Arbeitslosigkeit
Wie zum Jahresbeginn üblich, stieg die Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg an. Aktuell sind bei der Agentur für Arbeit Aalen 10.977 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vormonat um 9,0 Prozent oder 903 Arbeitslosen. Die Arbeitslosenquote liegt mit aktuell 4,3 Prozent über dem Niveau des Vormonats, wo die Quote noch bei 3,9 Prozent lag. Damit liegen wir nach wie vor unter dem Schnitt des Landes Baden-Württemberg von 4,6 Prozent.
Diese Entwicklung kam für Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit Aalen, nicht überraschend: „Diese Steigerung ist durchaus jahreszeitlich üblich. Gründe hierfür sind beispielsweise zum Jahresende auslaufende Arbeitsverträge oder auch saisonale Effekte wie vorübergehende Freistellungen in witterungsabhängigen Branchen.“ In diesem Jahr ist der Anstieg stärker ausgeprägt und liegt etwas über dem ansonsten üblichen Niveau zum Jahresauftakt. „Es ist dennoch erfreulich, dass trotz der saisonalen Gründe und der konjunkturellen Eintrübung 512 Personen eine Beschäftigung finden konnten. Allerdings mussten sich auch viele neu oder erneut arbeitslos melden, so dass die Dynamik am Arbeitsmarkt nach wie vor hoch ist“, so Stefan Schubert. Der Bestand offener Arbeitsangebote am Stellenmarkt nahm weiter ab, gleichzeitig gingen der Arbeitsagentur wieder neue Stellen zu – etwas weniger als im Monat zuvor. Regionale Arbeitgeber meldeten im Januar 507 Stellenangebote, so dass der Bestand 3.516 freie Arbeitsplätze umfasste.
Mit Blick auf die beiden Rechtskreise nahm die Arbeitslosigkeit sowohl bei der Arbeitsagentur, als auch bei den Jobcentern zu – wobei die Zahl der bei den Jobcentern in unserem Agenturbezirk arbeitslos gemeldeten Personen vergleichsweise moderat nach oben ging.
„Aufgrund des weiterhin wachsenden Fachkräftebedarfs möchte ich mich an dieser Stelle für das Engagement unserer regionalen Betriebe bedanken: Sie zeigen mit Ihren gemeldeten Arbeits- und Ausbildungsstellen, dass Sie sich für die Fachkräfte von heute und morgen einsetzen. Ein großes Dankeschön auch für Ihre Aktivitäten, wie beispielsweise bei der am 08. Februar stattfindenden Ausbildungs- und Studienmessen Aalen, auf der sich alle Interessierten über die vielfältige Berufewelt informieren können. Schon heute wünsche ich allen Ausstellenden, als auch den Besucher:innen gute Gespräche und einen erfolgreichen Messetag!“, so Schubert abschließend.
Arbeitsagentur und Jobcenter
In der Agentur für Arbeit Aalen, mit den Geschäftsstellen Bopfingen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim, werden aktuell 5.540 Personen betreut.
5.437 Personen werden derzeit vom Jobcenter Heidenheim und dem Jobcenter Ostalbkreis betreut, was einen Anteil von 49,5 Prozent an allen Arbeitslosen ausmacht.
Landkreise
Heidenheim
• 3.966 Arbeitslose (1.808 Frauen, 2.158 Männer), 389 Personen oder 10,9 Prozent mehr zum Vormonat
• Arbeitslosenquote im Januar: 5,2 Prozent (+0,5 Prozentpunkte)
• davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 2.107 Personen, 140 Personen oder 7,1 Prozent mehr zum Vormonat
Ostalbkreis
• 7.011 Arbeitslose (3.096 Frauen, 3.915 Männer), 514 Personen oder 7,9 Prozent mehr zum Vormonat
• Arbeitslosenquote im Januar: 3,9 Prozent (+0,3 Prozentpunkte)
• davon vom Jobcenter betreut (SGB II): 3.330 Personen, 150 Personen oder 4,7 Prozent mehr zum Vormonat
Stellenangebote
507 neue Stellen wurden im Januar der Arbeitsagentur und den Jobcentern zur Besetzung gemeldet. Das sind 67 oder 11,7 Prozent weniger als im Vormonat. Somit standen den Vermittlungsfachkräften im Berichts-monat insgesamt 3.516 zu besetzende Stellen zur Verfügung. Seit Jahresbeginn wurden dem Arbeitgeber-Service insgesamt 507 Stellenangebote gemeldet. Das sind 27,9 Prozent weniger als noch im Vorjahr.
Kurzarbeit
Im Januar ist die Zahl neuer Anzeigen zur Kurzarbeit in Ostwürttemberg im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Insgesamt zeigten 21 Betriebe für 625 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Dezember 2024 waren es 19 Betriebe für 212 Beschäftigte.
Für den Monat Juli 2024 liegen endgültige Zahlen vor, da alle Melde- und Abrechnungsfristen zwischenzeit-lich abgelaufen sind. Somit haben 58 Betriebe im Juli 2024 Kurzarbeit umgesetzt und mit der Agentur für Arbeit abgerechnet. 586 Personen befanden sich in Kurzarbeit.