Equal Pay Day 2025 - Aufmerksamkeit für die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schärfen

Männer und Frauen sollen für gleiche und gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn erhalten. In Deutschland allerdings betrug die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen laut Statistischem Bundesamt in den letzten drei Jahren 18 Prozent und sank dieses Jahr erstmalig wieder auf 16 Prozent. Was muss geschehen, damit sich die Löhne noch mehr angleichen? Auch den diesjährigen Equal Pay Day nehmen die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreis Schwandorf Helga Forster und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Schwandorf Christina Süß zum Anlass, um auf die bestehende Lohnlücke hinzuweisen.

04.03.2025 | Presseinfo Nr. 9

Der diesjährige Equal Pay Day ist am 7. März 2025. Dieser Tag markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der 2023 in Deutschland 18 Prozent betrug. Auf ein Kalenderjahr umgerechnet ergeben sich daraus 66 Tage (18 Prozent von 365 Tagen), die Frauen zum Jahresanfang unentgeltlich arbeiten müssen im Vergleich zu Männern. Mittlerweile wurden die Zahlen für 2024 veröffentlicht und der Gender Pay Gap ist gesunken auf 16 Prozent. Das sind sehr gute Nachrichten im Hinblick auf eine Angleichung der Bezahlung, denn das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006. Laut Statistischem Bundesamt liegt die Ursache in der unterschiedlichen Entwicklung der Bruttomonatsverdienste, die bei Frauen um 8 Prozent, bei Männern um 5 Prozent gestiegen sind. 

Dennoch besteht hier weiterhin Handlungsbedarf, um die Lohnlücke auch künftig weiter zu schießen.  „Transparente und faire Lohnstrukturen müssen her“ sagt Gleichstellungsbeauftragte Helga Forster. „Berufe in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, werden oft schlechter bezahlt als Berufe mit vielen Männern. Obwohl die Berufe genauso schwer sind und man genauso viel leisten muss. Zu diesen Berufen zählen unter anderem Krankenpflegerin, Frisörin oder Erzieherin.“ 

Der Grundsatz des gleichen Entgelts ist bereits seit 1957 in den Europäischen Verträgen verankert. Allerdings existiert in fast allen Ländern Europas nach wie vor ein sogenannter Gender Pay Gap, eine Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. 

Unter dem Motto „Weil es sich lohnt – Entgelttransparenz jetzt“ rückt der diesjährige Equal Pay Day den Zusammenhang von Transparenz und Gender Pay Gap in den Fokus. Anlass ist die Umsetzung der europäischen Entgelttransparenzrichtlinie in deutsches Recht bis 2026. Diese nimmt Arbeitgeber in die Pflicht, zukünftig zu definieren und klar zu kommunizieren, nach welchen Kriterien sie wie bezahlen. Die Richtlinie fordert die Auseinandersetzung der Arbeitgeber mit den eigenen Lohnstrukturen und unterstützt die Durchsetzung transparenter und fairer Entgeltsysteme. Christina Süß Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Schwandorf betont: „Dies ist eine grundlegende und wichtige Voraussetzung für die Schließung der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern und ein maßgeblicher Schritt hin zu Equal Pay und damit fairer Bezahlung“.

equal pay day 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild: Die beiden Initiatorinnen Helga Forster (links) und Christina Süß (rechts) 

(Foto: Karin Frankerl, Landratsamt)