Faire und nachhaltige Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften aus Nordafrika
THAMM Plus ist ein Projekt, das die nachhaltige Gewinnung von Auszubildenden und Fachkräften aus Ägypten, Marokko und Tunesien unterstützt. Es wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt und durch die Europäische Union kofinanziert.
Im Rahmen des Projekts kooperieren die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) und arbeiten eng mit den zuständigen staatlichen Institutionen in den Herkunftsländern zusammen.
Vermittlungsprozess von Fachkräften und Auszubildenden
- Vorauswahl von Bewerberinnen und Bewerbern in einem mehrstufigen Prozess.
- Individuelle Vermittlungsvorschläge entsprechend des Bedarfs der Arbeitgeber und Organisation persönlicher Auswahlgespräche.
Vorbereitung der Teilnehmenden vor der Einreise
- Organisation eines Deutsch-Intensivsprachkurses mit Abschluss des Sprachniveaus B1.
- Interkulturelle Vorbereitung und Informationen zu Arbeiten und Leben in Deutschland.
- Auf Arbeitsmarktbedarfe abgestimmte, fachliche Weiterbildungsmaßnahmen für Fachkräfte in ausgewählten Branchen.
- Unterstützung der Fachkräfte beim Zusammenstellen der für den Anerkennungsprozess benötigten Dokumente, so dass dieser mithilfe des Arbeitgebers angestoßen werden kann.
- Unterstützung im Visumsverfahren sowie Abschluss einer Reisekrankenversicherung.
Integration nach der Einreise und Arbeitsstart
Um den betrieblichen und gesellschaftlichen Integrationsprozess zu erleichtern, stellt die GIZ den Projektteilnehmenden und den einstellenden Betrieben umfangreiche Informationen und Kontaktdaten zur Verfügung. Sollten während der Ausbildung oder Beschäftigung weitere Fragen auftreten, berät und unterstützt die örtliche Agentur für Arbeit außerdem im Rahmen der von ihr angebotenen Dienstleistungen.
Teilnahmevoraussetzungen für Betriebe
- Ausbildungsvergütung in Höhe von monatlich mindestens 1.048 Euro brutto zur Lebensunterhaltssicherung als Voraussetzung für die Visumserteilung.
- Bei Fachkräften Gehalt entsprechend Tarif oder gemäß Ortsüblichkeit.
- Organisation von adäquatem Wohnraum.
- Bereitstellung notwendiger Dokumente für den Visaprozess und Übernahme der Antragskosten.
- Organisation und Übernahme der Kosten für den Flug nach Deutschland und der weiteren Anreise zum Arbeitsort.
- Organisation eines B2-Deutschsprachkurses mit Beschäftigungsbeginn (empfohlen).
- Bei Fachkräften Koordinierung der beruflichen Anerkennung mit den zuständigen Stellen in Deutschland (IHK, HWK) und Übernahme der Kosten für das Anerkennungsverfahren sowie der Anpassungsqualifizierungen.
