Die Börde in Bewegung Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen voror

Woher kommen die Menschen, die im Landkreis Börde arbeiten? Wohin fahren sie zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

11.03.2025 | Presseinfo Nr. 28

„Magdeburg bleibt weiterhin das beliebteste Pendlerziel in Sachsen-Anhalt und kann sich weiterhin über einen positiven Pendlersaldo freuen. Das heißt, dass mehr Menschen für den Job nach Magdeburg einpendeln, als dass Magdeburger für den Job wegfahren“, erklärt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

„Viele Menschen im Norden Sachsen-Anhalts bleiben, trotz Pendelbewegungen, innerhalb der Region. Dies ist ein positives Zeichen, denn früher war es aufgrund der damaligen Arbeitsmarksituation oft notwendig für die Arbeit weite Wege oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Heute lohnt sich für Auspendler der Blick in die Region und die Arbeitskraft bleibt den hiesigen Betrieben in Stadt und Landkreisen erhalten“, so Kaschte. 

 

Ein- und Auspendler meist gut qualifiziert

Zuletzt pendelten 24.945 Menschen in den Landkreis Börde zum Arbeiten, davon 18.334 als gut ausgebildete Fachkräfte, Experten und Spezialisten.

Am häufigsten sind die Einpendler in Verkehrs- und Logistikberufen (8.458 Einpendler, z.B. Berufskraftfahrer), fertigungstechnischen Berufen (3.429 Einpendler, z.B. Mechatroniker) und Berufen in Unternehmensführung und -organisation (1.838 Einpendler, z.B. Bürokaufleute) beschäftigt. 

Dem gegenüber pendelten zuletzt 35.011 Landkreisbewohner, darunter 30.646 Fachkräfte, Experten und Spezialisten für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis.

Am häufigsten sind die Auspendler in fertigungstechnischen Berufen (4.819 Auspendler, z.B. Mechatroniker), medizinischen u. nicht-medizinischen Gesundheitsberufen (4.402 Auspendler, z.B. Altenpfleger) und in Berufen in Unternehmensführung und -organisation (4.237 Auspendler, z.B. Bürokaufleute) beschäftigt.

 

Nicht nur Bezahlung für Jobwahl entscheidend

„Die ausgeübte Tätigkeit und ein attraktives Gehalt sind wesentliche Faktoren, die Bewerber bei der Entscheidung für einen bestimmten Arbeitsplatz heranziehen“, erläutert Kaschte. „Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren. Dennoch ist eine passende Arbeitsstelle nicht immer am Wohnort verfügbar, weshalb das Pendeln zur Arbeit für viele üblich ist,“ so Kaschte. 

 

 

Pendler bleiben meist in der umliegenden Region

Viele Menschen pendeln für ihre Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise. Der Landkreis Börde bietet eine gute infrastrukturelle Anbindung und Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen unterschiedlichen Branchen. Gerade für Menschen deren Arbeitsort sich bisher außerhalb der Region befindet, stellt aber die weiter zunehmende Digitalisierung eine gute Chance dar mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Dies verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen. Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord bietet Interessierten außerdem verschiedene Dienstleitungen, um über den hiesigen Arbeitsmarkt zu informieren. 

Das TOP-Ziel für die 35.011 auspendelnden Menschen aus dem Landkreis Börde ist die Landeshauptstadt Magdeburg (15.740 Auspendler), gefolgt von Wolfsburg (3.367 Auspendler) und Helmstedt (3.316 Auspendler). Erst auf neunten Platz findet sich die weiter entfernte Region Hannover (548 Auspendler).

Die meisten Einpendler kommen aus der Landeshauptstadt Magdeburg (11.826 Einpendler), dem Salzlandkreis (3.222 Einpendler) und dem Harz (1.461 Einpendler).