Arbeitslosigkeit
„Am Ostwürttemberger Arbeitsmarkt gibt es dato kaum Bewegung – wenn auch trotz leicht steigender Arbeitslosenzahlen sich die Arbeitslosenquote nun im vierten Monat in Folge bei unveränderten 4,2 Prozent eingependelt zu haben scheint“, beginnt Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Aalen, seine Ausführungen zum aktuellen Arbeitsmarkt. Im Mai verzeichnete die Region Ostwürttemberg mit einem Plus von 131 Personen einen erneuten Anstieg an Arbeitslosen - somit waren insgesamt 10.987 Personen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren es in diesem Berichtsmonat 1.264 arbeitslose Menschen oder 13,0 Prozent mehr. Die Anzahl der Menschen, die länger als zwölf Monate arbeitslos waren, stieg im Mai nochmals an. Mit insgesamt 3.508 Personen ist dies mehr als ein Drittel der bei uns gemeldeten Arbeitslosen. „Die langzeitarbeitslosen Menschen konnten von dem Hauch an Frühjahrsbelebung nicht profitieren und dies ist ein Indiz für eine weiterhin schwache konjunkturelle Phase. Um einer Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit entgegen zu wirken, werden die Agentur für Arbeit gemeinsam mit den beiden Jobcentern all unsere verfügbaren Mittel einsetzen, um Einstellungen und Qualifizierungen zu realisieren, sowie Unternehmen unterstützen, die langzeitarbeitslosen Menschen eine Chance bieten“, so Schubert.
Am regionalen Stellenmarkt meldeten die Arbeitgeber mit 511 neuen Arbeitsangeboten deutlich weniger als vor vier Wochen, doch nicht viel weniger als vor einem Jahr. Der Stellenbestand verringerte sich um 305 und lag damit in Summe bei 3.111 Stellenangeboten. „Momentan ist kaum Bewegung auf dem Stellenmarkt“, berichtet Schubert. „Die Anzahl der bei uns gemeldeten Stellen nahm spürbar ab. Umso wichtiger ist und wird es für alle am Arbeitsmarkt, mit einer Qualifikation oder Ausbildung zu glänzen. Unsere Arbeitsagentur bietet allen Interessierten ein großes Beratungsangebot an, denn wir möchten weiterhin berufliche Perspektiven ermöglichen“, so der Agenturleiter weiter.
Großes Interesse seitens der regionalen Arbeitgeber:innen zeigt sich an der neuen Arbeitsmarktdrehscheibe, die am 02.07.2025 von 14 bis 17 Uhr in der JBA-Jugendberufsagentur in Heidenheim stattfindet.
„Daher möchte ich mich an alle Jobinteressierten wenden, die dato auf der Suche nach einer neuen netten Chefin oder neuen netten Chef sind – kommen Sie gerne mit Ihrem Lebenslauf auf der Arbeitsmarktdrehscheibe vorbei und treten Sie ganz unkompliziert mit den teilnehmenden Arbeitgeber:innen ins Gespräch. Es lohnt sich!“, meint Stefan Schubert einladend.
Arbeitsagentur und Jobcenter
In der Agentur für Arbeit Aalen, mit den Geschäftsstellen Bopfingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim, werden aktuell 5.343 Personen betreut.
5.644 Personen werden derzeit vom Jobcenter Heidenheim und dem Jobcenter Ostalbkreis betreut, was einen Anteil von 51,4 Prozent an allen Arbeitslosen ausmacht.
Landkreise
Heidenheim
• 3.875 Arbeitslose (1.810 Frauen, 2.065 Männer), 20 Personen oder 0,5 Prozent mehr zum Vormonat
• Arbeitslosenquote im Mai: 5,1 Prozent (±0,0 Prozentpunkte)
• davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 2.151 Personen, 25 Personen oder 1,1 Prozent weniger zum Vormonat
Ostalbkreis
• 7.112 Arbeitslose (3.145 Frauen, 3.967 Männer), 111 Personen oder 1,6 Prozent mehr zum Vormonat
• Arbeitslosenquote im Mai: 3,9 Prozent (±0,0 Prozentpunkte)
• davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 3.493 Personen, 175 Personen oder 5,3 Prozent mehr zum Vormonat
Stellenangebote
511 neue Stellen wurden im April der Arbeitsagentur und den Jobcentern zur Besetzung gemeldet. Das sind 305 oder 37,4 Prozent weniger als im Vormonat. Somit standen den Vermittlungsfachkräften im Berichtsmonat insgesamt 3.111 zu besetzende Stellen zur Verfügung. Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeber-Service insgesamt 3.150 Stellenangebote gemeldet. Das sind 9,7 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Kurzarbeit
Im Mai ist die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit in Ostwürttemberg im Vergleich zum Vormonat gesunken. Insgesamt zeigten 32 Betriebe für 400 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im April 2025 waren es 41 Betriebe für 600 Beschäftigte.
Für den Monat November 2024 liegen endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnungsfristen zwischenzeitlich abgelaufen sind. Somit haben 73 Betriebe im November 2024 Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. 2.569 Personen befanden sich in Kurzarbeit.