Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim auf 13183 zurückgegangen. Das sind drei Arbeitslose weniger als im Mai und 895 (7,3 Prozent) mehr als im Juni 2024. Die Arbeitslosenquote liegt seit drei Monaten in Folge unverändert bei 3,8 Prozent.
Unternehmen haben im Juni 788 neue Arbeitsstellen gemeldet, 145 (22,6 Prozent) mehr als im Mai und 113 (16,7 Prozent) mehr als im Juni 2024. Insgesamt waren 4721 Stellen gemeldet, 176 (3,9 Prozent) mehr als im Mai und 605 (11,4 Prozent) weniger als im Juni 2024.
Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt und die Folgen sind auf dem Arbeitsmarkt angekommen. „Doch trotz der angespannten Gesamtsituation kämpfen viele Unternehmen weiterhin mit einem drängenden Problem: dem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Insbesondere in den Bereichen Pflege und Gesundheit, IT und Technik, Handwerk und Bau, Logistik und Verkehr sowie der Gastronomie“, führt Elisabeth Giesen, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim an.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, spielt Arbeitsmigration eine zentrale Rolle. „Arbeitsmigration ist notwendig, weil sie dazu beiträgt, die demografische Lücke zu schließen, qualifizierte Fachkräfte in Engpassberufen bereitstellt, den Standort Deutschland wirtschaftlich stabilisiert und langfristig zur Vielfalt und Innovationskraft führt“, so Elisabeth Giesen. Im Agenturbezirk wurden 2024 daher für 1884 Menschen aus Drittstaaten der Arbeitsaufnahme zugestimmt, fast 30 Prozent mehr als 2023.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Schwäbisch Hall
Im Landkreis Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote wie im Mai bei 3,9 Prozent. Im Juni waren 4755 Menschen arbeitslos gemeldet, 47 (1 Prozent) mehr als im Mai und 349 (7,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 957 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 909 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 256 Stellen gemeldet, 48 (23,1 Prozent) mehr als im Mai und 18 Prozent mehr als im Juni 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1796; 5,3 Prozent weniger als im Juni 2024.
Der Arbeitsmarkt im Hohenlohekreis
Im Hohenlohekreis liegt die Arbeitslosenquote wie im Mai bei 3,6 Prozent. Im Juni waren 2507 Menschen arbeitslos gemeldet, 24 (0,9 Prozent) weniger als im Mai und 167 (7,1 Prozent) mehr als im Juni 2024. 459 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos und 488 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 145 Stellen gemeldet, 58 (66,7 Prozent) mehr als im Mai und 49,5 Prozent mehr als im Juni 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1017; 6,1 Prozent weniger als im Juni 2024.
Der Arbeitsmarkt im Main-Tauber-Kreis
Im Main-Tauber-Kreis liegt die Arbeitslosenquote wie im Mai bei 3,5 Prozent. Im Juni waren 2722 Menschen arbeitslos gemeldet, 2 (0,1 Prozent) weniger als im Mai und 199 (7,9 Prozent) mehr als im Juni 2024. 625 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 619 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 194 Stellen gemeldet, 44 (18,5 Prozent) weniger als im Mai und 17,4 Prozent weniger als im Juni 2024. Der Bestand an Stellenangeboten lag zum Stichtag bei 1204; 26 Prozent weniger als im Juni 2024.
Der Arbeitsmarkt im Neckar-Odenwald-Kreis
Im Neckar-Odenwald-Kreis liegt die Arbeitslosenquote wie im Mai bei 3,9 Prozent. Im Juni waren 3199 Menschen arbeitslos gemeldet, 24 (0,7 Prozent) weniger als im Mai und 180 (6 Prozent) mehr als im Juni 2024. 612 Menschen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 635 Menschen beendeten die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber haben 193 Stellenangebote gemeldet, 83 (75,5 Prozent) mehr als im Mai und 53,2 Prozent mehr als im Juni 2024. Der Bestand an Stellenangeboten liegt insgesamt bei 704; 1,9 Prozent weniger als im Juni 2024.
Die Eckwerte nach Rechtskreisen
Im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim waren im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) 6614 Arbeitslose gemeldet, im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 6569. Der Anteil der Arbeitslosen aus dem Bereich der Grundsicherung (SGB II) am gesamten Bestand beträgt 50,2 Prozent.
Von den 4755 Arbeitslosen im Landkreis Schwäbisch Hall wurden 2648 Arbeitslose vom Jobcenter Schwäbisch Hall betreut (Juni 2024: 2501). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Haller Landkreis betreuten 2107 Arbeitslose (Juni 2024: 1905).
Von den 2507 Arbeitslosen im Hohenlohekreis wurden 1221 vom Jobcenter Hohenlohekreis betreut (Juni 2024: 1125). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis betreute 1286 Arbeitslose (Juni 2024: 1215).
Von den 2722 Arbeitslosen im Main-Tauber-Kreis wurden 1158 vom Jobcenter Main-Tauber betreut (Juni 2024: 1136). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Main-Tauber-Kreis betreuten 1564 Arbeitslose (Juni 2024: 1387).
Von den 3199 Arbeitslosen im Neckar-Odenwald-Kreis wurden 1587 vom Jobcenter Neckar-Odenwald betreut (Juni 2024: 1607). Die Geschäftsstellen der Arbeitsagentur im Neckar-Odenwald-Kreis betreuten 1612 Arbeitslose (Juni 2024: 1412).
Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres haben Arbeitgeber 4891 Berufsausbildungsstellen gemeldet, das sind 6,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum haben sich 2738 Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, das sind 1,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Im Durchschnitt stehen pro Bewerberin bzw. Bewerber 1,8 gemeldete Ausbildungsstellen zur Verfügung. „Die Sommerferien stehen vor der Tür und wer noch auf der Suche ist oder noch nicht weiß, wie es nach der Schule weitergehen soll, wendet sich am besten an unsere Berufsberatung und bespricht mit den Beraterinnen und Beratern die aktuellen Ausbildungsangebote oder Alternativen“, rät Elisabeth Giesen.