Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im Mai auf nahezu unverändertem Niveau geblieben. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda liegt lediglich um zwei niedriger als im April bei 7.762. Die Arbeitslosenquote beträgt weiterhin 4,0 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent).
„Auch wenn wir in der Region weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote im Vergleich der hessischen Agenturbezirke haben (Hessendurchschnitt: 5,7 Prozent), ist die aktuelle Entwicklung kein Grund zur Freude“, sagt Katharina Henkel, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. „Sieht man sich das Vorjahr an, sieht man eine Verschlechterung - auch bei uns in der Region.“
So stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung binnen eines Jahres um 517 Personen (+21,7 Prozent) an. Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg sind zum Ende des Monats 2.904 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Jobcenter der Landkreise verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Rückgang um 0,4 Prozent auf 4.858 Arbeitslose.
Am stärksten vom Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat betroffen, ist die Personengruppe der jungen Menschen zwischen 20 und 25 Jahren. „Hier könnte sich ein schwächelnder Arbeitsmarkt zeigen. In unsicheren Zeiten werden eher Menschen mit geringerer Berufserfahrung entlassen. Das sind häufig jüngere Menschen“, so die Geschäftsführerin.
Neue Strategien erforderlich
Der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften ist weiterhin hoch. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur liegen insgesamt 2.184 Stellen zur Vermittlung vor. Angestiegen ist ebenfalls die Dauer bis eine Stelle besetzt werden kann. Die Anforderungen passen nicht immer zum Angebot. Die Agentur für Arbeit setzt mit der Arbeitsmarktberatung dagegen und zeigt Besetzungsalternativen auf. „Der Markt erfordert neue Strategien, um auch weiterhin den Bedarf an Arbeits- und Fachkräften decken zu können“, so Henkel.
Unternehmen nutzen Kurzarbeit
Die Unternehmen in der Region nutzen zunehmend das Instrument der Kurzarbeit zur Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen. Im Agenturbezirk haben im November 2024 insgesamt 35 Betriebe, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe, Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen.
Wie sich der Arbeitsmarkt im Mai 2025 in den zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg entwickelte, erfahren Sie hier.