Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im September gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen bei 7.728 (-4,0 Prozent), die Arbeitslosenquote bei 3,9 Prozent (Vormonat: 4,1 Prozent; Vorjahr: 3,8 Prozent).
Während die Zahl der arbeitslosen Menschen im Vergleich zum Vormonat bei nahezu allen Personengruppen zurückging, wuchs diese im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fand mit einem Plus von 14,2 Prozent fast ausschließlich in der Arbeitslosenversicherung statt. Bei den Jobcentern der zum Agenturbezirk gehörenden Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg ging die Zahl der Arbeitslosen um 1,1 Prozent zurück.
„Wir haben in Ost- und Waldhessen den zweithöchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung in ganz Hessen. Die Arbeitslosigkeit war in einem September zuletzt 2010 so hoch. Gerade junge Menschen, Spezialisten und Experten sind gerade stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. Es gibt einen schleichenden Abbau von Beschäftigung in allen Wirtschaftsbereichen“, kommentiert Matthias Dengler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. „Wichtige Handlungsstrategien sind Weiterbildungsberatung, Beschäftigtenqualifizierung, unsere Bildungspunkte sowie Transformations- und Arbeitsmarktdrehscheiben“, so Dengler weiter. Der aktuelle Rückgang der Zahlen im September sei auf das Ende der hessischen Sommerferien zurückzuführen - etliche jüngere Arbeitnehmer, die nach ihrer betrieblichen Ausbildung nicht gleich in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden konnten, fanden relativ schnell eine Beschäftigung. „Ein Rückgang der Arbeitslosenzahlen wiederholt sich jährlich zum Ende der Ferien. In diesem Jahr ist die Arbeitslosigkeit allerdings weniger stark gesunken als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre“, erklärt der Agenturleiter.
Weiterhin hoher Bedarf an Fachkräften
Der Agentur für Arbeit liegen im Agenturbezirk 2.321 Stellen zur Besetzung vor. Bedarf an – zumeist qualifiziertem - Personal besteht in nahezu allen Bereichen. Zugleich verfügt mehr als die Hälfte der arbeitslosen Menschen über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Es gilt, ungelernte und angelernte Personen für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Die Agentur für Arbeit fördert eine Weiterbildung nicht nur bei arbeitslosen Menschen, sondern auch bei erwerbstätigen Personen.
Kurzarbeit
Die Unternehmen in der Region nutzen weiterhin das Instrument der Kurzarbeit zur Stabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen. Im Agenturbezirk haben seit Januar 174 Betriebe für 2.841 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt.
Wie sich der Arbeitsmarkt im September 2025 in den zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg entwickelte, erfahren Sie hier.