Um 217 Personen bzw. um 4,4 Prozent ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli 2025 im Vergleich zum letzten Monat gestiegen. Damit waren 5.166 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 9,6 Prozent.
„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli folgt dem üblichen saisonalen Muster. Mit Ende von Ausbildungen und befristeten Verträgen steigt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen an“, erklärt Matthias Kaschte, Leiter der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.
„Auch die derzeitige wirtschaftliche Lage wirkt sich dämpfend auf den Arbeitsmarkt aus. Sie führt besonders in konjunktursensiblen Unternehmen zu zurückhaltenden Neueinstellungen und verzögert Personalentscheidungen. Bessere Qualifikation erhöht aber weiterhin die Chance auf eine Neueinstellung“, ergänzt er.
Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich
Im Juli 2024 betrug die Arbeitslosenquote 9,6 Prozent und es waren 5.175 Personen arbeitslos gemeldet.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig erkrankte Arbeitslose erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juli 2025 auf 6.470, das sind 121 Personen mehr als im Vormonat und 312 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,7 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen leicht gestiegen
Die Zahl neu gemeldeter Stellen ist gestiegen. Der Stellenbestand verbleibt im mehrjährigen Vergleich noch auf hohem Niveau.
Öffentliche und private Unternehmen meldeten im Juli beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 179 neue Stellen, 22 mehr als im Juni. Der Stellenbestand ist gegenüber Juni aber um 12 auf 1.114 gesunken. Im Vorjahr waren im Juni 1.144 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufssegmenten Fertigungstechnische Berufe (187 Stellen, z.B. Mechatroniker), Bau- und Ausbauberufe (146 Stellen, z.B. Maurer) und Medizinische u. nicht-medizinische Gesundheitsberufe (139 Stellen, z.B. Altenpfleger).