Der Arbeitsmarkt im September 2025

Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt leicht gesunken, doch ein Herbstaufschwung ist nicht in Sicht

30.09.2025 | Presseinfo Nr. 33

Der Arbeitsmarkt im September 2025 

Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt leicht gesunken, doch ein Herbstaufschwung ist nicht in Sicht

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt (Stadt Schweinfurt, Landkreis Bad Kissingen, Landkreis Rhön-Grabfeld, Landkreis Haßberge, Landkreis Schweinfurt) im September 2025 gesunken. 9.670 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 163 Personen weniger (-2 Prozent) als im August, aber 627 Personen bzw. 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,9 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,6 Prozent.

Zitat:

Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, lenkt den Blick auf die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: „Entgegen des bisherigen Trends wächst die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk Schweinfurt nicht mehr, sondern bleibt mit 177.871 Personen knapp über dem Vormonat (+87). Im Vergleich zum Vorjahr ist sogar ein Rückgang um 2.649 zu verzeichnen. Auch wenn wir uns über den leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit im September freuen, ist ein Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt leider nicht in Sicht. Vielmehr ist im Ausblick auf den Herbst und auf das Jahr 2026 ein weiterer Personalabbau im industriellen Umfeld zu erwarten. Auch die höhere Inanspruchnahme von Kurzarbeit bereitet Sorge.“

In der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 5.285 Personen (111 Personen weniger als im Vormonat, aber 772 Personen mehr als vor einem Jahr). In der steuerfinanzierten Grundsicherung (Jobcenter/Bürgergeld) waren 4.385 Arbeitslose registriert (52 Personen weniger als im Vormonat und 145 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 45 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Da saisonüblich mehr Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten, sinkt die Arbeitslosigkeit leicht. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.375 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.033 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.526 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 798 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 602 Stellen wurden im September neu gemeldet (89 weniger als im Vormonat, aber 26 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 4.901 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Das ist deutlich weniger als in Vorjahren.

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 182 (entspricht -2 Prozent) auf insgesamt 7.577.
10.012 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 355 Personen weniger (-3 Prozent) als vor einem Jahr.


Konjunkturelles Kurzarbeitergeld

Kurzarbeitergeld ist eine Lohnersatzleistung, durch die Arbeitslosigkeit vermieden werden soll. Die statistische Auswertung zum konjunkturellen Kurzarbeitergeld (KuG) erfolgt stets mit einem gewissen Zeitverzug.
Anzeigen zur Kurzarbeit sind ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Spätestens im Beginn-Monat der Kurzarbeit muss eine Anzeige bei der zuständigen Arbeitsagentur über die Höhe des Arbeitsausfalls und die Anzahl der Mitarbeiter erfolgen. Bei der Interpretation ist zu beachten, dass bei konjunktureller Eintrübung die Anzeigen sehr früh eingehen und einen erhöhten Umfang aufweisen. Nur ein Teil der Anzeigen wird tatsächlich realisiert.

Auf der rechten Seite unter Pressematerial finden Sie den aktuellen Arbeitsmarktbericht ausführlich, sowie eine aktuelle Übersicht mit einer Zeitreihe der Betriebe, die Kurzarbeit realisiert haben.