Um 23 Personen bzw. um 0,5 Prozent ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober 2025 im Vergleich zum letzten Monat gestiegen. Damit waren 4.965 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 9,2 Prozent. 

„Üblich war im Oktober eine Belebung des Arbeitsmarktes, die sich in einem spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit abbildet“, beginnt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. „Die anhaltend schwache Konjunktur führt aber dazu, dass die Arbeitslosigkeit gegenüber September im Landkreis Stendal leicht anstieg und weiterhin höher ist als im letzten Jahr“, ergänzt er.

„Das Geschehen am Arbeitsmarkt ist aber gleichzeitig auch von Fachkräftebedarfen in spezifischen Branchen geprägt. Meist ist aber eine gute Einarbeitung oder eine Qualifizierung für eine passgenaue Besetzung erforderlich. Dafür stehen der Arbeitsagentur und den Jobcentern passende Instrumente zur Verfügung“, macht Kaschte deutlich. 

Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich

Im Oktober 2024 betrug die Arbeitslosenquote 9,1 Prozent und es waren 4.930 Personen arbeitslos gemeldet.

Unterbeschäftigung

Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig erkrankte Arbeitslose erfasst. 

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Oktober 2025 auf 6.255, das sind 12 Personen weniger als im Vormonat und 277 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,3 Prozent.

Zahl neu gemeldeter Stellen auf Vormonatsniveau – Stellenbestand bleibt hoch

Die Zahl neu gemeldeter Stellen ist gestiegen. Der Stellenbestand verbleibt im mehrjährigen Vergleich auf hohem Niveau und hat im aktuellen Monat zugenommen. 

Öffentliche und private Unternehmen meldeten im Oktober beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 157 neue Stellen, eine weniger als im September. Der Stellenbestand ist gegenüber September zudem um 17 auf 1.086 gestiegen. Im Vorjahr waren im Oktober 1.160 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufssegmenten Fertigungstechnische Berufe (171 Stellen, z.B. Mechatroniker), Medizinische u. nicht-medizinische Gesundheitsberufe (155 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau- und Ausbauberufe (153 Stellen, z.B. Maurer).