Das Ausbildungsjahr 2024/2025 zeigt im nördlichen Sachsen-Anhalt erneut ein facettenreiches Bild: Die Perspektiven für junge Menschen sind gut, zugleich bleiben die Anforderungen an Betriebe hoch.
„In einer Phase schwächelnder Konjunktur gilt es heute der demografischen Entwicklung der Zukunft zu begegnen. Diese Herausforderung ist groß, das Ausbildungsengagement der Unternehmen ist es aber auch“, würdigt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. „Das Ende des Ausbildungsjahres bedeutet aber nicht das Ende der Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. Die Aktivitäten für Jugendliche ohne einen Ausbildungsplatz und Unternehmen, deren Ausbildungsplatz unbesetzt blieben, werden fortgesetzt“, ergänzt er.
Gute Chancen für Bewerber in der Landeshauptstadt Magdeburg
Der Bezirk der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord umfasst neben der Landeshauptstadt auch die Landkreise Börde, Jerichower Land, Stendal und den Altmarkkreis Salzwedel.
In der Landeshauptstadt standen im Ausbildungsjahr 2024/ 2025 934 Bewerberinnen und Bewerber 1.300 gemeldeten Ausbildungsstellen gegenüber. Die Zahl der Bewerber ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist um 198 gesunken, verbleibt aber weiterhin deutlich höher als die Zahl der gemeldeten Bewerber.
Junge Menschen hatten damit auch im zurückliegenden Ausbildungsjahr günstige Bedingungen für den Berufseinstieg. Fast allen Bewerbern konnte ein passendes Ausbildungsangebot unterbreitet werden. Etwa 45 Prozent der gemeldeten Bewerber (423 Bewerber) konnten deshalb auch in eine duale Berufsausbildung vermittelt werden, der Großteil davon ohne eine Förderung.
Einige Bewerber wählten einen anderen Weg. So entschieden sich 96 Jugendliche letztendlich für einen höheren Schulabschluss, ein Studium oder ein Praktikum.
7 Bewerberinnen und Bewerber benötigen noch intensivere Unterstützung vor der Ausbildungsaufnahme und werden deshalb mit berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und Praktika oder Einstiegsqualifizierung gefördert, um sich für einen späteren Ausbildungsstart fit zu machen.
Herausforderungen für Betriebe bei der Stellenbesetzung
Für die Betriebe in Magdeburg bleibt die Besetzung der Ausbildungsstellen eine Herausforderung. Das Engagement auszubilden bleibt aber trotz des Rückgangs gemeldeter Ausbildungsstellen hoch, denn Betriebe wissen, um das Potential der Fachkräftesicherung. Um Jugendliche zu erreichen und von sich zu überzeugen, setzen die Unternehmen kontinuierlich darauf, sich als attraktiver Ausbildungsanbieter zu präsentieren – z. B. durch moderne Arbeitsmethoden, Unterstützung bei digitalen Kompetenzen oder Weiterbildungsmöglichkeiten nach erfolgreicher Ausbildung.
Zum Ende des Ausbildungsjahres blieben dennoch 84 Ausbildungsstellen unbesetzt.
Fazit
„Wer jetzt in die Ausbildung startet, investiert in seine Zukunft – und wer als Betrieb jetzt ausbildet, sichert sich Fachkräfte von morgen“, so Kaschte.
Um den vorhandenen Herausforderungen zu begegnen gilt es für Jugendliche sich frühzeitig zu informieren, flexibel zu sein und verschiedene Berufswege zu prüfen. Betriebe sollten aktiv ausbilden, geeignete Rahmenbedingungen bieten, gezielt Nachwuchs gewinnen
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