Ausbildungspartnerschaften mit Lateinamerika (APAL)

Pflegefachkräfte aus El Salvador und Mexiko

Die gezielte Zuwanderung junger Menschen aus dem Ausland stellt neben der besseren Erschließung aller inländischen Potentiale einen Lösungsansatz dar, um Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken. Deswegen gewinnt bei Gesundheitsfachkräften neben der Gewinnung bereits ausgebildeter Fachkräfte auch die Rekrutierung von Auszubildenden an Bedeutung.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verfolgt bei der Gewinnung von Ausbildungsinteressierten im Ausland grundsätzlich einen partnerschaftlichen Ansatz, orientiert sich an internationalen Regeln und Standards der Auslandsrekrutierung und verfolgt das Prinzip des „fair recruitment“. Die Auslandsrekrutierung von Ausbildungsinteressierten erfordert ein besonders verantwortungsvolles Verhalten aller Beteiligten.

Das Projekt „APAL“ startete 2019 in El Salvador und wurde 2021 auf Mexiko ausgeweitet. Wie im Fall von El Salvador werden auch aus Mexiko jährlich mindestens 20 Absolvent*innen von weiterführenden Schulen in eine Ausbildung nach Deutschland vermittelt. Zielberufe sind Pflegefachmann/-frau sowie medizinisch-technische Ausbildungsberufe.

Unsere Zielgruppe sind u.a. Schüler*innen mit einer Affinität zu einer Ausbildung mit medizinischem Schwerpunkt und mit nachgewiesenen Kenntnissen der deutschen Sprache auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER). Das Projekt wird in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt umgesetzt, da die Auszubildenden in Mexiko und El Salvador unter anderem an PASCH-Schulen gewonnen werden. PASCH steht für „Schulen: Partner der Zukunft“ und ist ein Netzwerk von 2.000 Schulen weltweit, an denen Deutsch als Fremdsprache einen hohen Stellenwert hat. Seit 2022 kooperieren wir zudem mit dem Goethe-Institut Mexiko-Stadt, um noch weitere Potenziale außerhalb der PASCH-Schulen zu erschließen.