Lage am Ausbildungsmarkt im Landkreis Börde

Ausbildungsjahr endet: Ausbildungsengagement bleibt trotz Herausforderungen hoch

30.10.2025 | Presseinfo Nr. 109

Das Ausbildungsjahr 2024/2025 zeigt im nördlichen Sachsen-Anhalt erneut ein facettenreiches Bild: Die Perspektiven für junge Menschen sind gut, zugleich bleiben die Anforderungen an Betriebe hoch.

„In einer Phase schwächelnder Konjunktur gilt es heute der demografischen Entwicklung der Zukunft zu begegnen. Diese Herausforderung ist groß, das Ausbildungsengagement der Unternehmen ist es aber auch“, würdigt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. „Das Ende des Ausbildungsjahres bedeutet aber nicht das Ende der Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. Die Aktivitäten für Jugendliche ohne einen Ausbildungsplatz und Unternehmen, deren Ausbildungsplatz unbesetzt blieben, werden fortgesetzt“, ergänzt er.

 

Gute Chancen für Bewerber im Landkreis Börde

Der Bezirk der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord umfasst neben dem Landkreis Börde auch die Landeshauptstadt Magdeburg sowie die Landkreise Jerichower Land, Stendal und den Altmarkkreis Salzwedel.

Im Landkreis Börde standen im Ausbildungsjahr 2024/ 2025 962 Bewerberinnen und Bewerber 1.158 gemeldeten Ausbildungsstellen gegenüber. Die Zahl der Bewerber ist im Vergleich zum Vorjahr um 100 gestiegen. Gleichzeit ist auch die Zahl der Ausbildungsstellen um 129 gestiegen und ist damit weiterhin deutlich höher als die Zahl der gemeldeten Bewerber.                                                                                                                                                                          

Junge Menschen hatten somit auch im zurückliegenden Ausbildungsjahr günstige Bedingungen für den Berufseinstieg. Fast allen Bewerbern konnte ein passendes Ausbildungsangebot unterbreitet werden. Etwa 58 Prozent der gemeldeten Bewerber (557 Bewerber) konnten deshalb auch in eine duale Berufsausbildung vermittelt werden, der Großteil davon ohne eine Förderung.

Einige Bewerber wählten einen anderen Weg. So entschieden sich 126 Jugendliche letztendlich für einen höheren Schulabschluss, ein Studium oder ein Praktikum.

16 Bewerberinnen und Bewerber benötigen noch intensivere Unterstützung vor der Ausbildungsaufnahme und werden deshalb mit berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und Praktika oder Einstiegsqualifizierung gefördert, um sich für einen späteren Ausbildungsstart fit zu machen.

 

Herausforderungen für Betriebe bei der Stellenbesetzung

Für die Betriebe in der Börde bleibt die Besetzung der Ausbildungsstellen eine Herausforderung. Das Engagement auszubilden bleibt hoch, denn Betriebe wissen, um das Potential der Fachkräftesicherung. Um Jugendliche zu erreichen und von sich zu überzeugen, setzen die Unternehmen kontinuierlich darauf, sich als attraktiver Ausbildungsanbieter zu präsentieren – z. B. durch moderne Arbeitsmethoden, Unterstützung bei digitalen Kompetenzen oder Weiterbildungsmöglichkeiten nach erfolgreicher Ausbildung. 

Zum Ende des Ausbildungsjahres blieben dennoch 146 Ausbildungsstellen unbesetzt. 

 

Fazit 

„Wer jetzt in die Ausbildung startet, investiert in seine Zukunft – und wer als Betrieb jetzt ausbildet, sichert sich Fachkräfte von morgen“, so Kaschte.

Um den vorhandenen Herausforderungen zu begegnen gilt es für Jugendliche sich frühzeitig zu informieren, flexibel zu sein und verschiedene Berufswege zu prüfen. Betriebe sollten aktiv ausbilden, geeignete Rahmenbedingungen bieten, gezielt Nachwuchs gewinnen  

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