Die Arbeitsmarktintegration von Menschen aus der Ukraine schreitet voran. Wie die aktuelle Hochrechnung zeigt, stieg die Zahl der Beschäftigten aus dem Land im November 2024 auf 6.600 Beschäftigte und liegt damit 5.400 Personen über dem Stand vor Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022.
Unter den Berufstätigen befanden sich 5.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und 900 Ukrainerinnen und Ukrainer in einer geringfügigen Beschäftigung.
Ukrainische Männer arbeiten insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe, Baugewerbe sowie Verkehr und Lagerei. Die ukrainischen Frauen sind vorwiegend im verarbeitenden Gewerbe, Gastgewerbe sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen tätig.
Mit Blick auf die demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt ist für viele Unternehmen auch das Arbeitskräftepotential aus der Ukraine interessant, welches dem Arbeitsmarkt bereits jetzt oder perspektivisch zur Verfügung steht. Neben den 6.000 Arbeitslosen, nehmen aktuell 2.600 Personen an Integrationskursen, 1.100 Menschen an berufsbezogenen Sprachkursen und 270 Ukrainerinnen und Ukrainer an Arbeitsmarkt-Programmen teil.
Insgesamt zeigen sich deutliche Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Staatsangehöriger. Die Integrationsquote der Ukrainerinnen und Ukrainer hat sich 2024 trotz eins schwierigen wirtschaftlichen Umfelds deutlich erhöht und lag im November 2024 bei 29,7 Prozent.
Zitat:„Auch die Demografie wird sich auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt widerspiegeln, so dass Arbeitskräfte dringend, auch aus dem Ausland benötigt, werden. Das schließt auch die Ukrainerinnen und Ukrainer ein. In welchem Ausmaß Arbeitskräfte benötigt werden, ist abhängig von der konjunkturellen Entwicklung. Aktuell ist die Dynamik am Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt eher schwächer ausgeprägt“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.