Arbeitsmarktbericht für Mai 2023

Arbeitslosenquote steigt auf 4,3 Prozent, Frühjahrsbelebung fällt schwach aus

24.278 Arbeitslose (+174)
Arbeitslosenquote 4,3% (+0,1)
8.946 freie Stellen (-342)
Angezeigte Kurzarbeit im Mai 2023: 30 Anzeigen für 1.727 Personen  
Realisierte Kurzarbeit im Januar 23: 118 Betriebe für 2.264 Personen

31.05.2023 | Presseinfo Nr. 21

Arbeitslosigkeit

Im Mai lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 4,3 Prozent und stieg damit um 0,1 Prozentpunkte an. Im bisherigen Jahresverlauf war die Quote stabil bei 4,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Quote um 0,6 Prozentpunkte an, damals lag sie bei 3,7 Prozent. Insgesamt waren 24.278 Personen arbeitslos (12.755 Männer und 11.523 Frauen), das sind 174 mehr als im Vormonat und 3.489 mehr als im Mai 2022.

„Erstmals in diesem Jahr verzeichnen wir einen leichten Anstieg der Arbeitslosenquote“, kommentiert Gunnar Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, die Maizahlen. „Der Anstieg geht vor allem auf den Aufwuchs bei den Zahlen im SGB II zurück. Die Zahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine nimmt nach wie vor leicht zu, damit steigen auch die Zugänge bei den Jobcentern, die die aus der Ukraine geflüchteten Menschen betreuen“, stellt Schwab fest. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II) entfielen 15.850 der insgesamt 24.278 Arbeitslosen, 219 mehr als im Vormonat und 2.734 mehr als im Mai 2022.

Die restlichen 8.428 Personen entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III). Der Bestand der Arbeitslosen ist hier um 45 Personen gegenüber dem Vormonat zurückgegangen, und hat um 755 gegenüber dem Vorjahresmonat zugenommen. „Tatsächlich stellen wir eine gedämpfte Entwicklung bei den Zahlen im SGB III fest“, so Schwab weiter. So sei der Veränderungswert gegenüber April im Vergleich zu Vorjahren sehr gering ausgefallen und die übliche Frühjahrsbelebung abgeschwächt. „Die Bestandszahlen im SGB III nahmen sonst in einem Monat Mai meist im mittleren dreistelligen Bereich ab. Nur 45 Personen weniger Arbeitslose gegenüber April ist ein sehr viel geringerer Rückgang als üblich“, erklärt Schwab.

Im Monat Mai liegen auch wieder aktuelle Zahlen zur Beschäftigung vor, wie immer mit einem zeitlichen Versatz von sechs Monaten. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kennt seit dem Ende von Corona nur eine Richtung – und zwar nach oben“, bemerkt Schwab. Der Agenturbezirk Stuttgart hatte zum 30.09.2022 einen Bestand von 627.214 Beschäftigten. Die Zunahme gegenüber dem vorangegangenen Quartal betrug 2,2 Prozent und stieg prozentual betrachtet höher als auf Landesebene. Auch hier schnitt der Landkreis besser ab als die Landeshauptstadt. „Das hohe Beschäftigungsniveau spiegelt die hohe Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften wider“, so Schwab und bringt hier zur Sprache, was Unternehmen in Baden-Württemberg laut aktueller IHK-Konjunkturumfrage an erster Stelle nennen, wenn es darum geht, was ihnen derzeit am meisten Sorgen bereitet – noch vor den Risiken durch Energiekrise oder den Folgen aus dem Ukrainekrieg. „Den hohen Arbeits- und Fachkräftebedarf zu decken ist eines der wichtigsten Ziele der Bundesagentur für Arbeit (BA). Und die Herausforderungen steigen, da in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter kommen und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen“, führt Schwab den Gedanken zu Ende. Neben der Weiterbildung und der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung ist die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland ein zentraler Hebel, um die Fachkräftelücke zu schließen. Die Zusammenarbeit mit der ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland habe sich deshalb nochmal intensiviert, so zum Beispiel bei der internationalen Anwerbung von Pflegefachkräften im Projekt TripleWin. Erster Ansprechpartner für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ist hier der Arbeitgeber-Service der BA unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitgeber-service. Einen Überblick gibt es auf der Seite der ZAV unter www.zav.de/triple-win. Außerdem würden die Netzwerkpartner am Arbeitsmarkt in immer mehr gemeinsamen Projekten arbeiten. Schwab nennt hier den Q-Guide und die Qualifizierungsverbünde als wichtige Eckpfeiler bei der Beschäftigtenqualifizierung sowie das Projekt Direkteinstieg KiTa, das gezielt zur Gewinnung der so dringend benötigten Fachkräfte in der Kinderbetreuung dient. Parallel habe man das Thema Ausbildung besonders im Blick, um Jugendliche am Übergang Schule-Beruf verstärkt dafür zu gewinnen, unter anderem durch das Projekt Praktikumswochen, das aktuell angelaufen sei.

Zu- und Abgänge
Im Mai nahmen 1.484 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 75 weniger als im Vormonat und 87 weniger als vor einem Jahr. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.955 Personen, das sind 300 weniger als im Vormonat und 256 mehr als im Mai 2022.

Freie Stellen
Im Mai 2023 verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 8.946 freie Stellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat um 342 Stellen ab, gegenüber dem Vorjahresmonat ging er um 2.321 Stellen zurück. Im Mai wurden dem Arbeitgeber-Service 1.940 neue Stellen gemeldet, das waren 351 weniger als im Vormonat und 1.729 weniger als vor einem Jahr. „Der Arbeitgeber-Service der BA stellt sich bundesweit neu auf, das wirkt sich auch statistisch auf den Stellenzugang und den Stellenbestand aus“, erklärt Schwab. „Es gibt Stellen, für die es nur geringe Chancen auf Vermittlungserfolg gibt und eine Betreuung über die Arbeitsagentur nur bedingt Sinn macht. Aber natürlich raten wir allen Unternehmen, ihre Stellen weiterhin über die Jobbörse der BA auszuschreiben, zumal wir dort sehr viel Traffic von Arbeitsuchenden bzw. Stellenwechslern haben“, ergänzt der Stuttgarter Arbeitsagenturleiter.

Entwicklung der Kurzarbeit
Im Mai gingen im Agenturbezirk Stuttgart 30 Anzeigen für Kurzarbeit für 1.727 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis Januar 2023 vorliegen, haben damals 118 (Dezember: 131) Betriebe für 2.264 Mitarbeiter*innen (Dezember: 2.565) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,4 Prozent (Dezember: 0,4 Prozent) aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

Ausbildungsmarkt
Laut Maizahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2022 bis heute insgesamt 3.685 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit Stuttgart für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 55 Jugendliche mehr als vor einem Jahr und 78 mehr als vor zwei Jahren. Den 3.685 Bewerberinnen und Bewerbern stehen 5.155 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber (plus 82 gegenüber 2021/22 und plus 285 gegenüber 2020/21), von denen derzeit noch 2.869 unbesetzt sind. „Jetzt heißt es jede Chance zu nutzen, um für den Herbst einen Ausbildungsplatz klar zu machen beziehungsweise arbeitgeberseitig zu besetzen. Die Praktikumswochen, die zum 30. Mai gestartet sind und bis einschließlich 23. Juni laufen, sind hier eine willkommene Gelegenheit für beide Seiten“, appelliert Schwab. Das Matching zwischen interessierten Schülern und Unternehmen, die Praktikumsplätze bereithalten, ist kostenlos und unbürokratisch über das Portal www.praktikumswoche-bw.de möglich. „Praktika sind die Brücke zur Ausbildung und Ausbildung ist ein wichtiger Beitrag, um die Lücke beim Fachkräftebedarf wenigstens teilweise zu schließen“, wird Schwab nicht müde zu wiederholen.


 

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

  • 16.989 Arbeitslose (+268)
  • Arbeitslosenquote 4,9% (+0,1)
  • 6.671 freie Stellen (-189)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Mai 2023: 8 Anzeigen für 215 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Dezember 2022: 71 Betriebe für 800 Personen

Arbeitslosigkeit
Im Mai waren 16.989 Personen arbeitslos, 8.929 Männer und 8.060 Frauen. Die Zahl der Arbeitslosen in der Landeshauptstadt nahm leicht zu, um 268 gegenüber April, was die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf nun 4,9 Prozent ansteigen ließ. Von den 16.989 Arbeitslosen in der Landeshauptstadt entfielen 5.237 Personen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/SGB III), das waren 22 Personen mehr als im Vormonat. Auf die Grundsicherung (Jobcenter/SGB II) entfielen 11.752 Arbeitslose, ein Plus von 246 gegenüber dem Vormonat und 1.960 gegenüber Mai 2022.

Zu- und Abgänge
In der Landeshauptstadt verloren im Mai 1.322 Personen ihre Arbeit, das sind 177 weniger als im April. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es 215 Personen mehr. Eine Arbeitsstelle aufnehmen konnten 967 Personen (minus 72 gegenüber Vormonat). Verglichen mit Mai 2022 sind das 103 Personen weniger.

Freie Stellen
Der Stellenzugang in der Landeshauptstadt lag im Mai bei 1.453 Stellen und nahm gegenüber dem Vormonat (minus 11,5 Prozent) und gegenüber dem Vorjahresmonat ab (minus 44,5 Prozent). Der Bestand lag bei 6.671 Stellen, das sind 189 weniger als im Vormonat und 1.304 weniger als im Mai 2022.

Entwicklung der Kurzarbeit
Im Mai gingen in der Landeshauptstadt acht Anzeigen für Kurzarbeit für 215 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Dezember 2022 vorliegen, haben damals 71 (November: 75) Betriebe für 800 Mitarbeiter*innen (November: 1.488) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,2 Prozent (November: 0,3 Prozent) aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

Ausbildungsmarkt
Laut Maizahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2022 bis heute insgesamt 1.965 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit Stuttgart für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind 57 Jugendliche mehr als vor einem Jahr. Den 1.965 Bewerberinnen und Bewerbern standen 3.326 offene Ausbildungsstellen gegenüber, 262 mehr als vor einem Jahr.


Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

  • 7.289 Arbeitslose (-94)
  • Arbeitslosenquote 3,3 % (+/- 0,0)
  • 2.272 freie Stellen (-153)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Mai 2023: 22 Anzeigen für 1.512 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Dezember 2022: 60 Betriebe für 1.765 Personen

Arbeitslosigkeit
Im Mai waren im Landkreis 7.289 Personen arbeitslos, 3.826 Männer und 3.463 Frauen und damit 94 weniger als im April. Die Arbeitslosenquote lag erneut bei 3,3 Prozent. „Bei der Arbeitslosenquote gab es im bisherigen Jahresverlauf kaum Veränderung, sie ist bisher stabil. Trotzdem sehen wir, dass der Bestand insbesondere im Vergleich zu Mai vor einem Jahr gestiegen ist“, kommentiert Gunnar Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, die Maizahlen. „Der Anstieg geht vor allem auf den Aufwuchs bei den Zahlen im SGB II zurück. Die Zahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine nimmt nach wie vor leicht zu, damit steigen auch die Zugänge bei den Jobcentern, die die aus der Ukraine geflüchteten Menschen betreuen“, stellt Schwab fest. Von den 7.289 Arbeitslosen des Landkreises entfielen 4.098 Arbeitslose auf die Grundsicherung (Jobcenter/ Rechtskreis SGB II), 27 weniger als im Vormonat und 774 mehr als im Mai 2022.
Die restlichen 3.191 Personen entfielen auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen / Rechtskreis SGB III), das sind 67 Personen weniger als im Vormonat und 147 mehr als im Mai 2022. „Tatsächlich stellen wir eine gedämpfte Entwicklung bei den Zahlen im SGB III fest“, so Schwab weiter. So sei der Veränderungswert gegenüber April im Vergleich zu Vorjahren sehr gering ausgefallen und die übliche Frühjahrsbelebung abgeschwächt. „Die Bestandszahlen im SGB III nahmen sonst in einem Monat Mai meist im mittleren dreistelligen Bereich ab. Nur 67 Personen weniger Arbeitslose gegenüber April ist ein sehr viel geringerer Rückgang als üblich“, erklärt Schwab.
Im Landkreis verteilen sich die 7.289 Arbeitslosen wie folgt auf die Geschäftsstellen: 4.066 in Böblingen (Arbeitslosenquote: 3,5 Prozent), 1.416 in Herrenberg (3,1 Prozent) und 1.807 in Leonberg (3,1 Prozent).

Im Monat Mai liegen auch wieder aktuelle Zahlen zur Beschäftigung vor, wie immer mit einem zeitlichen Versatz von sechs Monaten. „Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kennt seit dem Ende von Corona nur eine Richtung – und zwar nach oben“, bemerkt Schwab. Der Landkreis Böblingen hatte zum 30.09.2022 einen Bestand von 187.033 Beschäftigten. Die Zunahme gegenüber dem vorangegangenen Quartal betrug 3,1 Prozent und stieg prozentual betrachtet höher als auf Landesebene. Der Landkreis schnitt hier auch besser ab als die Landeshauptstadt. „Das hohe Beschäftigungsniveau spiegelt die hohe Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften wider“, so Schwab und bringt hier zur Sprache, was Unternehmen in Baden-Württemberg laut aktueller IHK-Konjunkturumfrage an erster Stelle nennen, wenn es darum geht, was ihnen derzeit am meisten Sorgen bereitet – noch vor den Risiken durch Energiekrise oder den Folgen aus dem Ukrainekrieg.

„Den hohen Arbeits- und Fachkräftebedarf zu decken ist eines der wichtigsten Ziele der Bundesagentur für Arbeit (BA). Und die Herausforderungen steigen, da in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter kommen und dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen“, führt Schwab den Gedanken zu Ende. Neben der Weiterbildung und der Erhöhung der Erwerbsbeteiligung sei die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland ein zentraler Hebel, um die Fachkräftelücke zu schließen. Die Zusammenarbeit mit der ZAV (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland habe sich deshalb nochmal intensiviert, so zum Beispiel bei der internationalen Anwerbung von Pflegefachkräften im Projekt TripleWin. Erster Ansprechpartner für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ist hier der Arbeitgeber-Service der BA unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitgeber-service. Einen Überblick gibt es auf der Seite der ZAV unter www.zav.de/triple-win. Außerdem würden die Netzwerkpartner am Arbeitsmarkt in immer mehr gemeinsamen Projekten arbeiten. Schwab nennt hier den Q-Guide und die Qualifizierungsverbünde als wichtige Eckpfeiler bei der Beschäftigtenqualifizierung sowie das Projekt Direkteinstieg KiTa, das gezielt zur Gewinnung der so dringend benötigten Fachkräfte in der Kinderbetreuung dient. Parallel habe man das Thema Ausbildung besonders im Blick, um Jugendliche am Übergang Schule-Beruf verstärkt dafür zu gewinnen, unter anderem durch das Projekt Praktikumswochen, das aktuell angelaufen sei.

Zu- und Abgänge
Im Mai verloren 633 Personen ihren Arbeitsplatz, das sind 123 weniger als im April und 41 mehr als im Vorjahresmonat. Eine neue Arbeit aufnehmen konnten 517 Männer und Frauen, das sind drei weniger als im April und 16 mehr als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen
Im Mai verzeichneten die Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Stuttgart im Landkreis 2.272 freie Stellen. Der Bestand nahm ab, gegenüber dem Vormonat um 153 Stellen, gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 1.020 Stellen. Dem Arbeitgeber-Service im Landkreis wurden 487 neue Stellen gemeldet, das waren 158 weniger als im Vormonat und 565 weniger als vor einem Jahr. „Der Arbeitgeber-Service der BA stellt sich bundesweit neu auf, das wirkt sich auch statistisch auf den Stellenzugang und den Stellenbestand aus“, erklärt Schwab. „Es gibt Stellen, für die es nur geringe Chancen auf Vermittlungserfolg gibt und eine Betreuung über die Arbeitsagentur nur bedingt Sinn macht. Aber natürlich raten wir allen Unternehmen, ihre Stellen weiterhin über die Jobbörse der BA auszuschreiben, zumal wir dort sehr viel Traffic von Arbeitsuchenden bzw. Stellenwechslern haben“, ergänzt der Stuttgarter Arbeitsagenturleiter.

Entwicklung der Kurzarbeit
Im Mai gingen im Landkreis 22 Anzeigen für Kurzarbeit für 1.512 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Dezember 2022 vorliegen, haben damals 60 (November: 62) Betriebe für 1.765 Mitarbeiter*innen (November: 3.227) Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,9 Prozent (November: 1,7 Prozent) aller Beschäftigen im Landkreis.

Ausbildungsmarkt
Laut Maizahlen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres zum 01. Oktober 2022 bis heute insgesamt 1.720 Bewerberinnen und Bewerber für den Ausbildungsbeginn im Herbst gemeldet. Das sind zwei Jugendliche weniger als vor einem Jahr und 119 mehr als vor zwei Jahren. Den 1.720 Bewerberinnen und Bewerbern stehen 1.829 gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber (minus 178 gegenüber 2021/22 und plus 135 gegenüber 2020/21), von denen derzeit noch 1.074 unbesetzt sind. „Jetzt heißt es jede Chance zu nutzen, um für den Herbst einen Ausbildungsplatz klar zu machen beziehungsweise arbeitgeberseitig zu besetzen. Die Praktikumswochen, die zum 30. Mai gestartet sind und bis einschließlich 23. Juni laufen, sind hier eine willkommene Gelegenheit für beide Seiten“, appelliert Schwab. Das Matching zwischen interessierten Schülern und Unternehmen, die Praktikumsplätze bereithalten, ist kostenlos und unbürokratisch über das Portal www.praktikumswoche-bw.de möglich. „Praktika sind die Brücke zur Ausbildung und Ausbildung ist ein wichtiger Beitrag, um die Lücke beim Fachkräftebedarf wenigstens teilweise zu schließen“, wird Schwab nicht müde zu wiederholen.