Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Innungsobermeisterinnen und -meister der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr-Kreis am 11. November 2025 stand ein zentrales Thema im Fokus: die aktuelle Lage auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt und die Gewinnung von Fachkräften. Zu diesem Anlass informierte die Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Waiblingen in ihren Räumlichkeiten über die jüngsten Entwicklungen, Trends und Herausforderungen in der Region.
Im Rahmen der Sitzung stellte Christine Käferle, Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit aktuelle Zahlen und Entwicklungen vor. Dabei wurde deutlich, dass auch in der derzeitigen schwierigen konjunkturellen Lage das Thema Fachkräftesicherung das zentrale Thema der Zukunft sein wird. Besonders im Bereich der dualen Ausbildung zeichnen sich Veränderungen ab: Während die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen weitgehend konstant bleibt, ist die Zahl der Bewerber*innen rückläufig.
„Das Handwerk braucht engagierte junge Menschen – und wir sehen, dass wir alle gemeinsam noch stärker für die Attraktivität der Ausbildungsberufe werben müssen“, betont der stellvertretende Leiter der Waiblinger Agentur für Arbeit, Ralf Steeg.
„Der Bedarf nach Fachkräften wird angesichts des riesigen Spektrums nicht nachlassen. Das Handwerk passt sich der Industrie 4.0, dem Neubau von dringend Benötigtem, nachhaltigem Wohnraum ebenso an wie den Themen Energieeffizienz, Digitalisierung und Infrastrukturbedarf. Viele Betriebe bieten darum nach der Ausbildung feste Übernahmeoptionen und Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder Betriebswirt Handwerk für sichere Karrierepfade in allen Branchen, ob Elektro, Sanitär und Heizung“, ergänzt der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Rems-Murr, Thorsten Ottmüller.
Neben der Analyse der aktuellen Daten standen auch Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, Berufsorientierung und Zusammenarbeit zwischen Handwerk und Arbeitsagentur im Mittelpunkt der Diskussion. Cathrin Bartelt, Teamleiterin im Arbeitgeber-Service und Katja Krüger, Teamleiterin der Berufsberatung vor dem Erwerbsleben, zeigten den Anwesenden die umfangreichen Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeiten auf und berichteten über ganz konkrete neue Ansätze in der Berufsberatung und Unternehmenszusammenarbeit.
Alle Anwesenden bekräftigten ihr gemeinsames Ziel, durch enge Kooperation Jugendlichen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern und Betriebe bei der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen. Besonders im Fokus standen dabei die Berufsorientierungsmaßnahmen im Handwerk, deren Umsetzung die Arbeitsagentur in enger Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft plant.
„Das Handwerk ist der Motor unserer regionalen Werte: zuverlässig, praxisnah und zukunftsorientiert. Unsere Betriebe stehen täglich für Handwerksqualität, Innovation und solide Karrierewege Handwerk geht vorwärts, auch in Zeiten des Wandels. Wir zeigen, dass verlässliche Karrierewege trotz Krisen möglich sind“, betont Ottmüller abschließend.