Magdeburg zieht an! Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen vor

Woher kommen die Menschen, die in Magdeburg arbeiten? Wohin fahren die Magdeburger zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

11.03.2025 | Presseinfo Nr. 27

„Magdeburg bleibt weiterhin das beliebteste Pendlerziel in Sachsen-Anhalt und kann sich weiterhin über einen positiven Pendlersaldo freuen. Das heißt, dass mehr Menschen für den Job nach Magdeburg einpendeln, als dass Magdeburger für den Job wegfahren“, erklärt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

„Viele Menschen im Norden Sachsen-Anhalts bleiben, trotz Pendelbewegungen, innerhalb der Region. Dies ist ein positives Zeichen, denn früher war es aufgrund der damaligen Arbeitsmarksituation oft notwendig für die Arbeit weite Wege oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Heute lohnt sich für Auspendler der Blick in die Region und die Arbeitskraft bleibt den hiesigen Betrieben in Stadt und Landkreisen erhalten“, so Kaschte. 

 

Ein- und Auspendler meist gut qualifiziert

Zuletzt pendelten 45.948 Menschen in die Landeshauptstadt zum Arbeiten, davon 40.622 als gut ausgebildete Fachkräfte, Experten und Spezialisten.

Am häufigsten sind die Einpendler in unternehmensbezogenen Dienstleistungsberufen (7.332 Einpendler, z.B. Verwaltungsfachangestellte), Berufen in Unternehmensführung und -organisation (6.409 Einpendler, z.B. Bürokaufleute) und in medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen (5.891 Einpendler, z.B. Altenpfleger) beschäftigt. 

Dem gegenüber pendelten zuletzt 32.038 Magdeburger, darunter 25.727 Fachkräfte, Experten und Spezialisten für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis.

Am häufigsten sind die Auspendler in Verkehrs- und Logistikberufen (6.974 Auspendler, z.B. Berufskraftfahrer), fertigungstechnischen Berufen (4.549 Auspendler, z.B. Mechatroniker) und in Berufen in Unternehmensführung und -organisation (3.325 Auspendler, z.B. Bürokaufleute) beschäftigt.

 

Nicht nur Bezahlung für Jobwahl entscheidend

„Die ausgeübte Tätigkeit und ein attraktives Gehalt sind wesentliche Faktoren, die Bewerber bei der Entscheidung für einen bestimmten Arbeitsplatz heranziehen“, erläutert Kaschte. „Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren. Dennoch ist eine passende Arbeitsstelle nicht immer am Wohnort verfügbar, weshalb das Pendeln zur Arbeit für viele üblich ist,“ so Kaschte. 

 

Pendler bleiben meist in der umliegenden Region

Viele Menschen pendeln für ihre Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise. Magdeburg bietet eine gute infrastrukturelle Anbindung und Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen unterschiedlichen Branchen. Gerade für Menschen deren Arbeitsort sich bisher außerhalb der Region befindet, stellt aber die weiter zunehmende Digitalisierung eine gute Chance dar mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Dies verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen. Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord bietet Interessierten außerdem verschiedene Dienstleitungen, um über den hiesigen Arbeitsmarkt zu informieren. 

Das TOP-Ziel für die 32.038 auspendelnden Magdeburger ist der Landkreis Börde (11.826 Auspendler), gefolgt vom Salzlandkreis (3.079 Auspendler) und dem Jerichower Land (2.556 Auspendler). Erst auf dem vierten und fünften Platz finden sich entferntere Regionen wie die Stadt Berlin (1.640 Auspendler) oder die Stadt Wolfsburg (837 Auspendler).

Die meisten Einpendler kommen aus dem Landkreis Börde (15.740 Einpendler), dem Salzlandkreis (7.839 Einpendler) und dem Jerichower Land (7.129 Einpendler).