Möglichkeiten am Ausbildungsmarkt nutzen
Junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz suchen, haben für den Sommer noch eine Vielzahl an Möglichkeiten. Denn auch kurz vor dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres sind noch zahlreiche Ausbildungsstellen zu besetzen. Allerdings ist es jetzt wichtig, aktiv zu werden und diese Chancen zu ergreifen, darauf weist Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine, hin.
1.047 Jugendliche im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine waren im April als unversorgte Bewerberinnen und Bewerber registriert. Das bedeutet, sie haben bislang noch keinen Ausbildungsplatz oder eine andere Alternative und sind daher noch auf der Suche. "Zu diesem Zeitpunkt ist noch alles am Ausbildungsmarkt möglich. Niemand muss Sorge haben, leer auszugehen", signalisiert Zwilling. Denn im April waren noch 1.565 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Rechnerisch kommen also gerade einmal 67 Jugendliche auf 100 Ausbildungsstellen. "Allerdings sind gefragte Ausbildungsstellen auch schneller besetzt, daher sollten sich alle Jugendlichen jetzt besonders ins Zeug legen, um den Wunschberuf ergreifen zu können", so Zwilling. Er rät dazu, Kontakt mit der Berufsberatung aufzunehmen, um wichtige Tipps für eine erfolgreiche Bewerbungsstrategie zu erhalten.
Die meisten Angebote gibt es aktuell noch in den Ausbildungsberufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Industriekaufmann/-frau, Fachkraft - Lagerlogistik, Kaufmann/-frau für Büromanagement und Verkäufer/in. Demgegenüber suchen die jungen Frauen vorrangig eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellte, Kauffrau für Büromanagement oder Einzelhandelskauffrau. Bei den jugendlichen Männern steht eine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker, Fachinformatiker oder Kaufmann im Einzelhandel häufig ganz oben. Zwilling empfiehlt jungen Menschen, sich nicht nur auf einen Ausbildungsberuf zu konzentrieren, sondern auch Alternativen in den Blick zu nehmen: "Es gibt zahlreiche Ausbildungsberufe mit artverwandten Inhalten. Jugendliche, die sich bei den Bewerbungen breiter aufstellen, vergrößern ihre Möglichkeiten".
Insgesamt meldeten sich seit Beginn des statistischen Berichtsjahres (im Oktober letzten Jahres), 2.124 Jugendliche bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur als Bewerberinnen und Bewerber. Das waren 159 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Unternehmen meldeten im aktuellen Berichtsjahr bislang 2.533 Ausbildungsplätze, 431 weniger als im Vorjahreszeitraum.