Start in Ausbildung ist noch möglich!

Ein für alle Beteiligten forderndes Ausbildungsmarktjahr geht auf die Zielgerade. Aktuell stehen 630 noch ausbildungssuchenden Jugendlichen 760 offene Ausbildungsstellen gegenüber.

31.08.2022 | Presseinfo Nr. 147

Die vielfältigen, gemeinsamen Bemühungen der Agentur für Arbeit und ihrer Marktpartner fruchten - die Zahlen der noch suchenden Bewerberinnen und Bewerber und der noch unbesetzten Ausbildungsstellen sind gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen.

„Auch wer jetzt noch Bewerbungsaktivitäten unternimmt, hat immer noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten jungen Menschen für eine erfolgreiche Suche nach einem Ausbildungsbetrieb Orientierung und unterstützen durch eine Vermittlung. Es gibt noch viele offene Ausbildungsstellen!

Deshalb nochmals mein Appell an alle Ausbildungsinteressierten: Kontakt zur Berufsberatung aufnehmen und sich beraten lassen. Einfacher und zielgerichteter geht es nicht“, betont Martin Klebe, Chef der Agentur für Arbeit.

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind für die jungen Menschen in diesem Sommer weiter gut. Es gibt bundesweit momentan weit mehr freie Ausbildungsplätze als Ausbildungssuchende. Viele Unternehmen suchen weiter intensiv Bewerberinnen und Bewerber, um Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen. Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, können junge Menschen noch eine Ausbildung aufnehmen.

Natürlich gilt auch für die Ausbildungssuche mit Beginn im nächsten Jahr die Empfehlung, sich bereits jetzt an die Berufsberatung zu wenden und professionell beraten zu lassen.

Eine Ausbildung eröffnet jungen Menschen den Zugang zu einer sicheren und attraktiven Beschäftigung. Und nicht nur das: In der betrieblichen Praxis können sie oft sichtbarer etwas bewegen als in einem rein schulischen Alltag. Sie können neue Entwicklungen in einer zunehmend digitalen und nachhaltigen Wirtschaft mit vorantreiben oder zu einer sozialen Gesellschaft – in der Menschen auf Unterstützung angewiesen sind – beitragen: All das ist in einer Ausbildung möglich.

Bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern in den Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen können sie sich zu den Ausbildungsangeboten am Wohnort und im Umkreis umfassend informieren. Ein solcher Austausch geht von individuellen Wünschen und Begabungen aus und gibt oft wichtige Impulse für Bewerbungen.

Die Ausbildungsberufe entwickeln sich ständig fort: Im Handwerk, in der IT, in Hotellerie und Gastronomie und in medizinischen Berufen zum Beispiel stehen Veränderungen auch im Zeichen von Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die Bundesagentur für Arbeit rät jungen Menschen anlässlich des Internationalen Tags der Jugend zum individuellen Beratungsgespräch für die berufliche Orientierung. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater geben einen neutralen Ausblick auf die künftige Ent-wicklung der Berufe und Beschäftigungschancen.

Die Internetseite https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen führt zum digitalen Selbsterkundungs-Tool „Check-U“, zur Ausbildungsplatzsuche und zur Terminvergabe für die Berufsberatung – persönlich vor Ort oder per Video.

Offene Ausbildungsstellen im Bergischen Städtedreieck

In den Wirtschaftszweigen „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“; „Verarbeitendes Gewerbe – hier insbesondere Herstellung von Metallerzeugnissen“; bei den „Freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“; im Baugewerbe, sowie im Gesundheits- und Sozialwesen gibt es derzeit im Bergischen Städtedreieck noch viele Stellenangebote.

Agenturbezirk Solingen-Wuppertal

Bis August 2022 sind in der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal insgesamt 3.105 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden. Dem gegenüber stehen 3.602 Bewerber und Bewerberinnen, die sich im Laufe des Berichtsjahres bei den Agenturen für Arbeit vor Ort gemeldet haben. Auf eine/n Bewerber/in kommen damit 0,9 Ausbildungsplätze. Zurzeit sind noch 633 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Gleichzeitig sind noch 763 Ausbildungsplätze unbesetzt. Somit kommen auf jede/n unversorgten Bewerber/in 1,2 unbesetzte Berufsausbildungsstellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl von Bewerber/innen um 1,5 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Ausbildungsstellen um 5,2 Prozent gesunken.

Der Ausbildungsmarkt in den drei Städten im Einzelnen

Remscheid

516 Jugendliche aus Remscheid haben sich seit Oktober 2021 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 50 Personen (-8,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. 68 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 43 Personen (-38,7 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 735 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber von denen aktuell noch 187 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 49 Ausbildungsstellen (7,1 Prozent) mehr gemeldet worden.

Solingen

694 Jugendliche aus Solingen haben sich seit Oktober 2021 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 105 Personen (-13,1 Prozent) weniger als im Vorjahr. 149 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 11 Personen (-6,9 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 770 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 191 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Es wurden genauso viele Ausbildungsstellen wie im Vorjahr gemeldet.

Wuppertal

2.392 Jugendliche aus Wuppertal haben sich seit Oktober 2021 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Insgesamt sind das 100 Personen (4,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. 416 Jugendliche sind davon aktuell noch unversorgt: 64 Personen (-13,3 Prozent) weniger als ein Jahr zuvor. Der Vielzahl an Bewerbern und Bewerberinnen stehen derzeit 1.600 gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber, von denen aktuell noch 385 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind seit Beginn des Berichtsjahres 220 Ausbildungsstellen (-12,1 Prozent) weniger gemeldet worden.