Der Arbeitsmarkt im März
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine ist im April gesunken. Mit 14.033 arbeitslos gemeldeten Personen waren 143 Menschen weniger arbeitslos als noch im März. Die Arbeitslosenquote blieb jedoch mit 5,3 Prozent auf dem Vormonatsniveau.
"Wir beobachten derzeit eine saisontypische, allerdings etwas verhaltenere Entwicklung am Arbeitsmarkt", ordnet Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine ein. Die leichte Frühjahrsbelebung aus dem Vormonat setze sich, so seine Einschätzung, in diesem Monat fort.
Der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt allerdings, dass die Arbeitslosigkeit gestiegen ist. So liegt die Arbeitslosigkeit aktuell um 573 Personen höher als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im April letzten Jahres 5,1 Prozent. "Zuwanderung durch Flucht vor Krieg und Gewalt, aber zuletzt vor allem die wirtschaftlich angespannte Situation aufgrund hoher Energiekosten und neuerdings auch die Zinspolitik der USA, sorgen am Arbeitsmarkt für eine angespannte Lage", erklärt Zwilling.
Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Moderate Frühjahrsbelebung setzt sich fort
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist die Arbeitslosigkeit im April gegenüber dem Vormonat leicht gesunken. Mit 4.631 Personen, verzeichnete die Agentur für Arbeit Rheine 77 Arbeitslose weniger als noch im März. Die Arbeitslosenquote konnte um 0,1 Prozentpunkte sinken und lag im April bei 1,7 Prozent. "Die positive Entwicklung aus dem Vormonat setzt sich damit fort", so Reiner Zwilling.
Besonders in der Personengruppe der Jugendlichen ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Mit 503 gemeldeten jungen Menschen im Alter zwischen 15 und unter 25 Jahren waren es 48 weniger als noch im Vormonat. Das entspricht einem Rückgang um 8,7 Prozent. "Es ist wichtig, jungen Menschen perspektiven am Arbeitsmarkt zu bieten. Sie sind die Fachkräfte von Morgen", sagt Zwilling.
Viele Unternehmen setzen erfreulicherweise auf junge Talente, denn sie wissen, dass in den nächsten 20 Jahren ein großer Teil ihrer Belegschaft altersbedingt in den Ruhestand geht. "Schon jetzt ist klar, dass nicht gleich viele jüngere Menschen nachkommen, daher ist es wichtig sich um diese Talente zu bemühen", erklärt Zwilling. Das nun viele von ihnen eine Chance bei den Betrieben der Region gefunden haben ist für Zwilling eine positive Entwicklung.
Auch bei der Arbeitskräftenachfrage gibt es eine positive Entwicklung. So meldeten die Unternehmen im Agenturbezirk im April 617 freie Stellen, 33 mehr als im Vormonat und sogar 96 mehr als vor einem Jahr. Der Bestand an insgesamt gemeldeten Stellen lag im April bei 3.290 Arbeitsplatzangeboten. Das waren 98 mehr als im März und 550 weniger als im Vorjahresmonat.
Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Erneuter Rückgang der Arbeitslosenzahlen - Leicht positive Entwicklung setzt sich fort
Insgesamt waren im April 9.402 Männer und Frauen arbeitslos in der Grundsicherung für Arbeitsuchende gemeldet. 0,7 Prozent weniger als im Vormonat. Zwar stieg die Zahl der arbeitslosen Frauen leicht um 35 Personen auf nunmehr 4.4.90 an, zugleich konnten aber über 100 Männer aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet werden. Das ist ein Rückgang um 2,0 Prozent im Vergleich zum März. Ebenso sank die Zahl der ausländischen Arbeitslosen um 1,4 Prozent. Dementsprechend fiel die Arbeitslosenquote erstmals seit acht Monaten um 0,1 Prozentpunkte wieder auf 3,5 Prozent.
Im April haben sich 987 Personen erstmalig oder nach einer Unterbrechung erneut beim jobcenter Kreis Steinfurt arbeitslos gemeldet. Das waren 15,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Besonders erfreulich: es gab weniger Zugang aus Erwerbstätigkeit. Gleichzeitig gelang es mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit abzumelden, weil sie eine Erwerbstätigkeit aufnahmen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet das Jobcenter hier eine Steigerung von 22,1 Prozent und um 5,0 Prozent im Vergleich zum vergangenen Monat.
„Wir können von einer leichten Frühjahrsbelebung sprechen“, zeigt sich Tanja Naumann, Arbeitsmarktvorständin des jobcenter Kreis Steinfurt, zufrieden. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung. Zumal auch der Zugang an gemeldeten Stellen spürbar angezogen habe, so Naumann weiter.
Mit den Arbeitslosenzahlen sank auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung für Arbeitssuchende. Insgesamt waren im April 16.829 Männer und Frauen im Bürgergeldbezug. Das waren 0,2 Prozent weniger als im Vormonat. Das Jobcenter verzeichnet auch weniger Bedarfsgemeinschaften als im März. Insgesamt waren 12.245 Bedarfsgemeinschaften auf Unterstützung durch das hiesige Jobcenter angewiesen. 0,3 Prozent weniger als im Vormonat.
Der Arbeitsmarkt im Münsterland
Die Arbeitslosigkeit im Münsterland ist im April gegenüber dem Vormonat gesunken. So waren im nun abgelaufenen Monat 48.696 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren 702 weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist dementsprechend ebenfalls zurückgegangen und lag mit 5 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat.
Die Unternehmen im Münsterland meldeten im April wieder mehr Stellen bei den lokalen Arbeitsagenturen. So konnten die Experten der Agentur für Arbeit in diesem Monat münsterlandweit 2.584 neue freie Stellen aufnehmen, 470 mehr als im Vormonat. Der Bestand an insgesamt gemeldeten Stellen lag im April bei 13.347. Das waren 222 mehr als noch im März, aber 1.913 weniger als im Vorjahrsmonat.
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