Agentur für Arbeit Rheine - Arbeitsmarktbericht für Februar

03.03.2025 | Presseinfo Nr. 27

Der Arbeitsmarkt im Februar

14.491 Menschen waren im Februar im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine, dem Gebiet des Kreises Steinfurt, arbeitslos gemeldet. Das waren 109 Personen mehr als noch im Januar dieses Jahres. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat jedoch nicht, sie blieb bei 5,4 Prozent.

"Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin angespannt, daher war nicht mit einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit zu rechnen", so Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Allerdings gibt es ein positives Signal, das auf den Beginn einer Frühjahrsbelebung hoffen lässt: "Es konnten im Februar wieder mehr Menschen eine neue Erwerbstätigkeit aufnehmen und damit ihre Arbeitslosigkeit beenden", so Zwilling. Demnach meldeten sich im Februar 862 Menschen aus der Arbeitslosigkeit in eine neue Beschäftigung ab, 173 mehr als im Januar und 102 mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist die Arbeitslosigkeit im Februar gegenüber dem Vormonat leicht angestiegen. So waren bei der Arbeitsagentur Rheine und deren Geschäftsstellen 4.862 Personen arbeitslos gemeldet und damit 54 mehr als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 1,8 Prozent.

Vor allem in der Personengruppe der Jugendlichen ist die Arbeitslosigkeit im Februar gestiegen. Mit 599 Jugendlichen im Alter zwischen 15 und unter 25 Jahren waren es 43 mehr als noch im Vormonat. "Einige betriebliche Ausbildungsgänge enden, zum Beispiel nach dreieinhalb Jahren Ausbildung, im Januar. Die ersten jungen Menschen haben sich offenbar mit Ende der Ausbildung arbeitslos gemeldet", so Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Diese Entwicklung sei typisch und wird im März wohl noch stärker zu beobachten sein: "Nicht alle jungen Talente können oder wollen nach dem Ende der Ausbildung im Betrieb bleiben. Sie melden sich dann zunächst arbeitslos, sind aber häufig gesuchte Fachkräfte."

Besonders erfreulich sieht Zwilling die Entwicklung bei den Zu- und Abgängen aus der Arbeitslosigkeit. "Wir konnten im Februar mehr Dynamik am Arbeitsmarkt beobachten. Das bedeutet, mehr Menschen konnten eine neue Anstellung aufnehmen. Gleichzeitig ist die Zahl derjenigen, die sich beispielsweise aufgrund einer Kündigung neu arbeitslos melden mussten, gesunken", so der Arbeitsmarktexperte. So haben sich im Februar 862 Personen bei der Arbeitsagentur aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden müssen und damit 175 weniger als im Januar. Auf der anderen Seite konnten sich 595 Arbeitslose in eine neue Anstellung abmelden, 70 mehr als im Vormonat. Zwar sieht Zwilling hier keine noch Trendwende, aber zumindest für den Moment eine positive Entwicklung.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Nachfrage nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder. So meldeten die Unternehmen im Februar 624 neue freie Stellen bei der Arbeitsagentur und damit 211 mehr, als noch im Januar. Das entspricht einem Anstieg um rund 51 Prozent. "Im verarbeitenden Gewerbe und dem Handel, allem voran aber in der Zeitarbeit ist die Personalnachfrage etwas gewachsen", so Zwilling.

Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Im Februar sind 9.629 Personen arbeitslos in der Grundsicherung für Arbeitssuchende gemeldet. Das war ein leichtes Plus von 55 Personen oder 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 3,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. 

Im Februar meldeten sich 1.045 Personen erstmalig oder nach einer Unterbrechung erneut beim jobcenter Kreis Steinfurt arbeitslos. Das waren knapp ein Viertel mehr als noch im Januar. Diesen Zugängen standen 989 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. „Es zeigt sich, dass die konjunkturellen Herausforderungen, vor denen die Unternehmen auch im Kreis Steinfurt stehen, verstärkt Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen“, so Tanja Naumann, Arbeitsmarktvorständin des jobcenter Kreis Steinfurt. Es falle den arbeitslosen Menschen zunehmend schwerer, eine neue Beschäftigung zu finden und ihre Arbeitslosigkeit zu beenden. 

Die Zahl der Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung für Arbeitssuchende stieg im Vergleich zum Januar leicht um 121 Personen oder 0,5 Prozent. Insgesamt waren 23.363 Männer, Frauen und Kinder im Leistungsbezug. Ebenso ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte, die auf Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sind, im Februar moderat um 59 Haushalte bzw. um 0,5 Prozent auf insgesamt 12.290 angestiegen. 

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Die Arbeitslosenquote hat sich im Münsterland im Februar nicht verändert. Sie bleib bei 5,2 Prozent und lag damit genau auf dem Niveau vom Januar dieses Jahres. Insgesamt waren im Februar 49.930 Menschen arbeitslos gemeldet, 122 weniger als im Vormonat. Damit ist die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich leicht zurückgegangen.

Spürbar gestiegen ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern. So meldeten die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen im Februar 2.435 neue Stellen bei der Arbeitsagentur und damit 935 Stellen mehr als noch im Januar dieses Jahres. Insgesamt sind damit münsterlandweit 13.040 Stellen im Bestand der Arbeitsagenturen, 23 mehr als noch vor einem Monat.

Die Daten zum Arbeitsmarkt können Sie hier abrufen: Arbeitsmarktdaten Februar.