Der Herbstaufschwung ist da, Arbeitslosigkeit sinkt stark

30.10.2025 | Presseinfo Nr. 47

Arbeitsmarkt

„Wie für einen Oktober üblich, ist die Zahl der Arbeitslosen weiter zurückgegangen. In diesem Monat ist der Rückgang deutlich, dennoch ist die Zahl der Arbeitslosen der höchste in einem Oktober seit dem Jahr 2006. In diesem Monat ist die Zahl der Arbeitslosen v.a. unter Frauen, Jugendlichen und Ausländern deutlich nach unten gegangen. Erklärungen hierfür sind das Ende der Ferien, der Urlaubszeit, der Beginn des Studiums. Weiterhin suchen trotzdem über 19.000 Personen nach einer Stelle, das ist ein Plus von mehr 2.000 oder fast 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Bereich der Arbeitslosenversicherung ist davon stärker betroffen als Menschen im Bürgergeld. Erfreulich ist, dass der Stellenbestand in diesem Monat wieder nach oben geht und die 5.000er Marke überschreitet, dennoch gibt es gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Minus an Stellen. Insgesamt gesehen können wir noch nicht von einer generellen Trendwende auf dem Arbeitsmarkt sprechen, dafür sind die anderen Anzeichen noch nicht positiv und stabil genug. Entscheidend werden gerade die Herbst-/Wintermonate sein, die einen Fingerzeig auf die weitere Entwicklung geben. 

Kurzarbeit ist noch kein großes Thema. Die Zahl der Anzeigen auf Kurzarbeit und auch die Zahl der betroffenen Beschäftigten sind im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen“, berichtet Elsa Koller-Knedlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Augsburg. 

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Augsburg (Stadt Augsburg, Landkreis Aichach-Friedberg, Landkreis Augsburg) im Oktober 2025 gesunken. 19.095 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 1.411 Personen weniger (-6,9 Prozent) als im September, aber 2.158 Personen bzw. 12,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent und lag mit 0,4 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,2 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 10.009 Personen (875 Personen weniger als im Vormonat, aber 1.240 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 9.086 Arbeitslose registriert (536 Personen weniger als im Vormonat, aber 918 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 48 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

„Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeiter: 1.611 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet (648 mehr als im Vormonat und 186 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Gesundheits- und Sozialwesen, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 5.186 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Kurzarbeit ist Moment kein Thema. Derzeit wurde (Stand September) von 13 Betrieben für 111 Personen Kurzarbeit angezeigt. Vor einem Jahr waren es 11 Betriebe mit 425 Personen. Vier der 13 Anzeigen stammen aus dem Verarbeitenden Gewerbe“, berichtet Elsa Koller-Knedlik weiter. 

Arbeitsmarkt Oktober

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Oktober 2024 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Veränderung schwankte zwischen plus 9,9 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis hin zu plus 20,6 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.929 (plus 255, plus 15,2 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 6.764 (plus 637, plus 10,4 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 4.931 (plus 843, plus 20,6 Prozent)

  • Ausländer: 7.545 (plus 824, plus 12,3 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 1.663 (plus 150, plus 9,9 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 1.011 oder 4,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Unter bisheriger Betrachtung haben wir 19.095 registrierte arbeitslose Personen. Dazu müssten weitere 4.253 Personen gerechnet werden. In der Summe wären das dann 23.348 Arbeitslose, was einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent (Vormonat 5,9 Prozent, Vorjahr 5,5 Prozent) entspräche. Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (697), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (667), kurzfristig erkrankt sind (589), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.830), vorruhestandsähnliche Regelungen (234) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (63) gefördert werden. 

Regionaler Arbeitsmarkt

Stadt Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen sinkt deutlich

  • Arbeitslosenquote sinkt auf 6,6 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Augsburg im Oktober 2025 gesunken. 11.583 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 972 Personen weniger (-7,7 Prozent) als im September, aber 1.146 Personen bzw. 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,6 Prozent und lag mit 0,6 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 6 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 5.450 Personen (492 Personen weniger als im Vormonat, aber 699 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 6.133 Arbeitslose registriert (480 Personen weniger als im Vormonat, aber 447 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 53 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Besondere Personengruppen

Verglichen mit Oktober 2024 nahm die Arbeitslosigkeit bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 8,8 Prozent bei den Ausländern bis plus 18,4 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 1.192 (plus 123, plus 11,5 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 3.804 (plus 327, plus 9,4 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 3.359 (plus 521, plus 18,4 Prozent)

  • Ausländer: 5.153 (plus 418, plus 8,8 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 906 (plus 85, plus 10,4 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 694 oder 5,1 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 11.583 Personen. Hierzu müssten weitere 2.611 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 14.194 und wäre eine Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent (Vormonat 8,2 Prozent, Vorjahr 7,6 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (411), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (368), kurzfristig erkrankt sind (349), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 1.123), vorruhestandsähnliche Regelungen (176) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (31) gefördert werden.

Landkreis Augsburg

  • Zahl der Arbeitslosen knapp über 5.000

  • Arbeitslosenquote sinkt auf 3,4 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Augsburg im Oktober 2025 gesunken. 5.096 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 302 Personen weniger (-5,6 Prozent) als im September, aber 663 Personen bzw. 15 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 3.006 Personen (261 Personen weniger als im Vormonat, aber 316 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 2.090 Arbeitslose registriert (41 Personen weniger als im Vormonat, aber 347 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 41 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis nahm in diesem Monat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite reichte von plus 8,5 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis plus 24,3 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen: 

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 512 (plus 99, plus 24,0 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 1.963 (plus 197, plus 11,2 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 1.033 (plus 202, plus 24,3 Prozent)

  • Ausländer: 1.664 (plus 266, plus 19,0 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 508 (plus 40, plus 8,5 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 274 oder 4,6 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 5.096 Personen. Hierzu müssten weitere 1.133 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 6.229 und wäre eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent (Vormonat 4,2 Prozent, Vorjahr 4,0 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (197), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (212), kurzfristig erkrankt sind (169), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 480), vorruhestandsähnliche Regelungen (45) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (18) gefördert werden.

Landkreis Aichach-Friedberg

  • Zahl der Arbeitslosen weiter deutlich über 2.000

  • Arbeitslosenquote sinkt auf 3,0 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Aichach-Friedberg im Oktober 2025 gesunken. 2.416 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 137 Personen weniger (-5,4 Prozent) als im September, aber 349 Personen bzw. 16,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,6 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.553 Personen (122 Personen weniger als im Vormonat, aber 225 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 863 Arbeitslose registriert (15 Personen weniger als im Vormonat, aber 124 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 36 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Besondere Personengruppen

Im Landkreis Aichach-Friedberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei allen zu. Die Bandbreite über alle Gruppen hinweg ging von plus 11,2 Prozent bei den Menschen mit Behinderung bis plus 28,6 Prozent bei den Langzeitarbeitslosen:

  • Jugendliche unter 25 Jahre: 225 (plus 33, plus 17,2 Prozent)

  • Ältere ab 50 Jahre: 997 (plus 113, plus 12,8 Prozent)

  • Langzeitarbeitslose: 539 (plus 120, plus 28,6 Prozent)

  • Ausländer: 728 (plus 140, plus 23,8 Prozent)

  • Schwerbehinderte Menschen: 249 (plus 25, plus 11,2 Prozent)

Unterbeschäftigung:

Die Arbeitsmarktstatistik erfasst zudem die sog. Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen: um 43 oder 1,5 Prozent. Darin enthalten sind Personen, die eigentlich auch zu den Arbeitslosen gezählt werden müssten. Registrierte Arbeitslose sind unter bisheriger Betrachtung 2.416 Personen. Hierzu müssten weitere 509 Personen gerechnet werden, das ergäbe eine Zahl von 2.925 und wäre eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (Vormonat 3,7 Prozent, Vorjahr 3,6 Prozent). Das sind u.a. Personen, die eine Weiterbildung machen (89), eine berufliche Eingliederungsmaßnahme durchlaufen (87), kurzfristig erkrankt sind (71), eine Fremdförderung erhalten (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 227), vorruhestandsähnliche Regelungen (13) sowie Selbstständige, die mit einem Existenzgründungszuschuss (14) gefördert werden. 

Fazit:

  • Die Arbeitslosenquote ist in diesem Monat in der Stadt Augsburg um 0,6 Prozentpunkte und den beiden Landkreisen um je 0,2 Prozentpunkte gesunken.

  • Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote in der Stadt Augsburg um 0,6 Prozentpunkte und den beiden Landkreisen um je 0,4 Prozentpunkte gestiegen. 

  • Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahr überall gestiegen.

  • Im Bereich SGB II (Bürgergeld) gibt es keine Gebietskörperschaft mit einem Rückgang. 

Freie Ausbildungsstellen und Stellen können Sie der Agentur für Arbeit bequem und einfach über unsere Online-Services melden: https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden 

Weitere Informationen finden Betriebe ebenfalls über das Internet unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.

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