Männer am Arbeitsmarkt im Landkreis Wittenberg - mehr Beschäftigung, mehr Teilzeit, aber höhere Arbeitslosigkeit

Weltmännertag am 19. November 

17.11.2025 | Presseinfo Nr. 159

Zum Weltmännertag am 19. November zeigt ein Blick auf die aktuellen Zahlen des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost: „Männer profitieren vom Beschäftigungsanstieg, doch fehlende Abschlüsse bleiben ein Problem,“ erklärt Olaf Ruch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit.

Weiterhin zeigt Olaf Ruch den regionalen Arbeitsmarkt der Männer im Landkreis Wittenberg wie folgt auf:

Im Landkreis Wittenberg sind aktuell rund 41.836 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mehr als die Hälfte davon – über fast 52 Prozent – sind Männer. Sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen ist die Zahl der Beschäftigten in den letzten zehn Jahren annähernd konstant geblieben.

Mehr Männer arbeiten in Teilzeit
Ein deutlicher Wandel zeigt sich bei den Arbeitszeiten: Immer mehr Männer arbeiten in Teilzeit. Vor zehn Jahren waren es 1.615, heute bereits 2.799.

Männer auch in sozialen Berufen stärker vertreten
Männer sind nicht nur in klassischen Industrie- und Handwerksberufen beschäftigt. Auch im SAHGE-Bereich (Soziale Arbeit, haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit, Pflege sowie Erziehung und Bildung) ist ihr Anteil gestiegen – von 893 Beschäftigte im Jahr 2014 auf inzwischen 1.224 beschäftigte Männer.

Fachkräfte gefragt, Helferjobs bleiben verbreitet
Von allen männlichen Beschäftigten arbeiten rund 3.690 als Spezialisten oder Experten. Gleichzeitig sind 3.536 Männer im Helferbereich tätig – das sind 16,3 Prozent aller männlichen Beschäftigten.

Weiterbildung schafft Perspektiven
Im vergangenen Jahr nutzten 158 Männer die Chance auf berufliche Weiterbildung. Rund acht Prozent von ihnen strebten sogar einen neuen Berufsabschluss an. Beson-ders gefragt waren Weiterbildungen in Verkehr und Logistik, sicherheitstechnische Be-rufe sowie Fertigungsberufe.

Arbeitslosigkeit trifft Männer stärker
Trotz steigender Beschäftigung sind Männer häufiger arbeitslos als Frauen. Im Jahresdurchschnitt 2024 lag ihre Arbeitslosenquote bei 7,0 Prozent, bei Frauen dagegen bei 6,0 Prozent. Besonders kritisch: 920 von 2.320 arbeitslosen Männern haben keinen Berufsabschluss und sind dadurch oft länger ohne Arbeit.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistiken/Themen-im-Fokus/Frauen-und-Maenner