„Die Herausforderungen der Unternehmen sind derzeit groß. Neben den betriebswirtschaftlichen Aufgaben in einer Phase schwacher Konjunktur ist die demografische Entwicklung zunehmend als Arbeits- und Fachkräftemangel spürbar“, erklärt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord. Er ergänzt: „Unternehmen stellen sich deshalb dem Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte, investieren mit Blick in die Zukunft in die Ausbildung junger Menschen und sichern damit langfristig auch den Erfolg des eigenen Unternehmens.“
Unternehmen sollten Ausbildungsstellen bei der Arbeitsagentur melden
Die Zahl der insgesamt im Norden Sachsen-Anhalts gemeldeten Ausbildungsstellen ist trotz der zahlreichen Herausforderungen, mit denen Unternehmen derzeit konfrontiert sind, höher als im letzten Jahr. Das macht das Ausbildungsengagement der Unternehmen deutlich.
Der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord wurden für den gesamten Agenturbezirk bisher 3.466 Ausbildungsstellen gemeldet, 147 mehr als im letzten Jahr. Neben der Landeshauptstadt umfasst der Agenturbezirk auch die Landkreise Börde, Jerichower Land, Stendal und den Altmarkkreis Salzwedel.
Während in den Landkreisen die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen gestiegen ist, ist sie in der Landeshauptstadt zurückgegangen. Bis März 2025 wurden hier 1.005 Ausbildungsangebote gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es 1.205.
„Dies bedeutet aber nicht, dass das Ausbildungsengagement der in Magdeburg ansässigen Unternehmen geringer ist“, macht Kaschte deutlich. „Unternehmen nutzen neben der Ausbildungsstellenvermittlung der Arbeitsagentur und des Jobcenters unterschiedliche Aktivitäten, um Jugendliche auf sich aufmerksam zu machen. Dazu gehören unter anderem die Beteiligung an Ausbildungsmessen, Werbemaßnahmen, eine aussagekräftige Karrierewebseite oder Social-Media-Aktivitäten. Zudem bietet die hervorragende Bildungslandschaft in Magdeburg den Jugendlichen nach der Schule weitere Möglichkeiten neben der dualen Ausbildung“, ergänzt er.
Kaschte rät Unternehmen jedoch in jedem Falle, offene Ausbildungsstellen bei den Ausbildungsstellenvermittlern des gemeinsamen Arbeitgeber-Services der Arbeitsagentur und des Jobcenters zu melden. Den nur so können diese den jugendlichen Bewerbern auch im Rahmen der unterschiedlichen Vermittlungsaktivitäten unterbreitet werden.
Jedem Jugendlichen kann rechnerisch ein Ausbildungsangebot unterbreitet werden
„Jugendlichen bieten die vielen gemeldeten Ausbildungsstellen in unterschiedlichen Branchen gute Chancen mit langfristigen Perspektiven. Wer sich als Bewerber nicht nur auf wenige Berufsfelder konzentriert und sich den Anforderungen der Unternehmen stellt, erhöht seine guten Chancen auf einen Ausbildungsplatz noch weiter“, erklärt Kaschte.
Rechnerisch kann jedem Bewerber ein Ausbildungsangebot unterbreitet werden, denn die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen übersteigt die Zahl der gemeldeten Bewerber deutlich.
Bisher meldeten sich im Agenturbezirk Sachsen-Anhalt Nord 2.337 Bewerber, das sind 143 mehr als im letzten Jahr. Davon entfallen 617 auf die Landeshauptstadt, 6 weniger als im letzten Jahr. Das Berufsberatungsjahr wird aber erst im September enden. Insofern werden die kommenden Monate weiter intensiv genutzt, um auf Jugendliche zuzugehen.
Wer noch eine Ausbildung sucht, vereinbart am besten noch zeitnah einen Termin bei der Berufsberatung oder besucht die Jugendberufsagentur Magdeburg. Terminvereinbarungen sind unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 5555 00 oder online auf www.arbeitsagentur.de möglich.
Für diese Berufe sind bisher am meisten Ausbildungsstellen in Magdeburg gemeldet worden
Kaufmann/-frau im Einzelhandel | 101 |
Kaufmann/-frau - Büromanagement | 71 |
Verkäufer/in | 56 |
Elektroniker/in für Betriebstechnik | 30 |
Baugeräteführer/in | 27 |
Diese Berufe sind bei Jugendlichen in der Landeshauptstadt aktuell besonders gefragt
Verkäufer/in | 43 |
Kfz.mechatroniker - PKW-Technik | 40 |
Kaufmann/-frau - Büromanagement | 30 |
Immobilienkaufmann/-frau | 28 |
Fachinformatiker/in - Systemintegration | 26 |