Dezember-Anstieg der Arbeitslosigkeit fällt etwas stärker aus

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

Arbeitsmarkt
„Insgesamt betrachtet sind wir mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden. Wir haben im Jahresdurchschnitt 15.530 Arbeitslose (plus 635 oder 4,3 Prozent zum Vorjahr) und eine Quote von 3,9 Prozent (im Jahr 2022: 3,8 Prozent). Die Zunahme basiert zu ca. zwei Dritteln auf einer Zunahme im Bereich der Arbeitslosenversicherung und einem Drittel im Bereich SGB II. Insgesamt gesehen entfallen 75 Prozent der Zunahme auf Ausländer“, bilanziert die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg Elsa Koller-Knedlik.

„Auch dieser Dezember reiht sich ein in die übliche Winterentwicklung: Wir verzeichnen einen Anstieg der Arbeitslosen. Dieser fällt dieses Mal etwas höher aus als sonst und deutlich mehr haben wir gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt gesehen haben wir 287 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 1.557 mehr gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zunahme betrifft beide Rechtskreise im Verhältnis 2/3 SGB III und 1/3 SGB II. Der Anstieg von November auf Dezember basiert zum überwiegenden Teil auf einem Mehr ausländischer Arbeitsloser u.a. aus Syrien, Rumänien, Afghanistan. Unsere Arbeitslosenstatistik weist für diesen Monat 15.606 Arbeitslose und eine Quote von erneut 3,9 Prozent aus (Dezember 2022: 3,6 Prozent)“, berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg.

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) schreibt diesen Monat über den Arbeitsmarkt: „Die Arbeitsagenturen sehen gerade für die Arbeitslosigkeit kein einfaches Jahr voraus, aber die Talfahrt der Erwartungen setzte sich zum Jahreswechsel nicht fort. Der Arbeitsmarkt ist nicht mehr der Selbstläufer der vergangenen Jahre, man kann sich aber auch im Wirtschaftsabschwung nach wie vor auf ihn verlassen. Für die wirtschaftliche Trendwende brauchen wir nicht nur einen stabilen Arbeitsmarkt, sondern auch Investitionen in die Transformation.“

„Positiv anzumerken ist, dass der Stellenbestand in unserer Region nach wie vor hoch ist. Wir haben derzeit 6.438 offene Stellen, das sind zwar 399 weniger als vor einem Monat doch 280 oder 4,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dies spiegelt sich in der gestiegenen Vakanzzeit, also der Dauer, bis eine Stelle besetzt werden kann, wider: Vor einem Jahr dauerte es durchschnittlich 123 Tage, derzeit sind es 145 Tage. Um Stellen schneller besetzen zu können, veranstalten wir zusammen mit den Jobcentern und den Kommunen über das Jahr verteilt viele Jobbörsen speziell für Geflüchtete, um diese noch schneller in Arbeit vermitteln zu können., sagt Elsa Koller-Knedlik.

Arbeitsmarkt Dezember
Besondere Personengruppen
Verglichen mit Dezember 2022 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 2,6 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis hin zu plus 18,5 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.347 (plus 174, plus 14,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 5.793 (plus 268, plus 4,9 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 3.841 (plus 98, plus 2,6 Prozent)
  • Ausländer: 6.324 (plus 989, plus 18,5 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 1.476 (plus 146, plus 11,0 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.038 oder 5,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 15.606 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 5.742 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 21.348 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent (Vormonat 5,2 Prozent, Vorjahr 5,1 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (883), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (797), kurzfristig erkrankt sind (470), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.629), vorruhestandsähnliche Regelungen (541) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (217) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2023 waren 272.341 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 2.520 oder 0,9 Prozent mehr als zum 30. Juni 2022. Derzeit gehen 86.283 (31,7 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 186.058 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 35.923 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,2 Prozent), 167.882 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (61,6 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (16,9 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Wir verzeichnen einen Anstieg bei der Beschäftigung von Frauen und Männern. Derzeit sind 142.708 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 1.149 oder 0,8 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 1.371 oder 1,1 Prozent auf 129.633. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 2.799 oder 5,6 Prozent auf 52.618.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Baugewerbes verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 154 oder plus 0,3 Prozent): 56.813
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 354 oder plus 0,9 Prozent): 39.851
  • Handel (plus 256 oder plus 0,7 Prozent): 37.612
  • Verkehr und Lagerei (plus 585 oder plus 3,3 Prozent): 18.320
  • Baugewerbe (minus 85 oder minus 0,5 Prozent): 16.526
  • öffentliche Verwaltung (plus 112 oder plus 0,8 Prozent): 14.825

Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Plus zum Vorjahresstichtag von 384 Personen oder 5,5 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 7.398 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,7 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter unter 10.000
  • Arbeitslosenquote steigt auf 5,5 Prozent

In der Stadt Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 9.408. Das sind 69 oder 0,7 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 5,5 Prozent (5,4 Prozent im Vormonat). Im Dezember 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 911 Arbeitslose (plus 10,7 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 763 Personen oder 23,8 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 148 Personen oder 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Verglichen mit Dezember 2022 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 3,5 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 17,6 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 799 (plus 78, plus 10,8 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 3.251 (plus 210, plus 6,9 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 2.687 (plus 90, plus 3,5 Prozent)
  • Ausländer: 4.299 (plus 643, plus 17,6 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 816 (plus 117, plus 16,7 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 371 oder 3,0 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 9.408 Personen. Hierzu müssten weitere 3.228 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 12.636 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent (Vormonat 7,2 Prozent, Vorjahr 7,1 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (497), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (439), kurzfristig erkrankt sind (292), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.336), vorruhestandsähnliche Regelungen (399) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (102) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2023 waren 149.952 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.153 oder 0,8 Prozent mehr als zum 30. Juni 2022. Derzeit gehen 49.746 (33,2 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 100.206 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 18.992 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,7 Prozent), 86.699 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (57,8 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (22,2 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 73.929 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 405 oder 0,6 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 748 oder 1,0 Prozent auf 76.023. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 1.376 oder 5,6 Prozent auf 25.953.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme von Handel, öffentliche Verwaltung und Baugewerbe verzeichnen alle Zuwächse:

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 181 oder plus 0,7 Prozent): 27.987
  • Verarbeitendes Gewerbe (keine Veränderung): 25.505
  • Handel (minus 194 oder minus 1,2 Prozent): 15.813
  • öffentliche Verwaltung (minus 18 oder minus 0,2 Prozent): 9.462
  • Verkehr und Lagerei (plus 369 oder plus 5,1 Prozent): 7.542
  • Baugewerbe (minus 160 oder minus 3,0 Prozent): 5.232

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 4.000
  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,8 Prozent

Im Landkreis Augsburg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 4.175. Das sind 69 oder 1,7 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 2,8 Prozent (2,8 Prozent im Vormonat). Im Dezember 2022 betrug die Arbeitslosenquote 2,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 520 Arbeitslose (plus 14,2 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 286 oder 13,7 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 234 Personen oder 15,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 4,7 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 37,0 Prozent bei den Jugendlichen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 378 (plus 102, plus 37,0 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 1.699 (plus 100, plus 6,3 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 754 (plus 34, plus 4,7 Prozent)
  • Ausländer: 1.347 (plus 230, plus 20,6 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 440, (plus 27, plus 6,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 511 oder 9,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.175 Personen. Hierzu müssten weitere 1.726 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 5.901 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 3,9 Prozent, Vorjahr 3,7 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (261), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (259), kurzfristig erkrankt sind (123), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 869), vorruhestandsähnliche Regelungen (114) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (69) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2023 waren 83.321 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 840 oder 1,0 Prozent mehr als zum 30. Juni 2022. Derzeit gehen 24.127 (29,0 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.194 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 12.021 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (14,4 Prozent), 54.346 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (65,2 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,4 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 48.047 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 539 oder 1,1 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 301 oder 0,9 Prozent auf 35.274. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 967 oder 5,3 Prozent auf 19.272.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Alle verzeichnen Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 78 oder plus 0,4 Prozent): 21.139
  • Handel (plus 108 oder plus 0,7 Prozent): 14.811
  • Verkehr und Lagerei (plus 71 oder plus 0,8 Prozent): 8.735
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 88 oder plus 1,2 Prozent): 7.211
  • Baugewerbe (plus 67 oder plus 1,0 Prozent): 7.024
  • öffentliche Verwaltung (plus 109 oder plus 3,6 Prozent): 3.148

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen über 2.000
  • Arbeitslosenquote steigt auf 2,6 Prozent

Im Landkreis Aichach-Friedberg liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 2.023. Das sind 149 oder 8,0 Prozent mehr als einen Monat zuvor und entspricht einer Quote von 2,6 Prozent (2,4 Prozent im Vormonat). Im Dezember 2022 betrug die Arbeitslosenquote 2,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 126 Arbeitslose (plus 6,6 Prozent) mehr. Wenn wir uns die beiden Rechtskreise anschauen, bedeutet dies für den SGB-III-Bereich ein Plus von 46 Personen oder 4,0 Prozent und für den SGB-II-Bereich ein Plus von 80 Personen oder 10,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Besondere Personengruppen
Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Ausländern und den Menschen mit Behinderung zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von minus 6,1 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen bis plus 20,6 Prozent bei den Ausländern:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 170 (minus 6, minus 3,4 Prozent)
  • Ältere ab 50 Jahre: 843 (minus 42, minus 4,7 Prozent)
  • Langzeitarbeitslose: 400 (minus 26, minus 6,1 Prozent)
  • Ausländer: 678 (plus 116, plus 20,6 Prozent)
  • Schwerbehinderte Menschen: 220 (plus 2, plus 0,9 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 156 oder 5,9 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.023 Personen. Hierzu müssten weitere 788 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.811 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent (Vormonat 3,4 Prozent, Vorjahr 3,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (125), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (99), kurzfristig erkrankt sind (55), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 424), vorruhestandsähnliche Regelungen (28) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (46) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 30. Juni 2023 waren 39.068 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 527 oder 1,4 Prozent mehr als zum 30. Juni 2022. Derzeit gehen 12.410 (31,8 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.658 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 4.910 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (12,6 Prozent), 26.837 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (68,7 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,3 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.732 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 205 oder 1,0 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 322 oder 1,8 Prozent auf 18.336. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 456      oder 6,6 Prozent auf 7.393.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Alle verzeichnen Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 76 oder plus 0,8 Prozent): 10.169
  • Handel (plus 342 oder plus 5,1 Prozent): 6.988
  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 85 oder plus 1,9 Prozent): 4.653
  • Baugewerbe (plus 8 oder plus 0,2 Prozent): 4.270
  • öffentliche Verwaltung (plus 21 oder plus 0,9 Prozent): 2.215
  • Verkehr und Lagerei (plus 145 oder plus 7,6 Prozent): 2.043

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Fazit:

  • Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat im Landkreis Augsburg gleichgeblieben und den anderen beiden gestiegen.
  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Augsburg 0,5 Prozentpunkte, im Landkreis Augsburg um 0,3 Prozentpunkte und im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,2 Prozentpunkte gestiegen.
  • Die Zahl der Langzeitarbeitslosen zum Vorjahr ist im Landkreis Aichach-Friedberg gesunken.

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