Individuelle Beratung auf Augenhöhe, kurze Wege und einen ganzheitlichen Blick auf das persönliche Anliegen: Das wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger. Die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster hat dazu ein neues Beratungsangebot entwickelt. Das haben sich Simone Solka, Ralf Buchholz und Dr. Eva Berger aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales zusammen mit Bernhard Daldrup, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Warendorf, bei einem Besuch vor Ort persönlich angesehen.
"Wenn unsere Kundinnen und Kunden zu uns in die Beratung kommen, gibt es häufig Fragestellungen, bei denen weitere Partner am Arbeits- und Ausbildungsmarkt benötigt werden. Bislang mussten die Menschen dann in diesen Einrichtungen zusätzliche Termine organisieren und wahrnehmen, um die erforderlichen Informationen zu erhalten. Erst danach konnten wiederum bei uns in der Arbeitsagentur die nächsten Schritte auf den Weg gebracht werden. Diesen Prozess kehren wir jetzt um: Nicht mehr die Bürgerinnen und Bürger müssen zu den einzelnen Ämtern, sondern wir kommen gemeinsam zu den Menschen", beschreibt Joachim Fahnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, den neuen Ansatz der vernetzten hybriden Beratung.
Dahinter steht, dass bei Gesprächsterminen in der Agentur für Arbeit anlassbezogen passende Ansprechpartner aus unterschiedlichen Ämtern und Organisationen virtuell per Video und Bildschirm zugeschaltet werden. So können offene Fragen direkt gemeinsam geklärt werden. Die vernetzte hybride Beratung, die in der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster entwickelt wurde, ist derzeit in dieser Form und Ausprägung deutschlandweit einzigartig. Simone Solka, Leiterin der Unterabteilung Arbeitsmarktpolitik im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), zeigte sich von dem Projekt sehr beeindruckt. Sie ist überzeugt, dass die neue Beratungsform ein wichtiger Baustein zum Abbau von Bürokratie ist. "Wenn alle Partner zusammenkommen, können Entscheidungsprozesse deutlich vereinfacht und beschleunigt werden", so Solka. Die vernetzte hybride Beratung könne sowohl auf Seiten der Bürgerinnen und Bürger als auch bei den beteiligten Ämtern und Organisationen Ressourcen sparen. In einer immer komplexer werdenden Welt sei es außerdem sehr wichtig, zusammenzuarbeiten, um zu den bestmöglichen Ergebnissen zu gelangen, sagt Simone Solka und ergänzt: "Der hybride Beratungsansatz ist eine moderne Antwort auf die Herausforderungen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt".
Dabei gehe es insbesondere auch um eine Verbesserung der Qualität der Dienstleistungen für die Kundinnen und Kunden, unterstreicht Fahnemann. "Wenn man unmittelbar miteinander sprechen kann, können auch komplexe Zusammenhänge erklärt werden. Es entsteht eine verbindliche Gesprächsatmosphäre, die zum gegenseitigen Verständnis beiträgt und Vertrauen schafft", berichtet der Agenturleiter von Erfahrungen aus einer Vielzahl von hybriden Beratungsgesprächen. "Das hat viel mit Wertschätzung und einer Beratung auf Augenhöhe zu tun", sagt Bernhard Daldrup. Er begrüßt eine Ausweitung der vernetzten hybriden Beratung und betont: "Ein bürgerfreundlicher Sozialstaat muss die Bedürfnisse der Menschen in den Blick nehmen und dabei transparent, unbürokratisch und digital arbeiten. Das gelingt der Arbeitsagentur Ahlen-Münster mit ihrem wegweisenden neuen Beratungsansatz".