Der sächsische Arbeitsmarkt im September 2025

Saisonaler Rückgang der Arbeitslosigkeit 

30.09.2025 | Presseinfo Nr. 19

Sachsenweit waren im September rund 148.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind etwa 3.300 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 6,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stiegt die Zahl der Arbeitslosen um rund 8.700 und die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte.

Zitat:

„Die Arbeitslosigkeit ist im September gesunken. Zurückzuführen ist dieser Rückgang auf saisonale Gründe. So haben wieder mehr Menschen eine Fördermaßnahme beginnen können. Erfreulich ist auch, dass über 8.500 Frauen und Männer eine neue Arbeit angetreten haben. Dennoch sehe ich keine pulsierende Herbstbelebung, wie wir sie aus den früheren Jahren kennen. Dafür melden sich zu viele Menschen arbeitslos und viele Unternehmen halten sich weiter mit Neueinstellungen zurück“sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Arbeitslosenzahl im September 2025: 

147.936

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (151.233):

-3.297 oder -2,2 Prozent

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (139.271): 

+8.665 oder +6,2 Prozent 

Arbeitslosenquote im September 2025: 

6,9 Prozent

Arbeitslosigkeit: Knapp 148.000 Arbeitslose in Sachsen 

Die dreizehn sächsischen Jobcenter betreuten 93.029 arbeitslose Frauen und Männer (62,9 Prozent) und die elf sächsischen Agenturen für Arbeit unterstützten im August insgesamt 54.907 arbeitslose Menschen (37,1 Prozent).

In den Jobcentern sank die Arbeitslosigkeit im Monatsverlauf um 2.442 (minus 2,6 Prozent) und in den Arbeitsagenturen um 855 (minus 1,5 Prozent). Im Vorjahresvergleich waren in beiden Rechtskreisen mehr Arbeitslose gemeldet (Jobcenter: plus 290 oder plus 0,3 Prozent; Arbeitsagenturen: plus 8.375 oder plus 18,0 Prozent).

Die Arbeitslosenquote lag im September 2025 bei 6,9 Prozent – 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat. Im Vorjahresvergleich ist sie um 0,4 Prozentpunkte angestiegen.

Entwicklung innerhalb Sachsens: Rückgänge in allen Regionen

In allen dreizehn Landkreisen und kreisfreien Städten ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat gesunken. Den höchsten Rückgang gab es im Vogtlandkreis (minus 3,5 Prozent), den niedrigsten Rückgang in Nordsachsen (minus 1,2 Prozent).

Vergleich innerhalb Sachsens: Spanne der Quoten auf 4,5 Prozent gestiegen

Die Spanne der Arbeitslosenquoten im September 2025 reicht von 5,2 Prozent in der Sächsischen Schweiz-Osterzgebirge bis zu 9,7 Prozent in der Stadt Chemnitz.

Ranking der Arbeitslosenquoten im September 2025 (in Prozent):

Sächs. Schweiz-Osterzgebirge5,2
Erzgebirgskreis5,4
Mittelsachsen5,7
Meißen5,7
Bautzen5,9
Vogtlandkreis6,0
Zwickau6,0
Leipzig6,0
Nordsachsen 6,9
Dresden, Stadt7,0
Leipzig, Stadt 8,6
Görlitz  8,8
Chemnitz, Stadt 9,7

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Weniger Beschäftigte in Sachsen

Die Zahl der Beschäftigten ist von Juni zu Juli gesunken. Insgesamt arbeiten aktuell 1,62.Mio. Menschen in Sachsen sozialversicherungspflichtig. Laut aktuellen Hochrechnungen waren im Juli 2025 insgesamt 5.800 Menschen weniger sozialversicherungspflichtig beschäftigt als noch im Juni. Auch im Vorjahresvergleich sind aktuell rund 16.600 weniger Menschen in Sachsen beschäftigt. 

Innerhalb der einzelnen Branchen entwickelt sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung jedoch verschieden. So gibt es im Jahresvergleich den kräftigsten Beschäftigungsaufbau in den Bereichen: 

Heime und Sozialwesen+3.400
Gesundheitswesen+2.800
Bergbau, Energie- u. Wasserversorg., Entsorgungswirtschaft +600

Die kräftigsten Beschäftigungsrückgänge sind von Juli 2024 bis Juli 2025 in folgenden Bereichen zu verzeichnen:

Verarbeitendes Gewerbe-9.400
Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit)-4.800
Handel, Instandhaltung, Rep. von Kfz-2.600

Arbeitskräftenachfrage: 31.000 freie Arbeitsstellen

Im September 2025 haben sächsische Betriebe insgesamt 6.382 freie Stellen neu gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen um 550 (plus 9,4 Prozent) und im Vorjahresvergleich um rund 900 (plus 16,6 Prozent) gestiegen. 

Damit sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 31.055 freie Stellen gemeldet, 591 mehr als im August (plus 1,9 Prozent) und 3.250 weniger als im August 2024 (minus 9,5 Prozent). Auffällig ist, dass die meisten aller freien Stellen unbefristet (92 Prozent) und in Vollzeit (87 Prozent) zu besetzen sind.

Diese gemeldeten freien Stellen und viele weitere – insgesamt über 40.000 freie Stellen in Sachsen – sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (Jobsuche – die Jobbörse der BA) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden (https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche).

Dynamik: 56.000 An- und Abmeldungen in wenigen Wochen 

Arbeitslosigkeit ist kein fester Block. Vielmehr gibt es unabhängig von der wirtschaftlichen Lage und jahreszeitlichen Entwicklung viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Dabei werden Zu- und Abgänge von Arbeitslosen erfasst. So meldeten sich im Berichtsmonat September 2025 insgesamt 26.482 Menschen in einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter arbeitslos und gleichzeitig beendeten 29.817 Menschen ihre Arbeitslosigkeit. 

Diese Zugänge in und die Abgänge aus Arbeitslosigkeit werden auch nach Gründen unterschieden. So meldeten sich im September beispielsweise 8.700 Frauen und Männer aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt arbeitslos und gleichzeitig haben 8.532 eine neue Arbeit gefunden und konnten sich aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Gleichzeitig gibt es im Bereich der geförderten Maßnahmen weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit (5.238), als Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit (6.439), was diesen Monat zum Rückgang der Arbeitslosigkeit führte.

Unterbeschäftigung: Rund 30.000 Menschen zählen nicht als arbeitslos

In der Unterbeschäftigungsrechnung sind neben den Arbeitslosen diejenigen Personen enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild über die Zahl derjenigen Menschen gezeichnet, die ihren Wunsch nach einer Beschäftigung nicht realisieren können.

Im September 2025 haben sachsenweit rund 29.800 Frauen und Männer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen oder standen der Arbeitsvermittlung vorübergehend nicht zur Verfügung: 4.400 von ihnen befanden sich in Aktivierungs- und beruflichen Eingliederungsmaßnahmen, 5.100 besuchten eine berufliche Weiterbildung und 3.250 waren vorrübergehend arbeitsunfähig. Weitere 11.200 wurden durch andere Leistungsträger unterstützt (z.B. durch den Besuch eines Integrationskurses des BAMF) und 3.100 gingen Arbeitsgelegenheiten nach. 

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen, Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und vorübergehend nicht verfügbaren Arbeitslosen – umfasste im September 177.734 Personen. Das sind 2.264 weniger als im August und 2.530 mehr als im September 2024. 

Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen und beträgt 83,2 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote damit bei 8,1 Prozent.