In Thüringen sind aktuell rund 791.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mehr als die Hälfte davon – über 53 Prozent – sind Männer. Besonders bei den Männern ist die Zahl der Beschäftigten in den letzten zehn Jahren gestiegen, während der Anteil der Frauen annähernd konstant blieb.
Mehr Männer arbeiten in Teilzeit
Ein deutlicher Wandel zeigt sich bei den Arbeitszeiten: Immer mehr Männer arbeiten in Teilzeit. Vor zehn Jahren waren es 31.000, heute bereits 44.000.
Männer auch in sozialen Berufen stärker vertreten
Männer sind nicht nur in klassischen Industrie- und Handwerksberufen beschäftigt. Auch im SAHGE-Bereich (Soziale Arbeit, haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit, Pflege sowie Erziehung und Bildung) ist ihr Anteil gestiegen – von 19.000 im Jahr 2014 auf inzwischen 27.000.
Fachkräfte gefragt, Helferjobs bleiben verbreitet
Von allen männlichen Beschäftigten arbeiten rund 99.000 als Spezialisten oder Experten. Gleichzeitig sind 68.000 Männer im Helferbereich tätig – das sind 17 Prozent aller männlichen Beschäftigten.
Weiterbildung schafft Perspektiven
Im vergangenen Jahr nutzten 3.400 Männer die Chance auf berufliche Weiterbildung. 12 Prozent von ihnen strebten sogar einen neuen Berufsabschluss an. Besonders gefragt waren Weiterbildungen in Verkehr und Logistik, Unternehmensorganisation sowie in medizinischen und nicht-medizinischen Berufen.
Arbeitslosigkeit trifft Männer stärker
Trotz steigender Beschäftigung sind Männer häufiger arbeitslos als Frauen. Im Jahresdurchschnitt 2024 lag ihre Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent, bei Frauen dagegen bei 5,9 Prozent. Besonders kritisch: Vier von zehn arbeitslosen Männern haben keinen Berufsabschluss und sind dadurch oft länger ohne Arbeit.
Zitat:Dazu sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt - Thüringen, Markus Behrens: „Qualifizierte Männer haben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Thüringen – sei es in Industrie, Logistik oder auch im sozialen Bereich. Entscheidend ist eine abgeschlossene Ausbildung oder eine gezielte Weiterbildung. Wer sich weiterbildet, sichert sich nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern auch bessere Zukunftsperspektiven.“