Der Landkreis Stendal in Bewegung - Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen voror

Woher kommen die Menschen, die im Landkreis Stendal arbeiten? Wohin fahren sie zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

11.03.2025 | Presseinfo Nr. 30

„Magdeburg bleibt weiterhin das beliebteste Pendlerziel in Sachsen-Anhalt und kann sich weiterhin über einen positiven Pendlersaldo freuen. Das heißt, dass mehr Menschen für den Job nach Magdeburg einpendeln, als dass Magdeburger für den Job wegfahren“, erklärt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

„Viele Menschen im Norden Sachsen-Anhalts bleiben, trotz Pendelbewegungen, innerhalb der Region. Dies ist ein positives Zeichen, denn früher war es aufgrund der damaligen Arbeitsmarksituation oft notwendig für die Arbeit weite Wege oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Heute lohnt sich für Auspendler der Blick in die Region und die Arbeitskraft bleibt den hiesigen Betrieben in Stadt und Landkreisen erhalten“, so Kaschte. 

 

Ein- und Auspendler meist gut qualifiziert

Zuletzt pendelten 6.387 Menschen in den Landkreis Stendal zum Arbeiten, davon 5.545 als gut ausgebildete Fachkräfte, Experten und Spezialisten.

Am häufigsten sind die Einpendler in medizinischen u. nicht-medizinischen Gesundheitsberufen (1.023 Einpendler, z.B. Altenpfleger), Verkehrs- und Logistikberufen (973 Einpendler, z.B. Berufskraftfahrer) und Bau- und Ausbauberufen (736 Einpendler, z.B. Maurer) beschäftigt. 

Dem gegenüber pendelten zuletzt 12.712 Landkreisbewohner, darunter 10.654 Fachkräfte, Experten und Spezialisten für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis.

Am häufigsten sind die Auspendler in fertigungstechnischen Berufen (1.649 Auspendler, z.B. Mechatroniker), Verkehrs- und Logistikberufen (1.487 Auspendler, z.B. Berufskraftfahrer) und medizinischen u. nicht-medizinischen Gesundheitsberufen (1.356 Auspendler, z.B. Altenpfleger) beschäftigt.

 

Nicht nur Bezahlung für Jobwahl entscheidend

„Die ausgeübte Tätigkeit und ein attraktives Gehalt sind wesentliche Faktoren, die Bewerber bei der Entscheidung für einen bestimmten Arbeitsplatz heranziehen“, erläutert Kaschte. „Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren. Dennoch ist eine passende Arbeitsstelle nicht immer am Wohnort verfügbar, weshalb das Pendeln zur Arbeit für viele üblich ist,“ so Kaschte. 

 

Pendler bleiben meist in der umliegenden Region

Viele Menschen pendeln für ihre Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise. Der Landkreis Stendal bietet Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen unterschiedlichen Branchen. Gerade für Menschen deren Arbeitsort sich bisher außerhalb der Region befindet, stellt aber die weiter zunehmende Digitalisierung eine gute Chance dar mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Dies verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen. Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord bietet Interessierten außerdem verschiedene Dienstleitungen, um über den hiesigen Arbeitsmarkt zu informieren.

Das TOP-Ziel für die 12.712 auspendelnden Menschen aus dem Landkreis Stendal ist der Altmarkkreis Salzwedel (1.767 Auspendler) gefolgt von der Landeshauptstadt Magdeburg (1.742 Auspendler) und der Prignitz (1.121 Auspendler). Erst auf dem sechsten Platz findet sich die weiter entfernte Stadt Berlin (763 Auspendler).

Die meisten Einpendler kommen aus dem Altmarkkreis Salzwedel (1.451 Einpendler), dem  Jerichower Land (777 Einpendler) und dem Landkreis Börde (541 Einpendler).