Arbeitsmarktlage bleibt weiterhin angespannt

Arbeitslosigkeit

Im August lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 6,0 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen und um 0,7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Insgesamt waren 34.560 Personen arbeitslos (18.670 Männer und 15.890 Frauen), das sind 1.483 Personen mehr als im Vormonat und 4.016 mehr als im August 2024.

„Der Arbeitsmarkt zeigt sich im August weiter angespannt. Auf Grund der ausgebliebenen Frühjahrsbelebung in diesem Jahr sowie der anhaltenden konjunkturellen Schwäche ist die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk weiter angestiegen“, gibt Tobias Pieper, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Stuttgart, an.

„Zudem haben sich saisonüblich mehr junge Menschen arbeitslos gemeldet, die eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule abschließen und noch keine Anschlussbeschäftigung gefunden haben. Viele von ihnen bringen wertvolles Wissen aus den Betrieben und der Berufsschule mit. Ein Großteil der gut qualifizierten jungen Menschen wird auch bald wieder einen neuen Arbeitsplatz haben“, führt Pieper weiter aus.

Von den insgesamt 34.560 Arbeitslosen bezogen 21.141 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 769 Personen gestiegen und im Vergleich zum Vorjahr um 1.964 Personen gestiegen. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 13.419 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist um 714 Personen gegenüber dem Vormonat und gegenüber dem Vorjahresmonat um 2.052 gestiegen. Insgesamt liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III gegenüber dem Vorjahr (plus 18,1) über den Veränderungen im SGB II (plus 10,2 Prozent).

Im Berichtsmonat August 2025 liegt die die Arbeitslosenquote bei den Jüngeren bei 5,6 Prozent, also niedriger als die Arbeitslosenquote insgesamt. Sie stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozentpunkte und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozentpunkte.

Zu- und Abgänge

Im August nahmen 1.725 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 123 Personen weniger als im Vormonat und 279 Personen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 2.619 Personen, das sind 79 mehr als im Vormonat und 311 mehr als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Im August verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 7.527 freie Arbeitsstellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat (plus 253) zu. Die Anzahl an gemeldeten Stellen liegt weiterhin leicht unter dem Vorjahresniveau (minus 281).

Entwicklung der Kurzarbeit

Im August gingen im Agenturbezirk Stuttgart 54 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 718 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis Februar 2025 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 179 Betriebe für 2.932 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach

0,5 Prozent aller Beschäftigen im Agenturbezirk.

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

24.520 Arbeitslose (+929)
Arbeitslosenquote 7,0 % (+0,3)
4.984 freie Stellen (+169)
Angezeigte Kurzarbeit im August: 25 Anzeigen für 571 Personen
Realisierte Kurzarbeit im Januar 2025: 81 Betriebe für 617 Personen
10.040 Arbeitslose (+554)
Arbeitslosenquote 4,4 % (+0,2)
2.543 freie Stellen (+84)
Angezeigte Kurzarbeit im August: 29 Anzeigen für 147 Personen
Realisierte Kurzarbeit im Januar 2025: 98 Betriebe für 2.315 Personen

Arbeitslosigkeit

Im August lag die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt Stuttgart bei 7,0 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,9 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 24.520 Personen arbeitslos (13.217 Männer und 11.303 Frauen), das sind 929 mehr als im Vormonat und 3.169 mehr als im August 2024.

Von den insgesamt 24.520 Arbeitslosen bezogen 16.201 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 527 Personen und im Vergleich zum Vorjahr um 1.741 gestiegen. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 8.319 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist um 402 Personen gegenüber dem Vormonat und gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.428 gestiegen. Insgesamt liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III gegenüber dem Vorjahr (plus 20,7 Prozent) über den Veränderungen im SGB II (plus 12,0 Prozent).

Zu- und Abgänge

Im August nahmen 1.144 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 137 Personen weniger als im Vormonat und 208 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.669 Personen, das sind 5 Personen mehr als im Vormonat und 267 mehr als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Im August verzeichnete die Landeshauptstadt 4.984 freie Arbeitsstellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat (plus 169) zu und gegenüber dem Vorjahresmonat ab (minus 422). Die Anzahl an gemeldeten Stellen hat sich zwar im Vergleich zum Vormonat leicht erhöht, liegt aber weiterhin unter dem Vorjahresniveau (minus 422).

Entwicklung der Kurzarbeit

Im August gingen in der Landeshauptstadt 25 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 571 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Februar 2025 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 81 Betriebe für 617 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,1 Prozent aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

Arbeitslosigkeit

Im August lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Böblingen bei 4,4 Prozent. Sie ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,3 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 10.040 Personen arbeitslos (5.453 Männer und 4.587 Frauen), das sind 554 mehr als im Vormonat und 847 mehr als im August 2024.

Von den insgesamt 10.040 Arbeitslosen bezogen 4.940 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 242 Personen und im Vergleich zum Vorjahr um 223 Personen gestiegen. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 5.100 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat um 312 Personen gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonat um 624 gestiegen. Insgesamt liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III gegenüber dem Vorjahr (plus 13,9 Prozent) über den Veränderungen im SGB II (plus 4,7 Prozent).

Zu- und Abgänge

Im August nahmen 581 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 14 Personen mehr als im Vormonat und 71 Personen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 950 Personen, das sind 74 Personen mehr als im Vormonat und 44 Personen mehr als im Vorjahresmonat.

Freie Stellen

Im August verzeichnete der Landkreis Böblingen 2.543 freie Arbeitsstellen. Der Bestand nahm im Vergleich zum Vormonat (plus 84) und zum Vorjahresmonat zu (plus 141).

Entwicklung der Kurzarbeit

Im August gingen im Landkreis 29 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 147 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Februar 2025 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 98 Betriebe für 2.315 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 1,2 Prozent aller Beschäftigen im Landkreis.

Nachvermittlungsaktion

Auch in diesem Jahr organisiert die Agentur für Arbeit Stuttgart gemeinsam mit der IHK Region Stuttgart und HWK Region Stuttgart eine Nachvermittlungsaktion.

Alle, die bis dahin noch einen Ausbildungsplatz suchen, können die Nachvermittlungsaktion im Berufsinformationszentrum in der Nordbahnhofstraße 30-34 nutzen, die am Mittwoch, 17. September 2025 von 13 Uhr bis 17 Uhr stattfindet. Interessierte können einfach ohne Termin vorbeikommen. Gemeinsam mit der HWK und der IHK bieten die Berufsberatung und der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Stuttgart Stellen von Ausbildungsbetrieben, die die Betriebe 2025 noch besetzen möchten. Die Chancen für einen Ausbildungsbeginn noch in diesem Jahr sind weiterhin sehr gut, sogar bis in den November hinein kann noch eine duale Ausbildung begonnen werden. Vor Ort besteht zusätzlich die Möglichkeit, sich über freie FSJ- und Bufdi-Stellen bei einem Freiwilligendienstträger zu informieren und sich von der Berufsberatung zum individuellen Weg und zu Überbrückungsmöglichkeiten, wie z.B. einer Einstiegsqualifizierung beraten zu lassen.

Den Arbeitgeber-Service erreichen Betriebe über die bundesweite kostenlose Rufnummer 0800 4 5555 20. Dort können sie auch ihre Stellen melden. Interessierte Jugendliche können unter 08004555500 einen Termin mit der Berufsberatung vereinbaren oder sich per E-Mail an stuttgart.berufsberatung@arbeitsagentur.dewenden, falls sie nicht bis zum

17. September warten möchten.

Für Jugendliche, die im Landkreis Böblingen ihren Wohnsitz haben, gilt die E-Mail-Adresse boeblingen.berufsberatung@arbeitsagentur.de. Hier findet eine gesonderte Nachvermittlungsaktion am Dienstag, 23.09.2025 von 12-15 Uhr in den Räumlichkeiten des Jugendhauses casa nostra (Zentrum für Kultur) statt (Calwer Straße 4, 71034 Böblingen). Auch hier sind Jugendliche angesprochen, die noch 2025 eine Ausbildung starten wollen.

„Die Chancen am Ausbildungsmarkt in der Region Stuttgart sind nach wie vor gut. Wer bislang trotz intensiver Suche noch keinen Ausbildungsplatz im Wunschberuf gefunden hat, sollte auch verwandte Berufsbilder oder Alternativen mit in den Blick nehmen“ betont Tobias Pieper, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Stuttgart. „Unsere Berufsberatung unterstützt Jugendliche nicht nur bei der Auswahl Ihres Wunschberufs, sondern zeigt auch in persönlichen Gesprächen passende Alternativen auf.“

Tobias Pieper appelliert aber zudem an die Betriebe, auch Jugendlichen mit schwächeren Schulabschlüssen eine Chance zu geben.

Den besten Überblick über die Leistungen der Agentur für Arbeit erhalten Jugendliche und Eltern in einem Beratungsgespräch, das online oder telefonisch vereinbart werden kann (0800 4555500 – gebührenfrei).