Arbeitsmarkt: kaum Bewegung

01.07.2025 | Presseinfo Nr. 35

Arbeitsmarkt

„Wie schon in den vergangenen drei Jahren, ist der Bestand an Arbeitslosen im Agenturbezirk Augsburg auch in diesem Jahr von Mai auf Juni gestiegen, allerdings nur sehr geringfügig. Mehr Arbeitslose in einem Juni hatten wir zuletzt im Jahr 2009. Auf dem Arbeitsmarkt bewegt sich fast nichts, er stagniert weiter. Das ist für uns kein ermutigendes Zeichen. Wir geben dennoch die Hoffnung nicht auf, dass eine Trendwende demnächst eingeleitet wird. Im Sommer wird diese vielleicht noch nicht kommen, denn in dieser Jahreszeit – Stichworte Schul-, Ausbildungsende, geringer Zahl an Stellenmeldungen – ist meist mit steigenden Arbeitslosenzahlen zu rechnen. Der Stellenbestand hat sich in diesem Monat stabilisiert und geht nach oben. Die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit und auch die Zahl der betroffenen Beschäftigen sinkt wieder. Insgesamt betrachtet, hält die wirtschaftliche Flaute in der Region Augsburg dennoch weiter an. Zwei Themen sind mir dennoch wichtig zu erwähnen: Die weitere steigende Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter, wenngleich sich der Anstieg inzwischen verlangsamt hat im Vergleich zu den Vorjahren. Bemerkenswert ist zudem, dass der Zuwachs nur die Teilzeit betrifft, die Zahl der Vollzeit Arbeitenden hingegen geht zurück. Außerdem gibt es einzelne Branchen wie die Zeitarbeit oder den Handel, die Stellen einbüßen, dafür boomt das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die Metall- und Elektroindustrie. Ein weiter wichtiges Thema ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Die Sommerferien stehen unmittelbar vor der Tür. Daher sollten die jungen Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, ihre Suche intensivieren und vielleicht können sie ja noch vor dem Start in die Ferien einen Erfolg verbuchen. Auch für ein Praktikum ist es noch nicht zu spät“, berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg. 

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Augsburg) im Juni 2025 gestiegen. 19.077 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 88 Personen mehr (0,5 Prozent) als im Mai und 2.851 Personen bzw. 17,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 9.905 Personen (49 Personen weniger als im Vormonat, aber 1.696 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 9.172 Arbeitslose registriert (137 Personen mehr als im Vormonat und 1.155 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 48 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

„Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 1.205 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (248 mehr als im Vormonat und 186 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Aktuell befanden sich damit 4.732 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Kurzarbeit ist Moment kein großes Thema. Derzeit wurde (Stand Mai) von 15 Betrieben für 132 Personen Kurzarbeit angezeigt. Vor einem Jahr waren es 25 Betriebe mit 347 Personen. Vier der 15 Anzeigen stammen aus dem Verarbeitenden Gewerbe“, berichtet Elsa Koller-Knedlik weiter. 

 

Arbeitsmarkt Juni

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Juni 2024 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 9,9 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis hin zu plus 25,3 Prozent bei den Jugendlichen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.893 (plus 382, plus 25,3 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 6.683 (plus 720, plus 12,1 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 4.611 (plus 670, plus 17,0 Prozent)

  • Ausländer: 7.766 (plus 1.326, plus 20,6 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 1.633 (plus 147, plus 9,9 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.128 oder 5,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 19.077 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 4.166 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 23.243 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent (Vormonat 5,7 Prozent, Vorjahr 5,4 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (632), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (491), kurzfristig erkrankt sind (489), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 2.013), vorruhestandsähnliche Regelungen (280) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (101) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2024 waren 276.674 Männer und Frauen sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt, 1.205 oder 0,4 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2023. Derzeit gehen 89.214 (32,2 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 187.460 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 38.719 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (14,0 Prozent), 166.890 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (60,3 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (17,8 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Wir verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei der Beschäftigung von Ausländern. Der Anstieg der Beschäftigung ist nur ihnen zu verdanken. Derzeit sind 144.471 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 741 oder 0,5 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm ebenfalls zu: um 464 oder 0,4 Prozent auf 132.203 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm stark zu: um 1.969 oder 3,7 Prozent auf 55.571.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Einige verzeichnen teils starke Rückgänge:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 13 oder 0,0 Prozent): 57.213

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1.342 oder plus 3,3 Prozent): 42.316

  • Handel (minus 1.039 oder minus 2,7 Prozent): 37.401

  • Verkehr und Lagerei (minus 73 oder minus 0,4 Prozent): 18.499

  • Baugewerbe (minus 179 oder minus 1,1 Prozent): 15.837

  • öffentliche Verwaltung (plus 309 oder plus 2,0 Prozent): 15.423

Die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet ein Minus zum Vorjahresstichtag von 1.138 Personen oder 16,5 Prozent. Dieser Wirtschaftszweig zählt nun 5.762 Beschäftigte, was einem Anteil von 2,1 Prozent an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entspricht.

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen klettert weiter

  • Arbeitslosenquote verharrt auf 6,7 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Augsburg im Juni 2025 gestiegen. 11.818 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 21 Personen mehr (0,2 Prozent) als im Mai und 1.707 Personen bzw. 16,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,8 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 5.482 Personen (genauso viele Personen wie im Vormonat, aber 992 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 6.336 Arbeitslose registriert (21 Personen mehr als im Vormonat und 715 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 54 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Juni 2024 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 6,2 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis plus 21,0 Prozent bei den Jugendlichen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.159 (plus 201, plus 21,0 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 3.830 (plus 415, plus 12,2 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 3.224 (plus 482, plus 17,6 Prozent)

  • Ausländer: 5.426 (plus 842, plus 18,4 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 872 (plus 51, plus 6,2 Prozent)

 

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 859 oder 6,4 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 11.818 Personen. Hierzu müssten weitere 2.458 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 14.276 und wäre eine Arbeitslosenquote von 8,0 Prozent (Vormonat 8,1 Prozent, Vorjahr 7,6 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (382), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (179), kurzfristig erkrankt sind (284), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.221), vorruhestandsähnliche Regelungen (209) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (45) gefördert werden.

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2024 waren 153.096 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 1.071 oder 0,7 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2023. Derzeit gehen 51.355 (33,5 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 101.741 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 20.262 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,2 Prozent), 86.495 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (56,5 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (23,3 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer nahm zu. Derzeit sind 75.586 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 787 oder 1,1 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 284 oder 0,4 Prozent auf 77.510 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm zu: um 1.090 oder 4,1 Prozent auf 27.701.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Einige verzeichnen Rückgänge:

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 927 oder plus 3,2 Prozent): 29.721

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 116 oder minus 0,4 Prozent): 25.755

  • Handel (minus 160 oder minus 1,0 Prozent): 15.867

  • öffentliche Verwaltung (plus 148 oder plus 1,5 Prozent): 9.714

  • Verkehr und Lagerei (minus 39 oder minus 0,5 Prozent): 7.556

  • Baugewerbe (plus 68 oder plus 1,3 Prozent): 5.201

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter unter 5.000

  • Arbeitslosenquote verharrt auf 3,3 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Augsburg im Juni 2025 gestiegen. 4.931 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 59 Personen mehr (1,2 Prozent) als im Mai und 759 Personen bzw. 18,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,8 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 2.945 Personen (5 Personen weniger als im Vormonat, aber 451 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1.986 Arbeitslose registriert (64 Personen mehr als im Vormonat und 308 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 40 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 10,9 Prozent bei den Älteren bis plus 30,3 Prozent bei den Ausländern: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 502 (plus 93, plus 22,7 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 1.880 (plus 185, plus 10,9 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 906 (plus 113, plus 14,2 Prozent)

  • Ausländer: 1.653 (plus 384, plus 30,3 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 513 (plus 69, plus 15,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 100 oder 1,7 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 4.931 Personen. Hierzu müssten weitere 1.123 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 6.054 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent (Vormonat 4,1 Prozent, Vorjahr 4,0 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (158), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (211), kurzfristig erkrankt sind (150), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 498), vorruhestandsähnliche Regelungen (57) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (35) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2024 waren 84.143 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 215 oder 0,3 Prozent weniger als zum 31. Dezember 2023. Derzeit gehen 25.043 (29,8 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 59.100 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 13.134 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (15,6 Prozent), 53.751 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (63,9 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (11,1 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm ab. Derzeit sind 48.274 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Minus von 129 oder 0,3 Prozent. Auch die Zahl arbeitender Frauen nahm ab: um 86 oder 0,2 Prozent auf 35.869 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm hingegen zu: um 534 oder 2,7 Prozent auf 20.276.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Fast alle Branchen verzeichnen ein Minus:

  • Verarbeitendes Gewerbe (minus 370 oder minus 1,8 Prozent): 20.739

  • Handel (minus 313 oder minus 2,0 Prozent): 15.150

  • Verkehr und Lagerei (minus 45 oder minus 0,5 Prozent): 8.863

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 190 oder plus 2,6 Prozent): 7.626

  • Baugewerbe (minus 108 oder minus 1,6 Prozent): 6.721

  • öffentliche Verwaltung (plus 34 oder plus 1,0 Prozent): 3.313

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

 

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter über 2.000

  • Arbeitslosenquote verharrt auf 2,9 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Aichach-Friedberg im Juni 2025 gestiegen. 2.328 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 8 Personen mehr (0,3 Prozent) als im Mai und 385 Personen bzw. 19,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 2,9 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,5 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.478 Personen (44 Personen weniger als im Vormonat, aber 253 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 850 Arbeitslose registriert (52 Personen mehr als im Vormonat und 132 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 37 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von plus 12,2 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis plus 61,1 Prozent bei den Jugendlichen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 232 (plus 88, plus 61,1 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 973 (plus 120, plus 14,1 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 481 (plus 75, plus 18,5 Prozent)

  • Ausländer: 687 (plus 100, plus 17,0 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 248 (plus 27, plus 12,2 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 169 oder 6,2 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.328 Personen. Hierzu müssten weitere 585 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.913 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (Vormonat 3,7 Prozent, Vorjahr 3,4 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (92), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (101), kurzfristig erkrankt sind (55), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 294), vorruhestandsähnliche Regelungen (14) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (21) gefördert werden. 

Beschäftigtenentwicklung*

Am Stichtag 31. Dezember 2024 waren 39.435 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 349 oder 0,9 Prozent mehr als zum 31. Dezember 2023. Derzeit gehen 12.816 (32,5 Prozent) einer Teilzeitbeschäftigung und 26.619 Personen einer Vollzeitbeschäftigung nach. 5.323 aller Beschäftigten haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss (13,5 Prozent), 26.644 verfügen über einen anerkannten Berufsabschluss (67,6 Prozent) und der Rest verteilt sich auf akademische Abschlüsse (10,8 Prozent) bzw. konnte nicht ermittelt werden.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männer und Frauen nahm zu. Derzeit sind 20.611 Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, das ist ein Plus von 83 oder 0,4 Prozent. Die Zahl arbeitender Frauen nahm zu: um 266 oder 1,4 Prozent auf 18.824 sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer nahm ebenfalls zu: um 345 oder 4,8 Prozent auf 7.594.

Wie schaut es in den einzelnen Wirtschaftszweigen aus? Mit Ausnahme des Handels und des Baugewerbes verzeichnen alle Zuwächse:

  • Verarbeitendes Gewerbe (plus 473 oder plus 4,6 Prozent): 10.719

  • Handel (minus 566 oder minus 8,1 Prozent): 6.384

  • Gesundheits- und Sozialwesen (plus 225 oder plus 4,7 Prozent): 4.969

  • Baugewerbe (minus 139 oder minus 3,4 Prozent): 3.915

  • öffentliche Verwaltung (plus 127 oder plus 5,6 Prozent): 2.396

  • Verkehr und Lagerei (plus 11 oder plus 0,5 Prozent): 2.080

*Den Schwerpunkt der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) bildet die Berichterstattung über die sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten. Der Bestand wird auf Basis der Meldungen zur Sozialversicherung monatlich mit sechs Monaten Wartezeit ermittelt. Aufgrund der Abgabefristen und des Meldeflusses sind stabile statistische Ergebnisse aus der Beschäftigungsstatistik erst nach dieser Wartezeit zu erzielen.

 

Fazit:

  • Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat überall unverändert geblieben.

  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Augsburg um 0,9 Prozentpunkte, im Landkreis Augsburg um 0,5 Prozentpunkte und im Landkreis Aichach-Friedberg um 0,4 Prozentpunkte gestiegen. 

  • Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr überall gestiegen.

  • Im Bereich SGB II (Bürgergeld) gibt es keine Gebietskörperschaft mit einem Rückgang. 

 

Ausbildungsstellenmarkt

  • Seit Oktober 3.067 gemeldete Bewerber und 3.517 Berufsausbildungsstellen

  • 115 Ausbildungsplätze pro 100 Bewerber

Im Bereich der Agentur für Arbeit Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Augsburg) waren bis Juni insgesamt 3.067 Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 1.048 ausländische Jugendliche.

Von den 3.067 Bewerbern waren zahlenmäßig 15 Personen (0,5 Prozent) mehr als im Juni 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell 1.466 Bewerber aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerber haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 3.517 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (117 Stellen bzw. 3,2 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Bewerber 115 Ausbildungsstellen. Aktuell sind 1.552 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/in, Fachwirt/in - Handel (Ausbildung), Fachverkäuf.-Lebensm.handwerk - Bäckerei und Kaufmann/-frau - Büromanagement.

Ein Trend bleibt weiterhin bestehen: Zunahme ausländischer, Rückgang deutscher Bewerber.

 

Stadt Augsburg:

  • 1.688 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 214 oder 11,3 Prozent weniger 

  • 1.580 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 39 oder 2,5 Prozent mehr

  • Verhältnis 100 Bewerber zu 107 Ausbildungsstellen

  • 872 unversorgte Bewerber

  • 707 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

 

Landkreis Augsburg:

  • 1.350 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 106 oder 8,5 Prozent mehr

  • 1.177 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 34 oder 3,0 Prozent mehr

  • Verhältnis 100 Bewerber zu 115 Ausbildungsstellen

  • 478 unversorgte Bewerber

  • 574 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

 

Landkreis Aichach-Friedberg:

  • 479 Berufsausbildungsstellen gemeldet, 9 oder 1,8 Prozent weniger 

  • 310 Jugendliche suchen eine Ausbildungsstelle, 58 oder 15,8 Prozent weniger

  • Verhältnis 100 Bewerber zu 155 Ausbildungsstellen

  • 116 unversorgte Bewerber

  • 271 unbesetzte Berufsausbildungsstellen

 

Freie Ausbildungsstellen und Stellen können Sie der Agentur für Arbeit bequem und einfach über unsere Online-Services melden: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden 

 

Weitere Informationen finden Betriebe ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.

Unseren Arbeitsmarktreport finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de/vor-ort/augsburg/statistik