Weilheim – Bundesweit gibt es auch in diesem Jahr weit mehr freie Ausbildungsplätze als Ausbildungssuchende. Von Oktober 2024 bis Mai 2025 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 375.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Bis Mai waren noch 191.000 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz. Im Agenturbezirk der Arbeitsagentur Weilheim sind Stand Mai 2025 noch 1.283 Jugendliche „unversorgt“, sprich sie haben weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Dem gegenüber stehen noch 1.855 unbesetzte Ausbildungsstellen.

Ausbildung klarmachen – besonders gute Chancen für Verkaufsberufe

„Die Chancen, einen Ausbildungsplatz für September zu bekommen, sind gut“, sagt Petra Callwitz, Teamleiterin in der Berufsberatung der Arbeitsagentur Weilheim. „Die Unternehmen suchen Auszubildende, um sich ihre Fachkräfte für die Zukunft zu sichern.“ 
Fast 40 Prozent der Jugendlichen wollen einen der Top-Ten-Berufe erlernen 
Wie in den letzten Jahren interessieren sich junge Menschen besonders für Ausbildungen als: 
•    Kaufmann/-frau für Büromanagement,
•    Kfz-Mechatroniker/-in, 
•    Medizinische/r Fachangestellte/r oder 
•    Verkäufer/-in. 
„Spannende Berufe – keine Frage. Aber es gibt viele Ausbildungen, die genauso spannend sind, die Jugendliche oft nicht auf dem Schirm haben“, weiß Callwitz. „Wenn’s mit dem Traumjob nicht klappt, stehen die Chancen gut, bei rund 320 Ausbildungsberufen eine Alternative zu finden. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur hilft, den richtigen Weg in das Berufsleben einzuschlagen.“

Noch kein Ausbildungsplatz – Jugendliche können bei Last Minute Börsen fündig werden

Für unversorgte Jugendliche startet die Arbeitsagentur in Fürstenfeldbruck und Weilheim ihre Last-Minute-Börsen. „Bei diesen Jobmessen - extra für die Jugendlichen - wollen wir es ermöglichen, kurz vor knapp einen Ausbildungsplatz zu finden. Hier bringen wir Schulabgänger und junge Erwachsene direkt mit Unternehmen zusammen, die noch Azubis für das Ausbildungsjahr 2025/2026 suchen.“ In Eins-zu-Eins-Gesprächen und beim Speeddating (mit oder ohne Eltern) können sie ein Match machen. 

Und wenn auch hier nichts Passendes dabei ist? Bloß nicht aufgeben!

Jugendliche mit festen Vorstellungen, die auf den Börsen nicht fündig werden, können vor Ort direkt mit den Fachleuten der Arbeitsagentur reden. „Oder es mit Plan B versuchen“, sagt Callwitz. „Viele Unternehmen bieten Praktikumsplätze an. Da können sich die Jugendlichen ausprobieren und im Joballtag herausfinden, ob eventuell ein anderer Beruf ihnen besser liegt – oder auch nicht.“
 

Übrigens: Ausbildungsbetriebe sind auf den Börsen willkommen. Berufsberatung und Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur informieren Betriebe zu Hilfsangeboten, wie drohendem Ausbildungsabbruch vorgebeugt werden kann oder welche weiteren Unterstützungsmöglichkeiten es für Auszubildende und Arbeitgeber gibt.