Nachdem die Arbeitslosigkeit im Januar stark angestiegen war, setzt sich diese Entwicklung im Februar nicht fort. Viel weniger Menschen mussten sich arbeitslos melden. Ermutigend ist aber vor allem, dass die Aufnahme von Beschäftigung nach Arbeitslosigkeit viel häufiger gelingen konnte, auch häufiger als vor einem Jahr. Hier wirken durchaus konjunkturelle Impulse, denn auch das Stellenangebot steigt wieder etwas an. „Das ist erfreulich. Dennoch blicken wir angespannt auf das weitere Jahr“. Edeltraud Nikodemus, neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, hofft, dass die Unternehmen in der Transformation die Unterstützung der Arbeitsagentur nutzen: „Die Förderung von Qualifizierungen Beschäftigter kann zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen“. So kann Beschäftigung stabilisiert werden.
Jugendliche und ihre Familien macht Nikodemus auf die Bad Kreuznacher Ausbildungsbörse am 22. März in der Jakob-Kiefer-Halle aufmerksam. Dort kann man sich einen Überblick über die Ausbildungs- und Studienangebote in der Region verschaffen. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur leistet dort größtmöglichen Support bei der Frage nach der beruflichen Zukunft. Wer es an dem Tag nicht schafft - Beratung ist jederzeit in der Arbeitsagentur und der Schule möglich.
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Der saisonübliche Anstieg der Winterarbeitslosigkeit im Januar scheint im Februar schon nahezu überwunden. Die saisonale Komponente betraf noch die Personengruppen der Männer und der Jüngeren. Die Gründe liegen in der Tätigkeit in Außenberufen und dem Abschluss von dreieinhalbjährigen Ausbildungsgängen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren diesen Monat 11 553 Menschen arbeitslos gemeldet: 108 oder 0,9 Prozent mehr als im Januar und 537 oder 4,9 Prozent mehr als im Februar 2024. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,0 Prozent auf 6,1 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie sich von 5,8 Prozent auf 5,9 Prozent verändert.
Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Februar mussten sich deutlich weniger Menschen arbeitslos melden als noch im Januar, insbesondere unmittelbar nach einer Beschäftigung (- 23,2 Prozent). Deren Zahl lag jedoch etwas höher als im Februar 2024 (+ 18,3 Prozent).
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten schon wieder deutlich ansteigen – sowohl in Erwerbstätigkeit (+ 29,7 Prozent) als auch in Aus- und Weiterbildung (+ 49,2 Prozent). Im Vergleich zum Februar des Vorjahres gelang die Aufnahme von Beschäftigung häufiger (+ 21,6 Prozent).
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (519) ist im Februar zwar sehr leicht gestiegen (+ 2,4 Prozent), sie liegt aber unter dem Wert des Vorjahresmonats (- 17,9 Prozent).
Der Bestand an Stellen (3 093) stieg gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent, blieb aber gegenüber dem Februar 2024 um 3,4 Prozent zurück. Mehr Stellenangebote kamen aus dem Baugewerbe und der Gastronomie, aus dem öffentlichen Sektor und dem Gesundheitswesen.
Regionaler Arbeitsmarkt:
In wenigen Regionen (Idar-Oberstein und Bad Kreuznach) stieg die Arbeitslosenquote von Januar auf Februar noch einmal an, in den anderen stagnierte sie.
Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
- Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 11 553 Arbeitslose (+ 108)
- stieg von 6,0 Prozent auf 6,1 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent)
- Bad Kreuznach: 4 259 Arbeitslose (+ 28)
- stieg von 6,6 Prozent auf 6,7 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent)
- Idar-Oberstein: 3 019 Arbeitslose (+ 65)
- stieg von 6,8 Prozent auf 7,0 Prozent (Vorjahr 7,0 Prozent)
- Kirn: 1 605 Arbeitslose (+ 9)
- stagnierte auf 7,1 Prozent (Vorjahr 6,6 Prozent)
- Simmern: 1 671 Arbeitslose (- 1)
- stagnierte auf 4,5 Prozent (Vorjahr 4,3 Prozent)
- Boppard: 999 Arbeitslose (+ 7)
- stagnierte auf 4,4 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent)
Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kreuznach im Februar noch einmal leicht angestiegen. 5 864 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 37 Personen mehr (+ 0,6 Prozent) als im Januar und 330 (+ 6,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,8Prozent. Im Januar lag sie bei 6,7 Prozent und im Februar des letzten Jahres 6,5 Prozent.
Bewegungen:
Im Landkreis Bad Kreuznach mussten sich im Februar weniger Menschen unmittelbar nach einer Beschäftigung arbeitslos melden als noch im Januar (- 10,6 Prozent). Deren Zahl lag jedoch etwas höher als im Februar 2024 (+ 21,4 Prozent).
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten schon wieder sehr deutlich ansteigen – sowohl in Erwerbstätigkeit (+ 44,7 Prozent) als auch in Aus- und Weiterbildung (+ 60,0 Prozent). Im Vergleich zum Februar des Vorjahres gelang die Aufnahme von Beschäftigung häufiger (+ 35,1 Prozent).
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (201) ist im Februar zwar sehr leicht gestiegen (+ 2,6 Prozent), sie liegt aber unter dem Wert des Vorjahresmonats (- 23,0 Prozent).
Der Bestand an Stellen (1 335) fiel gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent und lag um 3,1 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Mehr Stellenangebote kamen aus dem Baugewerbe und aus dem öffentlichen Sektor
Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Birkenfeld im Februar noch einmal leicht angestiegen. 3 019 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 65 (+ 2,2 Prozent) Personen mehr als im Januar und 51 (+ 1,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,0 Prozent – nach 6,8 Prozent im Januar. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 7,0 Prozent.
Bewegungen:
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten schon wieder deutlich ansteigen – sowohl in Erwerbstätigkeit (+ 26,2 Prozent) als auch in Aus- und Weiterbildung (+ 24,5 Prozent). Die Aufnahme von Beschäftigung gelang ähnlich oft wie im Februar des Vorjahres (+ 1,5 Prozent).
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (163) ist im Februar sehr deutlich angestiegen (+ 71,6 Prozent) und liegt über dem Wert des Vorjahresmonats (+ 17,3 Prozent).
Der Bestand an Stellen (617) stieg gegenüber dem Vormonat um 8,2 Prozent und gegenüber Vorjahresmonat um 6,0 Prozent. Mehr Stellenangebote kamen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, dem Gastgewerbe, dem öffentlichen Dienst und dem Gesundheitswesen.
Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rhein-Hunsrück im Februar noch einmal sehr leicht angestiegen. 2 670 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 6 (+ 0,2 Prozent) Personen mehr als im Januar und 156 (+ 6,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im zweiten Monat 4,4 Prozent, ein Jahr zuvor lag sie bei 4,3 Prozent.
Bewegungen:
Im Landkreis Rhein-Hunsrück mussten sich im Februar weniger Menschen als noch im Januar (- 6,3 Prozent) arbeitslos melden, insbesondere unmittelbar nach einer Beschäftigung (- 32,4 Prozent). Deren Zahl lag jedoch höher als im Februar 2024 (+ 15,0 Prozent).
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten schon wieder deutlich ansteigen – sowohl in Erwerbstätigkeit (+ 11,1 Prozent) als auch in Aus- und Weiterbildung (+ 55,2 Prozent). Die Aufnahme von Beschäftigung gelang häufiger als im Februar des Vorjahres (+ 17,6 Prozent).
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (155) ist im Februar überraschenderweise deutlich gesunken (- 28,2 Prozent). Allerdings war sie im Januar, was ebenfalls untypisch ist, deutlich gestiegen. Aktuell gingen demnach rund ein Drittel weniger Stellen zu als im Februar des Vorjahres.
Der Bestand an Stellen (1 141) fiel gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent und gegenüber Vorjahresmonat um 14,0 Prozent. Mehr Stellenangebote kamen aus dem Gastgewerbe und dem Gesundheitswesen.