Der Arbeitsmarkt im März

31.03.2025 | Presseinfo Nr. 39

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine ist im März gegenüber dem Vormonat spürbar gesunken. Mit 14.176 Arbeitslosen waren es 315 weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote konnte im gleichen Zeitraum um 0,1 Prozentpunkte sinken und lag im März bei 5,3 Prozent.

"Das ist ein erfreuliches Signal am Arbeitsmarkt", berichtet Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Zwar sieht er in dieser Entwicklung noch keine Trendumkehr, aber durchaus eine kleine Frühjahrsbelebung: "Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin angespannt, sodass wir leider nicht davon ausgehen können, dass die Arbeitslosigkeit auch in den kommenden Monaten spürbar sinken wird." Er betont zugleich, dass aktuell aber auch kein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit zu erwarten sei.

Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit hingegen gestiegen. So sind aktuell 829 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als noch vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt. Die Arbeitslosenquote liegt heute um 0,2 Prozentpunkte höher als im März 2024.

Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Moderate Frühjahrsbelebung

Zwei Entwicklungen haben im März für einen positive Veränderung am Arbeitsmarkt im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) geführt. Mit 1.489 Personen meldeten sich im nun abgelaufenen Monat 150 weniger neu arbeitslos als noch im Februar. Gleichzeitig konnten 1.656 Menschen die Arbeitslosigkeit beenden, 90 mehr als noch im Februar. "Damit haben wir positive Entwicklungen auf beiden Seiten", berichtet Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Dementsprechend ist die Arbeitslosigkeit im März gegenüber dem Vormonat gesunken. Mit 4.708 arbeitslos gemeldeten Personen in der Arbeitslosenversicherung waren es 154 weniger als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 1,8 Prozent.

Der Arbeitsmarktexperte spricht von einer Frühjahrsbelebung: "Es ist in der Regel so, dass die Arbeitslosigkeit im März sinkt, so wie wir es jetzt auch wieder beobachten." Allerdings zeigt ein Blick auf die gemeldeten Stellen, dass die Frühjahrsbelebung eher moderat ausfällt. So meldeten die Unternehmen im März 584 neue freie Stellen bei der Arbeitsagentur und damit 40 weniger als im Februar, allerdings 80 mehr als im März letzten Jahres. "Gerade der Vorjahresvergleich zeigt, dass die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern leicht angestiegen ist", so Zwilling. Vor allem im Lager, dem Maschinenbau, der Betriebstechnik und dem Metallbau werden Mitarbeitende gesucht.

Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Rückgang der Arbeitslosenzahlen

Die Arbeitslosenzahl in der Grundsicherung für Arbeitsuchende sinken im März. Insgesamt waren 9.468 Menschen arbeitslos im Rechtskreis SGB II gemeldet. 161 oder 1,7 Prozent weniger als im Vormonat. Besonders spürbar ist der Rückgang bei den unter 25-Jährigen. Hier sank die Zahl um 3,5 Prozent auf nunmehr 1.033 Arbeitslose. 

Im März haben sich 934 Personen erstmalig oder nach einer Unterbrechung erneut beim jobcenter Kreis Steinfurt arbeitslos gemeldet. Das waren 10,6 Prozent weniger als im Februar und 15,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 

Diesen Zugängen standen 1.077 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit gegenüber. Auch hier zeigt sich eine deutliche Verbesserung zum Vormonat (+8,9 Prozent) und eine Steigerung von 18.2 Prozent im Vergleich zum März 2024. 

„Die Zahlen fühlen sich nach einer Frühjahrsbelebung an“, zeigt sich Tanja Naumann, Arbeitsmarktvorständin des jobcenter Kreis Steinfurt, optimistisch. Der regionale Arbeitsmarkt stabilisiere sich entgegen den allgemein pessimistischen Prognosen. Dennoch müsse man die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin sorgenvoll im Blick behalten.  Denn es gebe deutlich weniger gemeldete Stellen als im Vorjahresmonat. 

Nicht nur die Arbeitslosenzahlen sinken, sondern auch die Zahl der Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung für Arbeitssuchende. Insgesamt waren im März 23.197 Menschen im Bürgergeldbezug. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Februar. Ebenso ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte, die auf Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sind, im März um 0,7 Prozent auf 12.211 Bedarfsgemeinschaften gesunken. 

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Im Münsterland ist die Arbeitslosigkeit gesunken. Im März waren 49.398 Personen arbeitslos gemeldet, 532 weniger als im Februar, aber 3.111 mehr als noch im März des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag im nun abgelaufenen Monat bei 5,1 Prozent. Im Februar lag sie mit 5,2 Prozent etwas höher. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 5 Prozent.

Die Unternehmen meldeten im Münsterland im März 2.114 neue freie Stellen bei den Arbeitsagenturen, 321 weniger als im Februar. Insgesamt waren damit 13.125 Stellen im Bestand. Davon waren 12.657 unbefristete Jobangebote.