Im Oktober ist das Berichtsjahr zum Geschehen am Ausbildungsmarkt gestartet. Nun, nach dem ersten halben Jahr, zieht die Agentur für Arbeit Rheine Bilanz. Für Jugendliche bieten sich zahlreiche Chancen. Sie können aktuell noch aus fast 1.700 offenen Stellen wählen.
"Bis zum Sommer ist es noch ein wenig hin und es gibt weiterhin noch viel Bewegung am Ausbildungsmarkt", sagt Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine, und ergänzt: "Die ersten aussagekräftigen Zahlen zeigen aber, dass die Chance für junge Menschen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden, sehr gut sind." So kommen aktuell rechnerisch auf 64 unversorgte Jugendliche, also Bewerber und Bewerberinnen ohne Ausbildung oder anderer Alternative, 100 unbesetzte Ausbildungsstellen. "Hier gibt es weiterhin viele Möglichkeiten für junge Menschen", so Zwilling.
"Für Ausbildungsbetriebe stellt sich die Situation allerdings anders dar", erläutert er. "Für sie ist es oft nicht leicht, passende Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Ausbildungsplätze zu finden". So meldeten sich seit Oktober des letzten Jahres 1.953 Jugendliche als Ausbildungsplatzsuchende bei der Arbeitsagentur und damit 182 weniger als im Vorjahreszeitraum. "Wir beobachten wir schon seit längerem, dass die Zahl der Bewerber rückläufig ist. Dabei ist eine betriebliche Ausbildung eine ganz wichtige Grundlage für die spätere Karriere." Er appelliert an junge Menschen, die ihren Einstieg ins Berufsleben planen, sich jetzt intensiv mit der Berufswahl zu befassen. Hilfe gebe es bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur: "Unsere Beraterinnen und Berater können dann dabei helfen, mit der richtigen Strategie den Wunschberuf zu erreichen."
Doch nicht nur die Zahl der gemeldeten Bewerber ist rückläufig. Auch durch die Arbeitgeber wurden bislang weniger Ausbildungsstellen gemeldet. Insgesamt waren das seit Oktober 2.463 Ausbildungsmöglichkeiten und damit 427 mehr als im Vorjahreszeitraum. "Ich kann nur an die Betriebe der Region appellieren, freie Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur zu melden. Nur wer jetzt in Ausbildung investiert, schafft die Fachkräfte, die er in Zukunft benötigen wird", so Zwilling.