Arbeitsmarkt startet verhalten

Arbeitslosigkeit saisontypisch gestiegen, aber geringer als vor einem Jahr Jugendarbeitslosigkeit sinkt weiter Langzeitarbeitslosigkeit nimmt wieder zu

01.02.2022 | Presseinfo Nr. 22

„Prägende Entwicklung für den Monat Januar ist die saisontypische Zunahme der Arbeitslosigkeit. Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter im Bergischen Städtedreieck betreuten im Januar 564 Arbeitslose mehr als im Dezember 2021. Diese Steigerung liegt allerdings deutlich unter Vorjahresniveau, denn vor einem Jahr hatte der Agenturbezirk eine Zunahme von 1.666 Arbeitslosen zu verzeichnen. Vor allem an- und ungelernte Arbeitslose haben gegenwärtig mit größeren Hürden bei ihrer Rückkehr in Beschäftigung zu kämpfen“, skizziert Martin Klebe, Chef der örtlichen Arbeitsagentur, die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Die Jugendarbeitslosigkeit blieb von dem saisonalen Effekt nahezu unberührt und hat sich weiter verringert. Hingegen ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen in allen drei Städten des Agenturbezirks in beiden Rechtskreisen höher als im Dezember 2021. Verglichen mit den Werten vor einem Jahr entwickelt sich die Langzeitarbeitslosigkeit uneinheitlich. Während die sie in Remscheid und Wuppertal geringer ausfällt, ist sie in Solingen um 16,5 Prozent angestiegen.

Die pandemische Entwicklung Ende vergangenen Jahres hat nunmehr auch in Solingen zu dem erwarteten Anstieg der Anzeigen zur Kurzarbeit geführt, wofür zum einen die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie im Handel und Gastgewerbe, zum anderen die Lieferengpässe bei Rohstoffen und Materialien im verarbeitenden Gewerbe ursächlich sein werden. In Wuppertal und Remscheid waren die Anzeigen bereits im November deutlicher gestiegen. Im Dezember 2021 sind insgesamt 73 Anzeigen für 2.105 Personen im Agenturbezirk eingegangen.

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 564 (2,1 Prozent) auf 26.952 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 4.146 Menschen (13,3 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet.                                                                                        

Arbeitslosenquoten

Die Arbeitslosenquote beträgt 8,1 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 9,4 Prozent.
Dabei sinken die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Die Spanne reichte im Januar 2022 von 7,2 Prozent in Remscheid bis 8,7 Prozent in Wuppertal.

Stellenentwicklung

569 neue Stellengesuche, 105 weniger als im Vormonat, 4 weniger als vor einem Jahr.
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 0,7 Prozent (4 Stellen) im Vergleich zum Januar 2021 gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 105 (15,6 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht:

Metallbearbeitung | Büro und Sekretariat | Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag | Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege | Verkauf

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es werden aber auch Stellen aus diesen Wirtschaftsgruppen gemeldet: Gesundheitswesen (Arzt- und Zahnarztpraxen) | Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) | Sozialwesen (ohne Heime) | Kunst, Unterhaltung und Erholung

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Remscheid 4.273 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 158 Personen oder 3,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 574 Personen (11,8 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,1 Prozent (-0,9 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat meldeten sich 787 Personen neu oder erneut arbeitslos, 631 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.                                                                            

Entwicklung der Stellenangebote

Im Januar 2022 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 88 neue Stellen gemeldet, das sind 4 (4,8 Prozent) mehr als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 45 (33,8 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 343 offene Stellen. Das sind 16 weniger als im Vormonat und 335 weniger als im Vorjahresmonat.                                                                             

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 305 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 5 Jugendliche (1,6 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 109 Personen (26,3 Prozent) gesunken.                                                                                

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um 50 Personen (2,9 Prozent) höher als im Dezember 2021. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken. Aktuell sind 1.770 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 159 (8,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 89,2 Prozent (1.578 Personen) in der Grundsicherung betreut.                                                                           

Kurzarbeit

Zur Kurzarbeit sind im Dezember 2021 17 Anzeigen für 202 Personen eingegangen. Das ist gegenüber dem Vormonat kein nennenswerter Anstieg.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 5.551 Personen; das sind 111 Personen mehr als im Vormonat, aber 604 Menschen (9,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.            

                                                                   

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Solingen 6.602 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 121 Personen oder 1,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 627 Personen (8,7 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,6 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,3 Prozent (-0,7 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat meldeten sich 840 Personen neu oder erneut arbeitslos, 716 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.                                                                            

Entwicklung der Stellenangebote

Im Januar 2022 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 140 neue Stellen gemeldet, das sind 16 (10,3 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 7 (4,8 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 511 offene Stellen. Das sind 8 weniger als im Vormonat und 163 weniger als im Vorjahresmonat.                                                                                  

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 703 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat 4 Jugendliche (0,6 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 109 Personen (13,4 Prozent) gesunken.                                                                       

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um 107 Personen (3,3 Prozent) höher als im Dezember 2021. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Langzeitarbeitslosigkeit gestiegen. Aktuell sind 3.330 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 471 (16,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 90,5 Prozent (3.013 Personen) in der Grundsicherung betreut.                

Kurzarbeit

Zur Kurzarbeit sind im Dezember 2021 27 Anzeigen für 366 Personen eingegangen, im Vormonat November waren es lediglich 9 Anzeigen für 39 Personen gewesen.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 8.637 Personen. Das sind 152 Personen mehr als im Vormonat, aber 689 Menschen (7,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.                                       

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Wuppertal 16.077 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 285 Personen oder 1,8 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 2.945 Personen (15,5 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,7 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 10,4 Prozent (-1,7 Prozentpunkte). Im aktuellen Monat meldeten sich 2.811 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.524 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.                                                                                        

Entwicklung der Stellenangebote

Im Januar 2022 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 341 neue Stellen gemeldet, das sind 93 (21,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 48 (16,4 Prozent) mehr neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.439 offene Stellen. Das sind 45 weniger als im Vormonat und 337 mehr als im Vorjahresmonat.                                                                          

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 1.576 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 26 Jugendliche (1,6 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 285 Personen (15,3 Prozent) gesunken.                                                                                  

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um 50 (0,7 Prozent) höher als im Dezember 2021. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken. Aktuell sind 7.686 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 272 (3,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91,4 Prozent (7.023 Personen) in der Grundsicherung betreut.                                                                           

Kurzarbeit

Zur Kurzarbeit sind im Dezember 2021 29 Anzeigen für 1.537 Personen eingegangen, eine leichte Steigerung gegenüber dem Vormonat.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 27.289 Personen. Das sind 323 Personen weniger als im Vormonat und 3.503 Menschen (11,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.