„Viele Menschen im Süden Sachsen-Anhalts bleiben, trotz Pendelbewegungen, innerhalb der Region. Dies ist ein positives Zeichen, denn früher war es aufgrund der damaligen Arbeitsmarksituation oft notwendig für die Arbeit weite Wege oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Heute lohnt sich für Auspendler der Blick in die Region und die Arbeitskraft bleibt den hiesigen Firmen in Stadt und Landkreisen erhalten“, so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Ein- und Auspendler meist gut qualifiziert
Zuletzt pendelten 14.820 Menschen in den Burgenlandkreis zum Arbeiten, davon 13.015 als gut ausgebildete Fachkräfte, Experten und Spezialisten.
Am häufigsten sind die Einpendler in Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen (2.368 Einpendler), Verkehrs- und Logistikberufen (1.922 Einpendler) und in Fertigungstechnischen Berufen (1.610 Einpendler) beschäftigt.
Dem gegenüber pendelten zuletzt 25.591 Landkreisbewohner, darunter 21.165 Fachkräfte, Experten und Spezialisten für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis.
Am häufigsten sind die Auspendler in Verkehrs- und Logistikberufen (3.925 Auspendler), Fertigungstechnischen Berufen (3.708 Auspendler) und Bau- und Ausbauberufen (2.330 Auspendler) beschäftigt.
Nicht nur Bezahlung für Jobwahl entscheidend
„Die ausgeübte Tätigkeit und ein attraktives Gehalt sind wesentliche Faktoren, die Bewerber bei der Entscheidung für einen bestimmten Arbeitsplatz heranziehen. Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren. Dennoch ist eine passende Arbeitsstelle nicht immer am Wohnort verfügbar, weshalb das Pendeln zur Arbeit für viele üblich ist,“ so Meißner.
Pendler bleiben meist in der umliegenden Region
Viele Menschen pendeln für ihre Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise. Der Burgenlandkreis bietet Beschäftigungsmöglichkeiten in vielen unterschiedlichen Branchen. Gerade für Menschen deren Arbeitsort sich bisher außerhalb der Region befindet, stellt aber die weiter zunehmende Digitalisierung eine gute Chance dar, mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Dies verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen. Die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd bietet Interessierten außerdem verschiedene Dienstleitungen, um sich über den hiesigen Arbeitsmarkt zu informieren.
Das TOP-Ziel für die 25.591 auspendelnden Menschen aus dem Burgenlandkreis ist der Saalkreis (4.833 Auspendler); die Stadt Leipzig (3.370 Auspendler) sowie die Stadt Halle (1.625 Auspendler).
Die meisten Einpendler kommen aus dem Saalekreis (3.224 Einpendler), der Stadt Leipzig (1.366 Einpendler) und dem Landkreis Leipzig (1.183 Einpendler).