- Arbeitslosigkeit ist gestiegen
- Kräftenachfrage der Unternehmen lässt nach
Im Januar wurden In Rheinland-Pfalz mehr Arbeitslose gezählt. Die Betriebe meldeten weniger Arbeitsstellen und im Vergleich zum Vorjahr waren etwas weniger Menschen in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Januar
128 800 Frauen und Männer arbeitslos, 8 400 oder 7,0 Prozent mehr als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Plus von 7 600 Personen oder 6,3 Prozent.
Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag bei 5,6 Prozent. Vor einem Monat betrug sie 5,3 Prozent und vor einem Jahr 5,4 Prozent.
„Die Arbeitskräftenachfrage bleibt weiterhin schwach. Die Chancen auf eine neue Stelle lassen nach“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Mit 1 500 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigt sich die Beschäftigung in Rheinland-Pfalz relativ stabil.“
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Januar bei 160 100 Personen. Das waren
5 200 oder 3,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Bewegungen am Arbeitsmarkt
Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.
Im Januar haben sich 13 400 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Dies waren 3 800 oder 39,4 Prozent mehr als einen Monat zuvor.
5 900 Personen konnten im Januar die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 20 oder 0,3 Prozent weniger als im Vormonat.
In den letzten vier Wochen meldeten Unternehmen 4 600 neue Arbeitsstellen, 300 Stellen weniger als im Januar des Vorjahres (minus 5,8 Prozent). Insgesamt waren im Januar 34 700 offene Arbeitsstellen registriert, 3 000 Stellen oder 7,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (6 480), im Handel (4 720), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 250), im Verarbeitenden Gewerbe (3 860) sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (3 260) gemeldet.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im November 2024 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 500 700 Beschäftigten
0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 1 600 auf 130 100), das Sozialwesen (plus 2 600 auf 119 300), die öffentliche Verwaltung (plus 3 200 auf
107 300), der Bereich Verkehr und Lagerei (plus 1 400 auf 77 100) sowie der Bereich Erziehung und Unterricht (plus 1 400 auf 69 000).
Ein Rückgang war insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe (minus 6 700 auf
310 100) und bei der Zeitarbeit (minus 3 800 auf 25 200) erkennbar.
Kurzarbeit
Im Januar reichten 120 Unternehmen Anzeigen über Kurzarbeit ein. Die Anzeigen bezogen sich auf 2 200 Beschäftigte.
Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im Oktober 2024 300 Betriebe für 13 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.