„Das Berufsberatungsjahr ist erfolgreich beendet. Die Jugendlichen hatten zahlreiche Chancen, die sie genutzt haben. Ein Großteil von Ihnen hat eine Ausbildung oder ein duales Studium begonnen“, erklärt Olaf Ruch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost. „Das neue Beratungsjahr hat bereits begonnen und viele Unternehmen suchen schon Nachwuchskräfte. Die Berufsberatung engagiert sich für alle Jugendlichen, berät sie zu ihren Möglichkeiten und vermittelt schon jetzt die Ausbildungsstellen für den Ausbildungsbeginn 2026. Mein Appell an die Jugendlichen, nicht länger warten und einen Termin bei der Berufsberatung machen“, rät Olaf Ruch.
Zahl der Bewerber gesunken
Im Berufsberatungsjahr 2024/2025 betreute die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 576 Ausbildungsbewerber. Im Vorjahreszeitraum waren es 594 junge Menschen. Die Zahl der Bewerber ist damit im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Die Berufsberaterinnen und -berater der Arbeitsagentur unterstützen die Jugendlichen in vielfältiger Weise bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche. Die Schule hat dabei als Beratungsort eine besonders große Bedeutung.
Obwohl es weniger gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber gab, sind 31 unversorgte junge Menschen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld noch auf Ausbildungssuche. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost schöpfen jetzt die Nachvermittlungsmöglichkeiten aus, damit die Jugendlichen noch in diesem Jahr eine Ausbildung oder Ausbildungsalternative, zum Beispiel eine Einstiegsqualifizierung, beginnen können.
Zahl gemeldeter betrieblicher Ausbildungsstellen etwas geringer als im Vorjahr
„Trotz vielfältiger globaler Herausforderungen und Unsicherheiten – darunter Krisen, Wirtschaftsabschwung, steigende Zinsen sowie Inflation – hat der Ausbildungsmarkt des Landkreises Anhalt-Bitterfeld seine Stabilität erneut unter Beweis gestellt. Ohne das Engagement aller Ausbildungsmarktpartner wäre dies nicht möglich gewesen. Unser gemeinsames Anliegen bestand immer darin, negative Auswirkungen von Krisenzeiten auf den Ausbildungsmarkt und damit auf die Zukunft junger Menschen so weit wie möglich einzudämmen bzw. zu verhindern. Das ist bis dato besser gelungen, als es viele erwarteten“, so Olaf Ruch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost.
Und er ergänzt: „Eines bleibt auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt unverändert - der hohe Bedarf an Fachkräften. Deshalb ist und bleibt es extrem wichtig, dass die Unternehmen auch weiterhin in die Fachkräftesicherung - die ‚Ausbildung‘ - investieren, denn in Zeiten von Fachkräftemangel können wir auf keine Nachwuchskraft verzichten.“
Den Unternehmen fällt es zunehmend schwer passende Bewerber zu finden. Dennoch wurden der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost in diesem Jahr viele offene Ausbildungsstellen angezeigt. So wurden im Landkreis Anhalt-Bitterfeld 759 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 82 Stellen bzw. 9,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt blieben 75 Lehrstellen Ende September noch unbesetzt.
Die meisten Bewerber haben eine Ausbildung begonnen
Fast allen Bewerbern konnte ein passendes Ausbildungsangebot unterbreitet werden. 60,9 Prozent der gemeldeten Bewerber (351 Bewerber) konnten deshalb auch in eine duale Berufsausbildung vermittelt werden, der Großteil davon ohne eine Förderung. Einige Bewerber wählten einen anderen Weg. So entschieden sich 59 Jugendliche letztendlich für einen höheren Schulabschluss, ein Studium oder ein Praktikum. 7 Bewerberinnen und Bewerber benötigen noch intensivere Unterstützung vor der Ausbildungsaufnahme und werden deshalb mit berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und Praktika oder Einstiegsqualifizierung gefördert, um sich für einen späteren Ausbildungsstart fit zu machen.
Frühzeitige Berufsorientierung entwickeln
Auch die zunehmende Diskrepanz zwischen den Berufswünschen der Bewerber und den Anforderungen der Ausbildungsbetriebe stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. „Berufsorientierung sollte die Jugendlichen bereits frühzeitig in der Schule begleiten, um ihre individuellen Talente zu finden und zu fördern. Theorie ist gut – aber Ausprobieren ist besser. Ein Praktikum hilft den Jugendlichen, Berufe in der Praxis kennenzulernen und herauszufinden, ob ein Ausbildungsberuf wirklich passt“, so Ruch.
Assistierte Ausbildung – ein Angebot, um eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen
Nicht alle Bewerber erfüllen die zum Teil hohen Anforderungen der Ausbildungsberufe. Daran setzt die Assistierte Ausbildung an. Ausbildungsexperten unterstützen während der Ausbildung.
Jugendliche haben viele Möglichkeiten während der Ausbildung durch die Aussistierte Ausbildung Unterstützung zu bekommen. Das sind zum Beispiel:
- für Prüfungen zu lernen,
- in der Berufsschule am Ball zu bleiben,
- einen privaten Streit zu klären oder ein Problem im Betrieb zu lösen,
- Deutschkenntnisse zu verbessern,
- nach der Ausbildung einen passenden Job zu finden.
Wie lange die Unterstützung dauert, hängt davon ab, wie viel Unterstützung der Jugendliche benötigt.
Weitere Informationen und eine Terminvereinbarung mit der Berufsberatung:
- per Telefon: 0800/4 5555 20 oder
- online auf: www.arbeitsagentur.de