Tag der Sekretärinnen und Sekretäre - Unstrut-Hainich-Kreis

Wie verändert Künstliche Intelligenz Büroberufe?
Weniger Beschäftigte bei zunehmender Komplexität – Künstliche Intelligenz kann Bürotätigkeiten optimieren und Mitarbeitende entlasten. 

25.04.2025 | Presseinfo Nr. 23

Am 30. April ist der Tag der Sekretärinnen und Sekretäre. Der Aktionstag richtet sich im Unstrut-Hainich-Kreis an etwa 1.760 Beschäftigte in Büro- und Sekretariatsberufen. Sie arbeiten in der öffentlichen Verwaltung, im Gesundheitswesen und in vielen anderen Branchen. 

Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wird die Zahl der Erwerbstätigen in der Berufsgruppe "Büro- und Sekretariat" bis 2040 abnehmen. Die Entwicklung ist vor allem demografisch begründet: Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen verlassen bis 2040 anteilig mehr ausgebildete Sekretärinnen und Sekretäre altersbedingt den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig erlernen weniger junge Menschen den Beruf als noch vor zehn Jahren. 

Für Betriebe wird es immer wichtiger, Prozesse zu optimieren und künstliche Intelligenz einzusetzen. So können sie die Arbeit im Büro effizient gestalten und Beschäftigte entlasten. 

Jobs in der Berufsgruppe Büro und Sekretär bleiben attraktiv

Fast die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet in Teilzeit. Flexible Arbeitszeitmodelle erleichtern es Menschen beispielsweise Erziehungs- und Pflegeaufgaben mit dem Beruf zu vereinbaren. Zunehmende Digitalisierung ermöglicht zudem das ortsunabhängige Arbeiten. 

Für Vollzeitbeschäftigte in der Berufsgruppe ist das Entgelt in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im Unstrut-Hainich-Kreis lag das Medianentgelt Ende 2023 bei 2.848 Euro. Das sind über 1.000 Euro mehr als noch vor 10 Jahren.

Die Arbeit bleibt spannend. Routineaufgaben werden zunehmen durch künstliche Intelligenz übernommen. Die Beschäftigten können sich dadurch stärker auf analytische und kreative Aufgaben konzentrieren. Sie sind aber auch gefordert, sich regelmäßig weiterzubilden um die Technik wirksam einsetzen zu können.

„Büroberufe verschwinden nicht, aber sie wandeln sich: Weniger manuelle Routinearbeiten, mehr strategische, kreative und analytische Aufgaben. Wer sich weiterbildet, kann von der KI profitieren statt ersetzt zu werden“, bestätigt auch das beliebte Tool ChatGPT Beschäftigten in Büroberufen. Orientierung bei der Suche nach dem passenden Angebot bietet ihnen und Betrieben dabei die Weiterbildungsplattform „mein NOW“.

Zahlen, Daten, Fakten

Im Zeitraum 2014 bis 2024 sank die Beschäftigung kaufmännischer Fachkräfte im Unstrut-Hainich-Kreis um 5,5 Prozent. 

Fast jede dritte kaufmännische Fachkraft im Bereich der Agentur für Arbeit Thüringen Nord ist inzwischen 55 Jahr alt oder älter und verlässt altersbedingt in den nächsten zehn Jahren die Betriebe. Fünf Beschäftigten, die in diesem Zeitraum in den Ruhestand gehen folgt im Agenturbezirk aktuell nur ein Beschäftigter unter 25 Jahren.

Lücken die dadurch entstehen, können auch durch Ausbildung nicht geschlossen werden. Im Jahr 2024 gab es im Landkreis 39 Auszubildende im Bereich Büro und Sekretariat.

Im Jahresdurchschnitt 2024 standen im Unstrut-Hainich-Kreis einer gemeldeten offene Stelle sechs arbeitslose Sekretärinnen und Sekretäre gegenüber (556 Arbeitsstellen; 3.642 Arbeitslose)

 

Weiterführende Informationen

Daten zur aktuellen Arbeitsmarktlage für kaufmännische Fachkräfte finden Sie unter: statistik.arbeitsagentur.de - Berufe auf einen Blick

Der Job-Futoromat des IAB zeigt auf, wie digitale Technologien Arbeitsplätze verändern können. 

Mehr Informationen zu den Beruflichen Perspektiven kaufmännischer Fachkräfte sind unter: arbeitsagentur.de/berufenet und mein-now.de veröffentlicht.