Endspurt am Ausbildungsmarkt in Thüringen

Es sind noch 4.500 Ausbildungsstellen frei

31.08.2023 | Presseinfo Nr. 45

Bis August 2023 wurden in den Agenturen für Arbeit 7.500 Bewerber/innen für eine Ausbildungsstelle betreut. Das waren 400 weniger als vor einem Jahr. Bis zum Sommer haben 1.200 Jugendliche noch keine Ausbildungsstelle gefunden. Die Bereitschaft der Unternehmen, über eine Ausbildung den Berufsnachwuchs zu sichern, ist nach wie vor hoch. So wurden bis August 2023 bei den Arbeitsagenturen 12.900 betriebliche Berufsausbildungsstellen gemeldet. 4.500 von ihnen sind noch unbesetzt.

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„Zurzeit herrscht noch viel Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Wenn Jugendliche bisher keinen Platz in ihrem ersten Berufswunsch bekommen haben, kann eine Beratung helfen, ähnliche Berufsfelder zu finden. Wer offen für einen alternativen Beruf ist, erhöht seine Chancen. Immerhin bieten Unternehmen in Thüringen Ausbildungsmöglichkeiten in über 100 Branchen an. Man kann noch bis in den Herbst hinein mit einer Ausbildung starten“, sagt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.

Den Echtbetrieb im Praktikum erleben

Ob der Berufswunsch der richtige ist, können Jugendliche in einem Praktikum herausfinden. In Thüringen werden alle Praktikumsstellen auf der landesweiten Praktikumswebseite https://www.deine-ausbildung-in-thueringen.de/dein-sommerpraktikum-in-thueringen angezeigt.

Arbeitgeber/innen sollten ihre Praktikumsstellen einstellen, denn mit dieser Datenbank arbeiten die Schulen, um die anstehenden Schülerpraktika zu organisieren.

Ein weiteres praktisches Erleben bietet die Einstiegsqualifizierung. Das ist ein sozialversicherungspflichtiges Langzeitpraktikum, um jungen Menschen mit Vermittlungshemmnissen und fehlendem Ausbildungsplatz eine Brücke in eine betriebliche Berufsausbildung zu bauen. Arbeitgeber, die junge Menschen im Rahmen einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung einstellen, erhalten Zuschüsse zur Praktikumsvergütung zuzüglich eines pauschalierten Anteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag. Arbeitgeber lernen durch die Einstiegsqualifizierung potenzielle Auszubildende kennen. Die jungen Menschen lernen die entsprechende Ausbildung kennen und können ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen sowie ihre Potenziale entdecken.


Bundesagentur (BA) unterstützt vor und während der Ausbildung

Eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) kommt für nicht mehr Schulpflichtige in Frage und hilft jungen Menschen sich gezielt auf eine Ausbildung vorzubereiten. Sie lernen verschiedene Berufsfelder kennen und können so herausfinden, welcher Beruf der richtige sein könnte. Auf dieselbe Weise kann eine BvB auch helfen, wenn junge Menschen eine Ausbildung abgebrochen haben und nach neuen Möglichkeiten suchen. 

Die Assistierte Ausbildung (AsA) hilft jungen Menschen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden und abzuschließen. Das Angebot beinhaltet u. a. Stütz- und Förderunterricht, mit dem Sprach- und Bildungsdefizite abgebaut und fachtheoretische Inhalte gefestigt werden können, sozialpädagogische Begleitung, Unterstützung bei der Prüfungsvorbereitung oder in Krisensituationen. Auch Unternehmen werden bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung oder der Einstiegsqualifizierung unterstützt. Dazu stellt die BA Unternehmen und Auszubildenden eine Ausbildungsbegleitung als feste Ansprechperson zur Seite.

Tipp:Junge Menschen können sich über die Berufsberatung vor Ort sowohl persönlich als auch virtuell informieren https://www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung Den Unternehmen stehen die Mitarbeiter/innen in den gemeinsamen Arbeitgeber-Services vor Ort oder über die Telefonnummer 0800 4 5555 20 zur Seite.