prozent).

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag im November bei 7,2 Prozent. Vier Wochen zuvor betrug sie 7,3 Prozent und vor einem Jahr 7,0 Prozent.

„Von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit im Saarland profitierten alle Personengruppen. Auch wenn dies zunächst positiv ist, sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Menschen arbeitslos. Besonders deutlich ist dies aus unterschiedlichen Gründen bei den jüngeren Arbeitslosen mit einem Anstieg von 5,4 Prozent und bei den älteren Arbeitslosen ausgeprägt. Bei den arbeitslosen Frauen und Männer, die 55 Jahre und älter sind, war ein Plus von 5,2 Prozent zu verzeichnen“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im November bei 47 900 Personen. Das waren 1 900 oder 3,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Seit Jahresbeginn haben sich 27 100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 800 oder 3,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.

23 100 Personen konnten von Januar bis November die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 2 100 oder 9,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unternehmen meldeten in den vergangenen Wochen 1 600 offene Arbeitsstellen. Gegenüber dem Vormonat war dies ein Plus von rund 100 Stellen oder 4,8 Prozent. Insgesamt wurden im November 7 400 offene Arbeitsstellen gezählt, 300 oder 3,7 Prozent weniger als im Oktober 2025. Gegenüber dem Vorjahr waren 500 oder 5,9 Prozent weniger Stellen registriert. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (1 350), im Gesundheits- und Sozialwesen (1 140), im Handel (900), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (870) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (840) gemeldet.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Saarland im September 2025 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 391 900 Beschäftigten 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland erreichte die Beschäftigung das Vorjahresniveau. Für einen Anstieg der Beschäftigung im Vergleich zum Vorjahr sorgten im Saarland vor allem das Gesundheitswesen (plus 500 auf 36 300), das Sozialwesen (plus 1 000 auf 32 600), die öffentliche Verwaltung (plus 700 auf
28 100) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 700 auf 16 300). Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 4 600 auf 82 300) sowie im Handel (minus 600 auf 52 300) erkennbar.

Konjunkturelle Kurzarbeit

Im November reichten 20 Unternehmen Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 800 Beschäftigte.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im August 2025 60 Betriebe für 1 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konjunkturelle Kurzarbeit umgesetzt.