Sowohl meteorologisch als auch kalendarisch hat der Frühling bereits begonnen. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht jedoch höchstens Tauwetter. Zwar verzeichnet die Agentur für Arbeit im Monat März einen Rückgang an gemeldeten Arbeitslosen, doch an anderer Stelle ist weiterhin Zurückhaltung kennzeichnend.
Stephanie Krömer, Vorsitzende der Siegener Arbeitsagentur, bilanziert für März:
„Erfreulicherweise zählen wir 360 Menschen weniger, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Auch im Februar waren die Zahlen leicht rückläufig, während der Monat Januar noch ein deutliches Plus an arbeitslosen Menschen in beiden Kreisen aufwies. Diese Entwicklung stimmt uns erstmal leicht zuversichtlich. Trotzdem verkennen wir nicht, wenn wir auf die gemeldeten Stellen blicken, so müssen wir feststellen, hier ist weiterhin Zurückhaltung angesagt. Insgesamt wurden uns im März 493 frische Jobchancen durch die Arbeitgeber gemeldet - das sind 82 weniger als im Vormonat. Für einen Frühlingsmonat ist das eher
untypisch. Der Stellenbestand ist mit 3.070 gemeldeten Stellen nach wie vor hoch, doch er schmilzt ab - ein klarer Hinweis darauf, dass die Unternehmen vorsichtig bleiben.“
Herausfordernde Zeiten: Wirtschaftliche Unsicherheit trifft auf Fachkräftebedarf
In den vergangenen zwei Jahren hat sich auch im Agenturbezirk die Stimmung abgekühlt. Die Situation ist herausfordernd: Eine anhaltende Wirtschaftskrise auf der einen Seite, Fachkräfteengpässe auf der anderen Seite. Dies mag widersprüchlich erscheinen, doch die Betroffenheit von wirtschaftlichen Herausforderungen gestaltet sich sehr unterschiedlich:
Industrieunternehmen kämpfen mit dem Abschwung, hohen Energiekosten, steigenden Löhnen sowie unsicheren Lieferketten und Materialengpässen. Branchen wie das Gesundheitswesen, die öffentliche Verwaltung oder der Bereich Verkehr und Logistik suchen dagegen Personal. Stephanie Krömer erklärt: „Viele Unternehmen stehen vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits gehen immer mehr Beschäftigte der Boomer-Generation in den Ruhestand, anderseits gibt es zu wenig junge Bewerberinnen und Bewerber aus den geburtenschwächeren Jahrgängen. Besonders in Pflege und Verwaltung steigt der
Personalbedarf weiter stetig an.“ Zuversicht bewahren – Qualifizierung als Schlüssel in der Transformation In diesem Spannungszustand versucht Stephanie Krömer mit der Agentur für Arbeit weiterhin die Zuversicht nicht zu verlieren und gleichzeitig nach Lösungen für den Übergang Ausschau zu halten: „Die Unternehmen verlieren verständlicherweise die Hoffnung auf baldige Erholung. Einige befinden sich in einer Strukturkrise und müssen neue Wege beschreiten. In dieser Situation stellen sie weder ein, noch zeigen sie die Bereitschaft, Stellen zu schaffen. Aber die Antwort auf derartige Herausforderungen ist gerade Handlungsbereitschaft. Die Transformation braucht Fachkräfte - sei es durch Ausbildung des Nachwuchses oder durch gezielte Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Beschäftigten.“
Zuversicht bewahren – Qualifizierung als Schlüssel in der Transformation
In diesem Spannungszustand versucht Stephanie Krömer mit der Agentur für Arbeit weiterhin die Zuversicht nicht zu verlieren und gleichzeitig nach Lösungen für den Übergang Ausschau zu halten: „Die Unternehmen verlieren verständlicherweise die Hoffnung auf baldige Erholung. Einige befinden sich in einer Strukturkrise und müssen neue Wege beschreiten. In dieser Situation stellen sie weder ein, noch zeigen sie die Bereitschaft, Stellen zu schaffen. Aber die Antwort auf derartige Herausforderungen ist gerade Handlungsbereitschaft. Die Transformation braucht Fachkräfte - sei es durch Ausbildung des Nachwuchses oder durch gezielte Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Beschäftigten.“