• Deutlicher Rückgang der Arbeitslosenzahl um 353 auf 9.517 (Vorjahr 8.774)
• Arbeitslosenquote sinkt auf 5,9 Prozent (Vorjahr 5,4%)

Überblick

Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer im Landkreis Zwickau ist von Oktober auf November um 353 gesunken. Ein Vergleich zum November 2024 zeigt eine Zunahme arbeitsloser Personen im Landkreis Zwickau um 743. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im November 5,9 Prozent, vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,4 % belaufen. 

„Im Landkreis Zwickau ging die Arbeitslosigkeit im November deutlich zurück. Die Dynamik des regionalen Arbeitsmarktes zeigt sich auch bei den fast 10 Prozent höheren Zugängen aus Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich sowie den 20 Prozent höheren Abgängen aus Arbeitslosigkeit“, kommentiert Andreas Fleischer, Chef der Zwickauer Arbeitsagentur, die neuen Arbeitsmarktdaten und ergänzt: „Neben dieser Entwicklung ist im Vergleich zum November 2024 ein signifikanter Rückgang der Bedarfsgemeinschaften und erwerbstätigen Leistungsberechtigten festzustellen. Der Bestand an Teilnehmenden in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um über zwanzig Prozent gestiegen, insbesondere bei Maßnahmen der Aktivierung und beruflichen Eingliederung. Das ist eine positive Entwicklung, denn wir beraten die Menschen, unterstützen mit Qualifizierungsangeboten oder anderen Förderinstrumenten. Fakt ist: Der Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte. Und je besser das Qualifizierungsniveau, um so einfacher wird es, einen neuen Job zu finden oder ihn gar nicht erst zu verlieren.“

Andreas Fleischer weiter: „Am 3. Dezember findet der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung* statt. Viele Unternehmen im Landkreis Zwickau sind der Beweis dafür, dass Inklusion gelingt – wenn man bereit ist, Kompromisse zu finden und Vorurteile bewusst bei Seite legt. Eine Einstellung der gut ausgebildeten Menschen mit Handicap ist eine Chance auf eine nachhaltige Fachkräftesicherung in Unternehmen. Die Palette der Förderinstrumente reicht dabei von Gehaltszuschüssen an Arbeitgeber über Unterstützungsmöglichkeiten bei der Ausstattung von behindertengerechten Arbeits- oder Ausbildungsplätzen bis hin zur individuellen Begleitung am Arbeitsplatz. Wir bieten bei der Eingliederung und Beschäftigung von Menschen mit Handicap jederzeit unsere Beratung und Unterstützung an.“

Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen

Der Bestand an Arbeitslosen stieg im Vorjahresvergleich. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit vollzog sich im November in beiden Rechtskreisen. In der Agentur für Arbeit waren im November 85 Menschen (-2,1 Prozent) weniger beschäftigungslos als im Oktober. Das Jobcenter Zwickau verzeichnete einen Rückgang um 268 Arbeitslose (-4,6 %). Im Rechtskreis des SGB III waren im November 4.020 (Vorjahr 2.997) Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und im Rechtskreis SGB II 5.497 (Vorjahr 5.777)

Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit

1.916 Personen meldeten sich im November neu oder erneut arbeitslos, 273 weniger als im Vormonat und 166 mehr als im Jahr zuvor. 724 von ihnen waren vor ihrer Arbeitslosmeldung erwerbstätig, 429 kamen aus einer Ausbildung oder Maßnahme. 

2.266 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit im November beenden. Das sind 258 mehr als im Vormonat und 379 mehr als im Vorjahr. 565 von ihnen konnten eine Erwerbstätigkeit und 504 eine Ausbildung oder Maßnahme beginnen.

Jugendarbeitslosigkeit

936 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren waren im November im Agenturbezirk Zwickau arbeitslos gemeldet. Das sind 24 mehr als im Vormonat und 118 mehr als im Jahr zuvor.

Langzeitarbeitslosigkeit

Im Agenturbezirk Zwickau sind derzeit 3.194 Arbeitslose länger als ein Jahr auf Jobsuche. Das entspricht einem Anteil von 33,6 Prozent an allen Arbeitslosen im Agenturbezirk. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 46. Im Vergleich zum Vorjahr sind aktuell 150 Langzeitarbeitslose (+4,9%) mehr gemeldet.

Stellenangebote

2.141 Stellenangebote – 18 weniger als im Vorjahr um diese Zeit – waren im November im Agenturbezirk registriert. Die meisten freien Stellen gibt es derzeit in den Bereichen Zeitarbeit (479), dem verarbeitenden Gewerbe (374), im Gesundheits- und Sozialwesen (282) und im Handel (226). 

Durch den gemeinsamen Arbeitgeberservice von Agentur und Jobcenter wurden im November 498 Stellen neu aufgenommen. Das waren 16 Jobangebote weniger als im Oktober und 26 mehr als im Vorjahr. Stellenmeldungen gab es für fast alle Wirtschaftszweige.

Blick in die Geschäftsstellen

In allen Geschäftsstellen der Zwickauer Arbeitsagentur ging die Arbeitslosigkeit zum Vormonat leicht zurück und stellt sich wie folgt dar: Die Arbeitslosenquote beträgt in Hohenstein-Ernstthal 5,2 Prozent (Vorjahr 4,7%) in der Hauptagentur Zwickau 6,4 Prozent (Vorjahr 5,9%) und in Werdau 6,2 Prozent (Vorjahr 5,7%).

Unterbeschäftigung

Nach ersten Hochrechnungen haben im November rund 2.100 Personen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, wie Weiterbildung, Praktika in Betrieben oder Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen und damit den Arbeitsmarkt entlastet. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern in Maßnahmen – auf über 11.000. Damit liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 81,6 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen – analog der Arbeitslosenquote – liegt die Unterbeschäftigungsquote für November bei 7,2 Prozent (Vorjahr: 6,7 %).

Kurzarbeit

Anzeigen auf Kurzarbeit 
Im Kalendermonat Oktober 2025 wurden von 32 Betrieben bzw. Betriebszweigen 1.399 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Das sind 13 Anzeigen mehr und 826 Personen in Anzeigen mehr im Vergleich zum Vormonat. 

Realisierte Kurzarbeit 
Im Kalendermonat Mai 2025 - Daten liegen mit 5 Monaten Wartezeit vor - haben 62 Betriebe bzw. Betriebszweige und 1.062 Personen Kurzarbeitergeld erhalten. Das sind 8,8% weniger Betriebe und 17,9% weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Hochgerechnete Daten ergeben für Juli 2025 59 Betriebe und 1.418 Personen in Kurzarbeit. 

TOP 3 von realisierter Kurzarbeit betroffener Wirtschaftsabteilungen nach Anzahl der Personen im Monat Mai 2025 waren »Maschinenbau« (441 Personen / 6 Betriebe), »Herstellung von Metallerzeugnissen« (149 Personen / 12 Betriebe) und »Architektur-, Ingenieurbüros; Labore« (133 Personen / 10 Betriebe).