Um 161 Personen bzw. um 5,0 Prozent ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli 2025 im Vergleich zum letzten Monat gestiegen. Damit waren 3.353 Personen im Landkreis Jerichower Land arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 7,4 Prozent.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli folgt dem üblichen saisonalen Muster. Mit Ende von Ausbildungen und befristeten Verträgen steigt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen an“, erklärt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.
„Auch die derzeitige wirtschaftliche Lage wirkt sich dämpfend auf den Arbeitsmarkt aus. Sie führt besonders in konjunktursensiblen Unternehmen zu zurückhaltenden Neueinstellungen und verzögert Personalentscheidungen. Bessere Qualifikation erhöht aber weiterhin die Chance auf eine Neueinstellung“, ergänzt er.
Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich
Im Juli 2024 betrug die Arbeitslosenquote 6,9 Prozent und es waren 3.120 Personen arbeitslos gemeldet.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig erkrankte Arbeitslose erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juli 2025 auf 4.088, das sind 126 Personen mehr als im Vormonat und 32 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 8,9 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen gestiegen
Die Zahl neu gemeldeter Stellen ist gestiegen. Der Stellenbestand verbleibt im mehrjährigen Vergleich noch auf hohem Niveau.
Öffentliche und private Unternehmen meldeten im Juli beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 125 neue Stellen, 29 mehr als im Juni. Der Stellenbestand ist gegenüber Juni um 40 auf 760 gestiegen. Im Vorjahr waren im Juni 861 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufssegmenten Fertigungstechnische Berufe (153 Stellen, z.B. Mechatroniker), Fertigungsberufe (150 Stellen, z.B. Maschinen- und Anlagenführer) und Verkehrs- und Logistikberufe (118 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer).