Der sächsische Arbeitsmarkt im August 2025

Weniger Arbeitslose im August

31.08.2025 | Presseinfo Nr. 18

Im August 2025 waren sachsenweit rund 151.200 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet – etwa 900 weniger als im Juli. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,0 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vormonat marginal um 0,1 Prozent gesunken. 

 

Zitat:

„Die wirtschaftlichen Unsicherheiten prägen weiterhin den Arbeitsmarkt. Wie in einem August üblich, ist die Arbeitslosigkeit zwar gesunken, jedoch nur sehr gering. Mit dem Ende der Sommerferien haben wieder mehr Menschen eine neue Arbeit gefunden und viele Jugendliche mit einer Ausbildung begonnen. Gleichzeitig starteten auch wieder Qualifizierungsmaßnahmen, um die Menschen weiterzubilden. Ich gehe davon aus, dass auch im September die Arbeitslosigkeit leicht zurück geht“sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

 

Arbeitslosenzahl im August 2025: 

151.233

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (152.111):

-878 oder -0,6 Prozent

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (140.016): 

+11.217 oder +8,0 Prozent 

Arbeitslosenquote im August 2025: 

7,0 Prozent

Arbeitslosigkeit: Über 151.000 Arbeitslose in Sachsen 

Die dreizehn sächsischen Jobcenter betreuten 95.471 arbeitslose Frauen und Männer (63,1 Prozent) und die elf sächsischen Agenturen für Arbeit unterstützten im August insgesamt 55.762 arbeitslose Menschen (36,9 Prozent).

In den Jobcentern sank die Arbeitslosigkeit im Monatsverlauf um 611 (minus 0,6 Prozent) und in den Arbeitsagenturen um 267 (minus 0,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich waren in beiden Rechtskreisen mehr Arbeitslose gemeldet (Jobcenter: plus 2.582 oder plus 2,8 Prozent; Arbeitsagenturen: plus 8.635 oder plus 18,3 Prozent).

Die Arbeitslosenquote lag im August 2025 bei 7,0 Prozent – 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,5 Prozentpunkte angestiegen.

Entwicklung innerhalb Sachsens: Rückgang der Arbeitslosigkeit im Freistaat

In fast allen dreizehn Landkreisen und kreisfreien Städten ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat gesunken. Einen Anstieg gab es nur in den Landkreisen Zwickau, Görlitz und Nordsachsen sowie in der Stadt Chemnitz.

Vergleich innerhalb Sachsens: Geringste Arbeitslosenquote im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, höchste Quote in der Stadt Chemnitz

Die Spanne der Arbeitslosenquoten im August 2025 reicht von 5,4 Prozent in der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge bis zu 9,8 Prozent in der Stadt Chemnitz.

Ranking der Arbeitslosenquoten im August 2025 (in Prozent):

Sächs. Schweiz-Osterzgebirge5,4
Erzgebirgskreis5,6
Mittelsachsen5,8
Meißen5,8
Zwickau 6,2
Leipzig6,1
Vogtlandkreis6,2
Bautzen6,1
Nordsachsen6,9
Dresden, Stadt 7,2
Leipzig, Stadt  8,8
Görlitz8,9
Chemnitz, Stadt9,8

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Weniger Beschäftigte in Sachsen

Laut aktuellen Hochrechnungen waren im Juni 2025 insgesamt 1.700 Menschen weniger sozialversicherungspflichtig beschäftigt als noch im Mai. Auch im Vorjahresvergleich sind aktuell rund 12.300 weniger Menschen in Sachsen beschäftigt. 

Innerhalb der einzelnen Branchen entwickelt sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung jedoch verschieden. So gibt es im Jahresvergleich den kräftigsten Beschäftigungsaufbau in den Bereichen: 

Heime und Sozialwesen+3.700
Gesundheitswesen+2.900
Bergbau, Energie- u. Wasserversorg., Entsorgungswirtschaft+600
Verkehr und Lagerei+300
Erbr. von Finanz- u. Versicherungsdienstl.  +200
Immobilien, freiberufl., wissenschaftl. u. techn. Dienstleistungen+100

Beschäftigungsrückgänge sind von Juni 2024 bis Juni 2025 in folgenden Bereichen zu verzeichnen:

Verarbeitendes Gewerbe-8.100
Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit)-4.500
Handel, Instandhaltung, Rep. von Kfz  -2.400
sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen -1.500
Baugewerbe-1.400
sonst. Dienstleistungen -900

Im langjährigen Vergleich liegt die Beschäftigung im Juni 2025 mit 1,63 Mio. auf vierthöchstem Niveau. Den Tiefstand erreichte die Beschäftigung in Sachsen in einem Juni im Jahr 2005. Damals waren 1,34 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – etwa 300.000 weniger als am aktuellen Rand.

Arbeitskräftenachfrage: 30.500 freie Arbeitsstellen

Im August 2025 haben sächsische Betriebe insgesamt 5.831 freie Stellen neu gemeldet. Das ist der zweitniedrigste Wert seit Beginn der Messung im Jahr 2000. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen um 930 gesunken (minus 13,8 Prozent) und im Vorjahresvergleich um 284 (plus 5,1 Prozent) gestiegen.

Damit sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 30.464 freie Stellen gemeldet, 433 mehr als im Juli (plus 1,4 Prozent) und 4.171 weniger als im August 2025 (minus 12,0 Prozent). Auffällig ist, dass die meisten aller freien Stellen unbefristet (92 Prozent) und in Vollzeit (87 Prozent) zu besetzen sind.

Diese gemeldeten freien Stellen und viele weitere – insgesamt über 40.000 freie Stellen in Sachsen – sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden (https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche).

Dynamik: 54.000 An- und Abmeldungen in wenigen Wochen 

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block. Vielmehr gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen Lage und jahreszeitlichen Entwicklung viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Dabei werden Zu- und Abgänge von Arbeitslosen erfasst. So meldeten sich im Berichtsmonat August 2025 insgesamt 26.839 Menschen in einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter arbeitslos und gleichzeitig beendeten 27.767 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. 

Diese Zugänge in und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit werden auch nach Gründen unterschieden. So meldeten sich im August beispielsweise 9.104 Frauen und Männer aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos und gleichzeitig haben 8.119 eine neue Arbeit gefunden und konnten sich aus der Arbeitslosigkeit abmeldenGleichzeitig gab es auch in den Bereichen der schulischen und betrieblichen Ausbildung mehr Zugänge (2.334) als Abgänge (1.875), was zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit jüngerer Menschen beitrug.

Unterbeschäftigung: Rund 28.400 Menschen zählen nicht als arbeitslos 

In der Unterbeschäftigungsrechnung sind neben den Arbeitslosen diejenigen Personen enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild über die Zahl derjenigen Menschen gezeichnet, die ihren Wunsch nach einer Beschäftigung nicht realisieren können.

Im August 2025 haben sachsenweit rund 28.400 Frauen und Männer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen der Arbeitsvermittlung vorübergehend nicht zur Verfügung: 3.700 von ihnen befanden sich in Aktivierungs- und beruflichen Eingliederungsmaßnahmen, 4.600 besuchten eine berufliche Weiterbildung und 3.000 waren vorrübergehend arbeitsunfähig. Weitere 11.300 wurden durch andere Leistungsträger unterstützt (z.B. durch den Besuch eines Integrationskurses des BAMF) und 2.800 gingen Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) nach. 

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen, Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und vorübergehend nicht verfügbaren Arbeitslosen – umfasste im August 179.700 Personen. Das sind 1.200 weniger als im Juli und 3.800 mehr als im August 2024.

Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen und beträgt 84,2 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote damit bei 8,2 Prozent.